Praxis
Praxis Beim Anspielen ohne Verstärker hört man schon den hellen Ton der Gitarre mit drahtigen Bässen, verbunden mit einem recht schnellen Antritt. Mal sehen und vor allem hören, wie das Ganze mit den Pickups übertragen wird. Zu Beginn des Praxisteils werden wir uns erst einmal den unverzerrten Klängen widmen, bevor es dann später schmutzig wird. Die Tonabnehmer machen ordentlich Druck, bei meiner Standard Clean-Einstellung am Amp fängt bei hartem Anschlag bereits eine leichte Übersteuerung der Vorstufe an. Ganz klar, auch die 2014er SG ist eindeutig ein Rockinstrument mit stattlicher Ausgangsleistung. Beim Cleansound macht die Gitarre eine gute Figur, sie präsentiert sich der Optik entsprechend recht schlank. Vor allem der transparente Bassbereich gefällt mir gut. Der Hals-Tonabnehmer ist angenehm warm im Ton, während der Steg-Pickup schon schärfer aus den Speakern kommt. Aber alles in Maßen, die Gitarre klingt sehr ausgewogen. Mit der Split-Funktion wird der drahtige Charakter noch etwas unterstützt, gerade bei Cleansounds könnte dieses Feature sehr oft zum Einsatz kommen. Hier sind die drei Toggle-Switch Kombinationen einmal im Humbucker- und dann im Split-Mode.
- – Steg-Pickup
- – Hals- und Steg-Pickup
- – Hals-Pickup
Und hier die Sounds als Hörbeispiele:
Um das Ganze zu vervollständigen, hören wir uns jetzt die “Mixed Combinations” mit dem Toggle Switch in mittleren Position (2) an. Einmal mit gesplittetem Hals-Pickup und dem Bridge-Tonabnehmer im normalen Humbucker Mode, danach das Ganze genau andersherum.
Die Möglichkeit, die Pickups zu splitten, macht das Instrument recht vielseitig, und sogar etwas eher SG-untypische Sounds sind möglich. Mit der Kombination beider Pickups im Split-Mode lassen sich schlanke Funk-Grooves generieren und durch die schnelle Ansprache der Gitarre ist das Spielgefühl extrem gut.
Die Tonabnehmer machen zwar ordnungsgemäß Dampf, haben aber eine ausreichende dynamische Bandbreite, mit der die Interaktion mit einem Röhrenamp richtig Spaß macht. Wenn man den Verstärker auf leichten bis mittleren Zerrgrad einstellt, kann die Verzerrung locker über den Anschlag gesteuert werden. Hier ist ein Beispiel mit dem Steg-Pickup (Humbucker Mode) über einen AC30, bei dem ich unterschiedlich hart angeschlagen habe.
Für dich ausgesucht
Ein ähnliches Spiel kommt nun mit dem Marshall Plexi, allerdings ist hier zuerst der Hals-Pickup im Split-Mode im Einsatz, bevor auf den Steg-Humbucker umgeschaltet wird. Gerade in einer solchen Kombination kann man die Trümpfe dieser Gitarre voll ausspielen und mit ihr den Zerrgrad bestimmen. Der Steg-Tonabnehmer klingt dabei recht scharf, aber das Instrument hat dadurch auch eine sehr hohe Durchsetzungskraft.
Jetzt geht es in den High Gain-Bereich und auch hier gibt es absolut nichts zu beanstanden. Die Pickups liefern ein transparentes Tonsignal und mit dem Regelweg des Volume-Potis kann auch hier sehr gut entzerrt werden, wenn man es denn möchte…
Ihr hört als nächstes den Steg-Pickup, bei dem zuerst das Volume-Poti auf 5 zurück- und in der zweiten Hälfte voll aufgedreht wurde.
Zum Abschluss gibt es noch mal die harte Keule mit einer Mid Scoop Metal-Zerre. Auch in diesem Genre (allerdings nicht mit dieser Lackierung 😉 kann die SG Special 2014 voll und ganz überzeugen. Die tiefen Saiten werden gut übertragen, die Ansprache und das Tracking sind ausgezeichnet.