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Gibson SGJ Rubbed White 2013 Test

Die Gibson SGJ 2013 im bonedo-Test – Gibson schafft es immer wieder, sein vorhandenes Portfolio durch interessante Neuauflagen seiner Klassiker zu erweitern. Immerhin steht das Jahr 2013 unter der Devise “Year of Les Paul”, was nicht nur die gleichnamigen Modelle einschließt, sondern auch alle anderen, die er im Laufe der Jahrzehnte ins Leben rief.


Und eine kleine Serie widmet sich auch der legendären SG. Mit der Gibson SGJ 2013 haben wir uns ein Modell aus dieser Reihe in unsere Testabteilung kommen lassen und wollen das Pendant zur Gibson LPJ auf Herz und Nieren prüfen. Wir sind gespannt, was die in USA gefertigte Gitarre tatsächlich kann und wo ihre Grenzen liegen – immerhin ist sie bei uns schon für weniger als 600 Euro erhältlich.

Details

Optik/Verarbeitung:

Als ich die Gitarre aus ihrem schwarzen Gigbag befreite, kam mir sofort die Assoziation zu dem bekannten schwedischen Möbelhersteller. Mit ihrer recht rudimentären Nitrolackierung, die sich “White Trans” nennt, erinnert sie mich stark an die dort angebotene Landhaus-Ästhetik. Klarlack sucht man hier vergebens. Durch die sehr dünn aufgetragene Farbe kann man die Holzporen gut erfühlen, was der Oberfläche andererseits eine sehr ursprüngliche Haptik verleiht.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Korpus der SGJ besteht aus acht Mahagoni-Teilen

Die Elektronik – Pickups und Regler

Auf der Oberseite des Korpus befinden sich am Hals ein 490 R Humbucker (Alnico II) und ein 490T (Alnico V) am Steg, beide lediglich aus optischen Gründen mit schwarzen Kappen bedeckt. Diese Pickup-Bestückung wird die SGJ soundmäßig sicherlich gehörig aufwerten, denn man findet sie normalerweise eher bei den wesentlich teureren SGs und Les Pauls.
Jeder Tonabnehmer besitzt einen eigenen Volumen- und Tonregler, allesamt mit schwarzen Top-Hats ausgestattet. Ebenfalls schwarz ist der Dreiwegschalter für die Pickups. Wie nicht anders zu erwarten, verwendet Gibson auch bei diesem Instrument eine vernickelte Tune-o-matic Brücke samt passendem Stopbar Tailpiece.

Fotostrecke: 6 Bilder Am Steg lauert ein 490T Humbucker

Der Hals

Der verleimte Ahornhals ist ebenfalls weiß “gestrichen” und besteht aus einem Stück. Das Palisandergriffbrett trägt auf der üblichen 628 mm Mensur 24 sauber eingesetzte Medium Jumbo Bünde, die leider nicht zu 100% entgratet sind. Üblicherweise finden auf den Griffbrettern der meisten Gibson Gitarren nur 22 Bünde Platz. Unsere Kandidatin wurde zudem im Plek-Verfahren optimiert. Dabei wird jeder einzelnen Gitarre die optimale Bundbehandlung durch eine computergesteuerte Bundfeile zuteil, wobei der Hals vermessen wird und zu hoch stehende Bünde angeglichen werden. Zur Orientierung dienen Perloid Dots auf dem Griffbrett, die optisch perfekt zum Finish der Gitarre passen. Auch an der Halskante erleichtern kleine Punkte die Suche nach den Bünden.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Hals der SGJ ist eingeleimt

Die Kopfplatte ist wie üblich angewinkelt und vorderseitig mattschwarz lackiert. In goldenen Lettern prangt das Gibson-Logo oberhalb der sechs Kluson Vintage Style Stimmmechaniken. Diese sind mit schwarzen Stimmflügeln versehen und arbeiten mit einer Übersetzung von 16:1.
Der Halsstab ist kopfseitig erreichbar, der Zugang wird von einer Plastikabdeckung in Glockenform verdeckt. Als Sattel hat Gibson Corian verwendet, einen Verbundwerkstoff, der die nötige Härte besitzt, Knochen zu ersetzen und der sich wie dieser bearbeiten lässt.

Die Schraube des Halsstellstabes verbirgt sich unter einer schwarzen Kunststoff-Glocke
Kommentieren
Profilbild von Chris

Chris sagt:

#1 - 08.02.2013 um 23:24 Uhr

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Moin moin, danke für den schönen Testbericht. Bin zwar von Hause aus kein Klugsch*****, aber bei den günstigen Gibsons ist, soweit ich weiß, nur der Sattel mit der PLEK-Maschine bearbeitet, die Bünde aber von Hand. PLEK-Bundbearbeitung gibt's erst bei deutlich teureren Modellen. Ich glaube, noch nicht mal die SG Standard ist komplett "gePLEKt". Sollte man einfach wissen, damit man sich nach dem Kauf nicht wundert ...

Profilbild von Bassel

Bassel sagt:

#2 - 12.02.2013 um 21:14 Uhr

0

Hallo Chris
Du hast natürlich recht und es hat sich da eine kleine Unachtsamkeit meinerseits eingeschlichen... es ist lediglich der Sattel geplekt! Das erklärt dann natürlich auch die nicht 100% abgerichteten Bünde. Vielen Dank für Deinen Hinweis!

Profilbild von pp

pp sagt:

#3 - 13.05.2013 um 00:55 Uhr

0

an Bassel:
Sind die Bünde nicht "100% abgerichtet", oder sind sie lediglich nicht richtig entgratet an den Seiten, was ein sehr wichtiger Unterschied ist????Ich denke, ihr solltet eure Reviews (und auch Antworten) von Fehler befreien und etwas genauer bzw. konzentrierter sein.
Schnell verbreitet sich das gefährliche Halbwissen.Nicht böse gemeint.Ansonsten nett zu lesen.

Profilbild von BonedoMalte

BonedoMalte sagt:

#4 - 14.05.2013 um 13:19 Uhr

0

Hey pp, wir versuchen natürlich unsere Artikel so präzise und fehlerfrei wie möglich zu halten. Kleine Fehler können sich aber immer mal wieder einschleichen. Umso dankbarer sind wir über Kommentare aufmerksamer Leser wie euch! Danke dafür!

Profilbild von andy h.

andy h. sagt:

#5 - 22.08.2013 um 12:56 Uhr

0

Eine frage, wie sieht es mit der Kopflastigkeit aus?

Profilbild von Harry Cannyon

Harry Cannyon sagt:

#6 - 17.08.2018 um 10:35 Uhr

1

Preciosa. Lástima que esté descatalogada

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