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Gitane DG-300 JJ Test

KLANG UND SPIELPRAXIS
Noch einmal zur Erinnerung: Die DG-300 kommt ohne Tonabnehmersystem, und alles, was mit Sound und Spielweise zu tun hat, ist rein akustisch und im echten Sinne unplugged. Aber von vorne:Die Saitenlage ist nicht so flach, wie der Hersteller es angibt. Der pfeilschnelle Solist muss sich anstrengen oder zusätzliche Trainingseinheiten einschieben. Zudem wirkt sich die erhöhte Saitenspannung, bedingt durch die lange Mensur, negativ aus. Durch diese liegen die Bünde außerdem spürbar weiter auseinander. Aber darauf kann man sich sicherlich einstellen – viele gute Gypsy-Gitarristen machen vor, dass es geht. An die ungewöhnliche Markierung im 10. Bund (sonst 9. Bund) muss man sich gewöhnen, wenn man sich stark optisch auf dem Griffbrett orientiert. Diese Markierung gehört allerdings zum Standard bei allen Modellen der Maccaferri-Selmer Reihe.

Der Cutaway ist nicht sehr tief ausgeschnitten. Der letzten Bund auf der hohen E-Saite kann deshalb und auch aufgrund der extralangen Mensur nur mit Mühe und Not erreicht werden. Der flache Halsfuß allerdings behindert die Greifhand beim Spiel in den höheren Lagen nicht.

Audio Samples
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Mix Rhythm Solo

Single-Note kommen mit einem gestochen scharfen Ton und mit schneller Ansprache und Sustain rüber. Die Gitarre produziert einen Ton, der sich durchsetzt. Noch mehr Durchsetzungskraft kann mit dem Plektrum erzielt werden. Auch stärkere Anschläge verursachen dann keine Nebengeräusche.  Bendings und Vibrato sind möglich. Die Töne verhungern nicht und auf dem kompletten Griffbrett gibt es keine Dead-Notes. Die DG-300 ist außerdem die ideale Gitarre für kraftvolles Rhythmusspiel mit dem Plektrum. Mit diesem Sound legt man einen perkussiven Teppich für den Solisten. Solospielstücke im Fingerstyle würde ich mit einer anderen Gitarre spielen. Bei dieser Spieltechnik trägt der mittige Ton nicht ausreichend.

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Wayne sagt:

#1 - 11.07.2012 um 18:22 Uhr

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Wäre ja alles schön und gut wenn der Gitarrist bei den Hörbeispielen auch Gypsy Like spielen würde.
Dieser Rhythmus ist nämlich kein La Pompe und die Melodielinie nicht mit Reststroke gespielt.
Die Gitarre hört sich richtig gespielt wesentlich besser an.

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