DETAILS
Korpus
Die Fünfziger waren nicht nur in Deutschland eine goldene Ära, auch bei E-Gitarren wurden die beliebtesten Modelle, egal ob von Fender oder Gibson, in dieser Blütezeit hergestellt. Der Name unseres Testinstrumentes verrät schon, dass man sich optisch und vor allem in Pickup-Bestückung und Bauweise an dieser Epoche orientiert. Und spätestens beim Entnehmen der Gitarre aus dem mitgelieferten Koffer herrscht Klarheit, denn ihr Gewicht entspricht dem einer typischen Les Paul. Dafür verantwortlich ist ein feines Stück Mahagoni, das im üblichen Les Paul Shaping mit einem Cutaway und einer Ahorndecke versehen ist und in diversen Lackierungen im Katalog steht.
Unsere Les Paul kommt im Cherry Sunburst Finish, meines Erachtens die Standardlackierung einer Paula – man sieht sie unter anderem bei Jimmy Page, Ace Frehley oder Tommy Thayer. Es gibt dieses Modell aber auch in Honey Burst, Desert Burst, Iced Tea, Light Burst, Chicago Blue, Wine Red und einfarbig in Gold Top und Ebony (schwarz). Zum Einsatz kommt Nitrolack, der bei jeder Les Paul traditionell von Hand aufgetragen wird, um ihr einen dem Vorbild ebenbürtigen Look zu geben. Ein cremefarbenes Binding (Vintage Creme) ziert den Korpusrand.
Bei der Korpuskonstruktion hat man es sozusagen mit einem entschlackten Body zu tun. Neun in den Korpus gefräste Löcher helfen, Gewicht zu sparen (Chambered), damit man auch hier wieder näher an die Vintage Les Pauls herankommt. Wie sich das auf das Schwingungsverhalten auswirkt, werden wir später im Praxisteil sehen und hören. Pickups, Hardware, Regler und Schalter finden sich an den gewohnten Positionen, vier Transparent Gold Speed-Knobs sind für die Volume- und Tone-Potis (2x Lautstärke, 2x Klang) der beiden Humbucker zuständig. Farblich passend zum Binding kommen das kleine Schlagbrett in Vintage White, Ring und Knopf des Toggle-Switch und die Rahmen für die Pickup-Kappen. Die Les Paul Traditional ist mit einer Tune-O-Matic Bridge mit Stoptailpiece aus verchromtem Zamak (Zink-Aluminium-Magnesium-Kupfer Legierung) bestückt. Jeder Saitenreiter kann zur Justierung der Oktavreinheit einzeln bewegt werden, in der Höhe wird die Bridge wie üblich an den beiden Achsen mit den dort sitzenden Rändelschrauben verstellt.
Pickups
Hier sind die klassischen Tonabnehmer nach dem 57er Vorbild am Werkeln. Ein Classic 57 sitzt am Hals und sorgt für den warmen Vintage-Sound, während ein Classic 57 Plus für etwas mehr Schmutz in der Stegposition zuständig ist. Auch sonst gibt es nicht viel Neues zu vermelden. Die zwei Pickups sind durch verchromte Kappen geschützt und bieten über einen 3-Weg-Toggle-Switch die Schaltvarianten Hals (Rhythm), Steg (Treble) oder in mittlerer Position beide zusammen. Jeder Tonabnehmer kann getrennt in Lautstärke und Klang geregelt werden.
Für dich ausgesucht
Hals
Der Hals ist dem der 59er Les Paul nachempfunden, er besteht aus Mahagoni und hat ein aufgeleimtes Palisander-Griffbrett. Das Profil wird vom Hersteller als „rounded 50’s D“ bezeichnet und liegt gut in der Hand. Es lässt sich auch mit kleinen Fingern gut umgreifen und lädt zum Spielen ein. Ein gutes Zeichen, denn es signalisiert: Dich kenn ich, hier fühl ich mich zu Hause, wir werden eine schöne Zeit miteinander verbringen.
Auf dem Griffbrett sind 22 Medium Jumbo Frets verarbeitet, auch die oberen Lagen sind gut erreichbar. Der Gitarre kann man eine sehr gute Bespielbarkeit bescheinigen, nicht zuletzt wegen ihrer optimalen Werkseinstellung. Zur Orientierung auf dem Griffbrett dienen Trapez-Inlays und Dots an der Halskante. Am Übergang zur Kopfplatte sitzt ein Sattel aus Corian, laut Hersteller das ideale Material zum Übertragen von Ton und Saitenschwingung. Ganz in Schwarz folgt die um 17º geneigte Kopfplatte, bei der die Stimm-Mechaniken typischerweise an beiden Seiten angeordnet sind. Sie trägt unter dem Gibson-Schriftzug die Typenbezeichnung (Les Paul Model) und darunter die Kunststoffabdeckung des Halsstellstabes mit eingraviertem Instrumentennamen (Traditional). Die Kluson-Style Tone Pro Mechaniken arbeiten mit einer Übertragung von 16:1 und ihre tulpenfömigen Stimmknöpfe sind logischerweise auch als Tulip-Buttons bekannt.
Dino sagt:
#1 - 14.09.2013 um 01:12 Uhr
Gibt es einen Unterschied zum 2012 Modell? Im Bericht steht leider nicht, um welches Jahrgangsmodell es sich hier handelt.
Guido (bonedo) sagt:
#2 - 14.09.2013 um 11:08 Uhr
Hallo Dino,
es ist ein 2011er Modell (auf dem Foto der Kopfplattenrückseite zu sehen).
Viele Grüße, Guido
n sagt:
#3 - 12.09.2014 um 18:22 Uhr
schlechter text