Logic Pro X Tutorial #3 – Audio Recording

Audio Recording mit Logic Pro: Nachdem wir im zweiten Teil unseres Workshops einen Beat mit Software-Instrumenten In-the-Box gebaut haben und auch schon Apple Loops importiert haben, geht es in dieser dritten Folge nun um das Aufzeichnen von Audio. Wer also wissen möchte, wie man Rap, Gesang oder Instrumente in Logic Pro mit einem Mikrofon aufnehmen kann, der ist in diesem Teil des Workshop genau richtig.

Audio Recording mit Logic Pro

Wir zeigen euch in dieser Folge, wie ihr mit Apple Logic Pro X in wenigen Schritten eine Audioaufnahme durchführen könnt. Zudem werden wir uns auch mit der Cycle-Aufnahme-Funktion und dem Take-Ordner vertraut machen, um die Aufnahmen zu optimieren und aus vielen Passagen mehrerer Takes einen „perfect Take“ zusammenstellen. Das Ganze in fünf einfachen Schritten – Let’s go!

Inhalte
  1. Audio Settings von Logic überprüfen
  2. Audio-Spur in Logic hinzufügen
  3. Achtung, Aufnahme!
  4. Cycle Aufnahme & Take Ordner
  5. Exportieren in Logic Pro X

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Mehr Informationen

Audio Settings von Logic überprüfen

Vor einer Recording-Session macht es immer Sinn, sich noch einmal die Audio-Einstellungen anzuschauen. Überprüft hier, ob euer Audio-Interface ausgewählt ist, mit dem ihr aufnehmen möchtet. Dieses sollte natürlich auch eingeschaltet und korrekt mit einem Mikrofon und eurer Abhöre (Lautsprecher und/oder Kopfhörer) verkabelt sein.

Stellt für die Aufnahme einen möglichst niedrigen Buffer ein. Es sollten jedoch keine Knackser oder Ton-Aussetzer beim abspielen des Songs zu hören sein. Möchtet ihr das Eingangssignal über die DAW abhören, müsst ihr im Reiter Allgemein das Software-Monitoring aktivieren. Bei geringen Buffer-Sizes ist es somit möglich, sich auch „durch Logic durch“ mit geringen Verzögerungen zu hören.

Audio-Settings in Apple Logic Pro 
Vor jeder Recording-Session sollten zur Sicherheit noch mal die Audio-Einstellungen gecheckt.

Sollte euer Audio Interface aber auch die Möglichkeit eines Direct-  (also Hardware-) Monitorings bieten, wie es etwa bei den Universal Audio Apollo Interfaces der Fall ist, gibt es natürlich keinen Grund, darauf zu verzichten. In letzterem Fall lasst ihr das Software Monitoring deaktiviert. Weitere Tipps zu den Settings findet ihr im ersten Teil dieses Workshops, ansonsten geht es jetzt weiter mit unserem Logic Pro Audio Recording Tutorial.

Audio-Spur in Logic hinzufügen

Nun geht es los: Klickt auf das “+” -Symbol im Hauptfenster links neben der Spurliste und wählt “Audio”. Im folgenden Fenster könnt ihr noch den Kanal auswählen, an dem euer Mikrofon ausgewählt ist. Beispiel: Habt ihr euer Mikrofon in den Input 1 eures Interfaces eingestöpselt, wählt ihr den Input 1 in Logic. Für den Output solltet ihr standardmäßig Output 1 + 2 wählen. Die Ein- und Ausgänge variieren natürlich, je nach dem wie ihr eure Mikrofone und die Abhöre verkabelt habt. Mit “erzeugen” wird die neue Audio-Spur angelegt.

Audio-spur hinzufügen in Apple Logic Pro
Wer Audio aufnehmen möchte, wählt Audio-Spur. Mit Gitarren-Spur habt ihr auch gleich noch einen Tuner und  virtuellen Amp in der Spur. (Logic Pro Audio Recording)

Achtung, Aufnahme!

Damit Logic auf einer Spur eine Aufnahme durchführen kann, muss man diese als record ready also aufnahmebereit definieren, was mit R-Symbol auf einer Spur möglich ist. Je nachdem, ob ihr eure Eingänge per Software- oder Hardware-Monitoring abhört, solltet ihr noch mit dem i-Button das Input-Monitoring aktivieren, damit ihr euch durch Logic hindurch hören könnt. Mit dem 1234-Symbol in der oberen Symbolleiste solltet ihr den Vorzähler und auch das Metronom aktivieren. Das wird euch den Einstieg in die Aufnahme erleichtern und gibt euch während der Aufnahme „mehr Halt“in puncto Timing. 

Record Ready in Logic Pro 
Spur aufnahmebereit schalten, Metronom + Vorzähler an und los geht’s. 

Jetzt geht es los! Startet mit dem Aufnahme-Button (R) die Aufnahme. Nach einem Vorzähler befindet ihr euch gleich in der Aufnahme und könnt performen. Drückt die Stopptaste (bzw. Leertaste), um die Aufnahme zu beenden. Die Audioaufnahme befindet sich nun als neue Audioregion in der Spur.

Recording in Apple Logic Pro
Mit der Taste R auf eurer Tastatur startet die Aufnahme. 

Cycle Aufnahme & Take Ordner

In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, mehrere Takes gleich hintereinander aufzunehmen. Der Vorteil von einer Aufnahme im Loop (in Logic Cycle genannt) ist, dass ihr im Flow bleibt und euch somit mehr auf die Performance und auch  auf einen speziellen Abschnitt  konzentrieren könnt und nicht immer wieder auf Aufnahme drücken müsst.

So könnt ihr beispielsweise den Refrain des Songs markieren und nehmt diesen mehrfach untereinander im Cycle auf, anstatt immer den kompletten Song am Stück performen zu müssen. Außerdem ist die Cycle-Aufnahme-Funktion dann nützlich, wenn man mehrere Takes aufnehmen und dann den besten auswählen möchte. Logic ermöglicht es sogar aus unterschiedliche Stellen aus mehreren Takes zu markieren und somit einen „perfekten Take“ zusammenzustellen.

Das ist zwar gemogelt, aber keine Sorge, die „großen Stars“ machen es exakt genau so. Übrigens: Wer mal ein Extrembeispiel für zusammengebastelte Takes sehen möchte, lädt das in Logic enthaltene, originale Aufnahme-Projekt „Billie Eilish – Ocean Eyes“, das ihr unter: Ablage > Neu aus Vorlage > Demo Projekte findet.

Take-Ordner in Apple Logic Pro
Verschiedne Takes in einem Take-Ordner lassen sich zu einem Main-Take zusammenstellen. 

Um im einen Takeordner aufzunehmen, sollte in den Einstellungen > Aufnahme > Audio die Funktion Take-Ordner erstellen ausgewählt sein. Anschließend wird der Take-Ordner automatisch erstellt, sofern ihr mit den Locatorn einen Cycle definiert und mehrere Takes in Schleife aufnehmt. Dort findet ihr die einzelnen Takes unter der eigentlichen Audioregion angeordnet. Wenn ihr mit der Maus ans untere Ende eines Takes fahrt, wird der Mauszeiger zu einem senkrechten Strich, mit dem sich ein Bereich auswählen lässt. So könnt ihr euch die besten Stellen zusammenstellen. Eigentlich ganz einfach: Logic Pro Audio Recording

Exportieren in Logic Pro X

Wenn ihr euer bisheriges Meisterwerk nun exportieren möchtet, wählt ihr Ablage > Bouncen > Projekt oder Abschnitt, woraufhin Logic den markierten Cycle exportiert. Um Windows- und Mac-kompatibel zu sein, solltet ihr sie im WAV-Format exportieren.

Damit die Aufnahme schneller verschicken zu können, wählt ihr MP3 und beispielsweise 256 kB/s, hierbei ist die Datei durch die Komprimierung in das MP3-Format wesentlich kleiner und somit bereit, um per Mail, WhatsApp und Co. verschickt zu werden. Wer nur einzelne Spuren oder Regionen exportieren möchte, kann dies unter Ablage > Exportieren erledigen. 

In der nächsten Folge unseres Workshops Logic Pro für Einsteiger und Fortgeschrittene geht es in die Nachbearbeitung. Wer also wissen möchte, wie man Audio editiert und z. B. schief eingesungen Noten oder das Timing korrigiert, springt jetzt zur nächsten Folge dieses Workshops.

Logic Pro X Tutorial #4 – Audio Editing Artikelbild
Logic Pro X Tutorial #4 – Audio Editing

Nach dem Recording kommt das Editing: In dieser vierten Folge zeigen wir euch, wie Atmen herausschneidet, Ausblendungen macht und die Tonhöhe und das Timing eurer Vocals und Instrumente verbessert. 

01.03.2024
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Profilbild von Pat

Pat sagt:

#1 - 10.07.2015 um 20:09 Uhr

0

Sinnvoll wäre hier noch der Hinweis, dass man - wenn man vorher einen Cycle definiert - den aufzunehmenden Teil "in Schleife" einspielen kann. Man muss also nicht nach einer Aufnahme stoppen, löschen und von vorne anfangen, sondern spielt einfach so lange durch bis man glaubt es passt. Dann erscheinen alle Aufnahmen aufgeklappt untereinander und man sucht sich einfach die beste aus - auch Teilstücke sind problemlos möglich.

Profilbild von Franz Vege

Franz Vege sagt:

#2 - 14.03.2022 um 07:34 Uhr

0

Vielen Dank. Prima Serie

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