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Gibson SG Standard 2017 T EB Test

Praxis

Sound

Testgitarren spiele ich immer zuerst ein paar Stunden ohne Amp im Wohnzimmer und nutze die Zeit so auch zum Üben. Auf diese Weise kann ich mich auf dem jeweiligen Instrument einspielen und gleichzeitig ein Gefühl für die Gitarre entwickeln. Die Gibson SG Standard 2017 T EB ist relativ leicht und ab Werk inklusive Bundreinheit perfekt eingestellt. Der Primärklang ist ausgewogen und knackig mit einem guten Schuss Sustain. Interessant ist hier übrigens der Vergleich zu meiner alten SG, die einen noch raueren und holzigeren Primärton liefert. Aber gut, schließlich ist kein Baum zu 100 % wie der andere und so werden sich Instrumente, die aus diesem gewachsenen Rohstoff hergestellt werden, in gewissen Grenzen immer klanglich voneinander unterscheiden. Aber wie macht sich das gute Stück am Gitarrenamp? Das Wörtchen “Traditional” trifft hier wirklich den Nagel auf den Kopf, denn bei diesem Modell spielt das Holz eine große Rolle. Jede noch so feine spielerische Nuance wird gnadenlos zu Gehör gebracht. Die beiden ’57 Classic Humbucker gefallen mir ausgesprochen gut, denn sie bieten einen transparenten und rotzigen Sound und transportieren den Primärklang perfekt. Der kantige Twäng der Konstruktion kommt schon im cleanen Bereich zum Tragen. Wer einen aalglatten Sound sucht, ist hier an der falschen Adresse, denn schon am cleanen Amp zeigt sich der raue und ungeschliffene Charakter der SG.

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Clean: Steg-Pickup

In der Zwischenposition bekommt man einen eher vintageorientierten Cleansound, der mich an alte Aufnahmen von Led Zeppelin und den Beatles erinnert. Der Ton ist sehr lebendig und erstaunlich perkussiv. So kitzelt man alleine mit der Anschlagsstärke viele Klangnuancen aus dem Instrument.

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Clean: Beide Pickups

Der dünnere Korpus und der Holzmix bescheren der Gitarre einen rauchigen Charakter, weshalb alle Einstellungen rotzig und ungeschliffen klingen. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf und so liefert der Halspickup am cleanen Amp eine völlig unkitschige Mischung aus jazzigen und bluesigen Anteilen.

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Clean: Hals-Pickup
Unser Testmodell kommt in einer edlen schwarzen Lackierung und soll wieder die Puristen unter den SG-Liebhabern ansprechen.
Unser Testmodell kommt in einer edlen schwarzen Lackierung und soll wieder die Puristen unter den SG-Liebhabern ansprechen.

Auch mit viel Gain kommt der spezielle Twäng der Gitarre gut zur Geltung. Die Pickups machen hier einen wirklich anständigen Job und bleiben in jeder Lebenslage transparent. Wenn man auf den klassischen SG-Sound steht, ist man hier bestens aufgehoben. Auch ACDC-Fans kommen hier auf ihre Kosten.

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High Gain: Steg-Pickup

Jetzt die Zwischenposition der beiden Humbucker, diesmal allerdings mit wesentlich mehr Dampf auf dem Kessel – bestens geeignet für Classic-Rocker und speziell für Blueser. Auch hier kann der Sound der Gitarre überzeugen. Wer mehr Zerre braucht, treibt mit einem Booster den Amp weiter in die Sättigung.

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High Gain: Beide Pickups

Zum Schluss hört ihr noch den Halspickup im High-Gain-Setting. Auch hier gibt’s nix zu meckern. Die Höhe der Pickups habe ich übrigens etwas nachjustiert, denn beide waren für meinen Geschmack bei den Diskantsaiten etwas zu hoch eingestellt. Der Halspickup musste insgesamt etwas heruntergedreht werden, weil er im Vergleich zum Kollegen in der Bridgeposition etwas zu laut war. Aber keines Sorge. Solche kleinen und individuellen Einstellungen sind bei einer neuen Gitarre ganz normal. Zur Not kann man diese Einstellungen auch beim Händler seines Vertrauens vornehmen lassen bzw. zu einem Gitarrenbauer gehen.

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High Gain: Hals-Pickup

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Typ sagt:

#1 - 23.04.2017 um 08:28 Uhr

0

"von Kopflastigkeit keine Spur"
Ist bei meiner leider anders und deswegen muss ich sie zurücksenden

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