Fazit
Sexappeal, Kultstatus, Charakter, eigenständiger Sound ‑ dies waren die großen Stärken des Thunderbirds – und sind es auch beim 2018er-Modell. In allen diesen Kategorien räumt der Donnervogel die volle Punktzahl ab. Die prekäre Lage der Firma Gibson ist ihm absolut nicht anzumerken. Hier wurde ein grundsolider Bass behutsam einem Update unterzogen, so dass die Tradition weiterlebt und der unverwechselbare raue Charakter mit allen liebgewonnenen Ecken und Kanten erhalten bleibt. Allerdings sollte man wissen, worauf man sich einlässt, denn variabel und fein zeichnend ist der Thunderbird nicht. Auch die Bespielbarkeit ist aufgrund des Designs und der Konstruktion durchaus eigen. Aber auf diesen Gebieten will der Thunderbird auch gar nicht punkten. Er ist und bleibt einfach ein kompromissloser Rockbass, der nur zu einem Zweck gebaut wurde und voller Stolz nahezu jegliche moderne Annehmlichkeiten vermissen lässt. Er ist ein bisschen wie ein Oldtimer ohne Servolenkung, ohne elektrische Fensterheber, ohne Sitzheizung, ohne Fahrspur-Assistent – und erst recht ohne Airbags. Dafür besitzt er aber tonnenweise Charme und Charakter. Auch der Preis mit knapp 2000,- Euro geht für einen solchen Kultbass meiner Meinung nach in Ordnung.
- Design, Optik
- eigenständiger Sound/Charakter
- hohe Kompromisslosigkeit
- großer Kultfaktor
- Gewicht
- umfangreiches Zubehör
- eingeschränkte Bespielbarkeit im Sitzen
- Solosound Bridge-Pickup
- Hersteller: Gibson
- Modell: Thunderbird 2018 Limited Run
- Herstellungsland: USA
- Mensur: 34 Zoll, Longscale
- Korpus: Mahagoni
- Hals: Mahagoni, Palisander-Griffbrett, 20 Bünde
- Tonabnehmer: 2 x Gibson Humbucker (Rhythmn T-Bird, Lead T-Bird)
- Brücke: Babicz Full Contact
- Zubehör: Koffer, Gurt, Werkzeug
- Gewicht: ca. 3,9 kg
- Preis: 1.999,- (Ladenpreis im Juni 2018)