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Gibsons Antwort auf PRS? Einzigartiger Prototyp einer DC Standard Pro

Gibson 1992 Prototype DC Standard
Gibson 1992 Prototype DC Standard

In den späten 80er und frühen 90er Jahren versuchte Gibson die wachsende Konkurrenz des Newcomers PRS zu bekämpfen. Eine ihrer Ideen war dieser experimentelle Prototyp einer DC Standard Pro, der jüngst auf dem YouTube-Kanal „The Trogly’s Guitar Show“ erschienen ist. Dieser sollte uns spätestens seit dem Video zur Gibson Jimi Hendrix „Stratocaster“ bekannt sein und ist auf jeden Fall einen Klick wert. 

1992er DC Standard Prototyp

Die seltene Gibson aus dem Jahr 1992, also ein Jahr bevor der offizielle Custom Shop überhaupt eröffnet wurde, weißt allerhand originelle Merkmale auf. Gitarrenbauer Paul Reed Smith war zu diesem Zeitpunkt bereits 7 Jahre in Betrieb und außerordentlich erfolgreich mit seiner Les Paul ähnlichen Custom Serie.

Fast hohl mit aufwändiger Elektronik

Wir haben es hier mit der womöglich ersten gekammerten Les Paul zu tun. Genau genommen ist die Kopfplatte völlig clean, ohne jegliche Typenbezeichnung. Von Kammern kann man kaum noch sprechen: Abgesehen von einer kleinen Trennwand zum Elektronikfach ist die Gitarre tatsächlich hohl. Das macht sie zwar super leicht, aber auch auch enorm kopflastig. Und es sorgt für Piezo-ähnliche Übertragungen bei der Abnahme. Der Korpus besteht aus Mahagoni, die zweiteilige Decke aus Ahorn, rundherum gibt es ein dickes Binding. Der verleimte Mahagonihals hat ein Griffbrett aus Ebenholz mit 22 Bünden.

In der Halsposition befindet sich ein Mini-Humbucker im Stil einer Firebird, an der Bridge ist wie gewohnt ein Humbucker zu finden, der allerdings Coil splitbar ist. Das alles ohne jegliche sichtbare Polepieces. Neben Volume, Tone und 3-fach Schalter ist ein unscheinbarer Kippschalter mit drei Positionen verbaut. Je nach Position funktioniert er als Killswitch, Out of Phase oder fürs Coil-Splitting. Das finde ich sehr ausgefuchst! Allerdings hat keine dieser Funktionen es in die spätere DC Standard geschafft.

Es mag vielleicht nicht die schönste Gitarre sein, aber mit Sicherheit ist dieser experimentelle Prototyp eine sehr interessante Gibson, der zur Veröffentlichung der Les Paul Double Cut im Jahr 1998 führte. Aber ein PRS Killer? Auf keinen Fall! Was meint ihr?

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von Gearnews

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