Fazit
“What You See Is What You Get!” Dieser Satz trifft sicher auf viele Klassiker zu, und ganz besonders auf den Gibson SG 2018 Limited Run. Ein durch Hölzer, kurze Mensur und Position der Tonabnehmer dominierter Ton mit ganz viel eigenem Charakter sorgt hier für das entsprechende Fundament im Bandkontext. Flexibilität, Detailreichtum, Auflösung und Transparenz interessieren dieses Modell nicht, aber diesen “Mangel” kontert es spielerisch mit ganz viel Charakter. Im Geburtsjahr des Gibson SG wurden eben ganz andere Anforderungen an einen Bass gestellt – und diese erfüllt er noch immer! Zudem sieht er sehr sexy und authentisch aus. Zusammen mit einem Vollröhrenamp, einer 2x15er-Box oder einer guten Röhren-DI-Box fürs Studio befindet man hier ohne Frage im siebten Rock’n’Roll-Himmel. Dank der kurzen Mensur von 774 mm, des entsprechend kleinen Bodies und des geringen Gewichts lässt er sich zudem sehr angenehm bespielen. Allerdings übertreibt es Gibson an der ein oder anderen Stelle mit dem Rock’n’Roll-Faktor: Kleine bis mittlere Schwächen bei der Verarbeitung verzeiht man einem Original aus 1961 gerne. Bei einem Modell aus dem Jahre 2018 sollten vor allem Dinge wie das Problem mit der Masse jedoch eigentlich nicht mehr passieren! Trotz dieser kleinen Wermutstropfen finde ich den Preis für einen in den USA gefertigten Bass mit entsprechender Geschichte und Kultfaktor noch in Ordnung. Einen hochwertigen Koffer, Gurt und Werkzeug gibt es nämlich zum Glück sogar obendrauf!
PRO:- eigenständiger Ton
- sehr gute Bespielbarkeit
- geringes Gewicht
- coole Optik
- Masse-Problem der Elektronik
- mangelhafte Werkseinstellung der Oktavreinheit
- Hersteller: Gibson
- Herkunftsland: USA
- Modell: SG 2018 Limited Run
- Body: Mahagoni
- Hals: Mahagoni
- Griffbrett: Palisander
- Mensur: 774 mm Mensur ( 34Zoll)
- Bünde: 20
- Brücke: Babicz
- Tonabnehmer: Gibson Rhythmn SG, Gibson Lead SG
- Gewicht: 3,4 kg
- incl. Koffer, Gurt, Werkzeug
- Preis: 1299,- € (Stand Januar 2019)
- eigenständiger Ton
- sehr gute Bespielbarkeit
- geringes Gewicht
- coole Optik
- Masse-Problem der Elektronik
- mangelhafte Werkseinstellung der Oktavreinheit