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Gibson SGJ 2014 Test

Praxis

Wie es sich gehört, ist die SGJ genau wie ihre Schwestern kopflastig. Das kennt man nicht anders, und weil es einfach ein Charakterzug dieses Instrumentes ist, geht es ohne Kritik an dieser Stelle einfach weiter. Allerdings ist die Werkseinstellung des Instrumentes nicht optimal. Bund- wie auch Oktavreinheit lassen bei der G und H Saite zu wünschen übrig; alles Dinge, die sich leicht ändern lassen, aber nicht sein müssen. Was die Saitenlage anbetrifft, dürfte der Geschmack der meisten Gitarristen getroffen werden. Sie ist nicht zu flach, aber auch nicht zu hoch. Unverstärkt spricht sie schnell an und klingt ausgewogen. Die Saiten schwingen durchschnittlich gut aus und Deadspots sind Fehlanzeige. Mal hören, wie sie sich am Amp macht.

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Zu diesem Zweck habe ich einen Plexi Marshall aktiviert, der über eine 4×12“ Marshall Box mit G12 Celestions läuft. Als Mikro kommt ganz klassisch ein SM57 zum Einsatz, also das ganz normale Rock-Setup. Bis auf eine Prise Hall verändert kein weiterer Effekt das Signal und los geht es wie immer clean.
In den folgenden Beispielen schalte ich jeweils alle drei Positionen, beginnend am Halstonabnehmer, der Reihe nach durch.

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Clean PU Switch

So unaufgeregt, wie sie schon unverstärkt klingt, verhält sie sich auch am Amp. Der Sound ist tendenziell eher mittiger mit feinen Höhen und macht sich mit viel Wärme im Grundsound bemerkbar. Alle drei Positionen klingen charaktervoll und lassen sich gut in verschiedenen Stilistiken einsetzen, vorausgesetzt, es wird ein warmer Sound verlangt.
Für eine Funky-Linie am cleanen Amp habe ich im nächsten Beispiel die Mittelstellung gewählt.

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Funky Mid PU

Der Sound ist auch hier weniger drahtig,  sondern eher warm – perfekt für oldschool Soul- und Funklicks.
Es geht weiter mit einem Crunchsound. Auch hier schalte ich die drei Positionen durch, beginnend beim Hals-PU. 

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Crunch PU Switch

Diesen Test meistert unsere Kandidatin ebenfalls sehr gekonnt. Gerade der Steghumbucker ballt die Faust und drückt ordentlich los. Aber auch die beiden anderen Positionen machen am Amp eine gute Figur. Die Bässe halten sich beim Hals-Humbucker angenehm zurück, sodass der Sound nicht verwäscht.
Abschließend noch ein kleines Solo, mit dem sie ihre Lead-Qualitäten unter Beweis stellen soll.

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Lead

Wie nicht anders zu erwarten war, klingt sie charakterstark und liefert den typischen Gibson-Sound: dick mit einer angenehmen Portion Höhen, aber eben sehr durchsetzungsstark. Der Ton macht sich im Raum breit und lädt zum Solieren ein.

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Kommentieren
Profilbild von Wilfred

Wilfred sagt:

#1 - 08.12.2015 um 18:48 Uhr

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Ist ein echt geiles Teil.Habe sie mir Okt 2014 gekauft und bin vollkommen zufrieden.

Profilbild von GB

GB sagt:

#2 - 05.06.2022 um 07:27 Uhr

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Bundreinheit nicht optimal und leicht zu ändern? Wie soll das denn funktionieren??

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