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Gitarre für Anfänger: Welche ist die richtige?

Die richtige Gitarre für Anfänger entscheidet oft darüber, ob man mit Begeisterung bei der Sache ist oder schon bald frustriert aufgibt. Beim Gitarren-Kauf spielt es dabei keine Rolle, ob das Instrument der Wahl eine klassische Gitarre, eine Westerngitarre oder eine E-Gitarre ist: Sie muss zum Spieler passen. Weil das große Angebot auf dem Musikmarkt Einsteiger durchaus überfordern kann, wollen wir in diesem Ratgeber etwas Licht ins Dunkel bringen und euch mit hilfreichen Tipps zu den drei wichtigsten Gitarrentypen auf dem Weg zum passenden Instrument unterstützen.

(Bild: @ E-Gitarre: shutterstock / Von: Bomshtein, Westerngitarre: shutterstock / Von: RemarkEliza, Klassische: Von: shutterstock / Von: Dja65)
(Bild: @ E-Gitarre: shutterstock / Von: Bomshtein, Westerngitarre: shutterstock / Von: RemarkEliza, Klassische: Von: shutterstock / Von: Dja65)

Die richtige Gitarre für Anfänger – Quick Facts

Welche Gitarre ist die beste für Anfänger?
Ein kontroverses Thema. Die persönliche Musikrichtung bestimmt normalerweise den Gitarren-Typ, wobei jedes Instrument, ob akustisch oder elektrisch, bestimmte Anforderungen stellt. Ein Eindruck zu den unterschiedlichen Facetten dieses Themas zeigt beispielhaft unsere Pro- und Kontra-Diskussion zur Frage, ob Anfänger eher mit einer klassischen oder einer E-Gitarre starten sollten.

E-Gitarre oder klassische Gitarre für Anfänger – Pro und Contra

Konzertgitarre – die klassische Anfängergitarre

  • Nylonsaiten für weichen, komfortablen Griff
  • Unterschiedliche Größen auch für Kinder erhältlich
  • Gute Qualität schon für wenig Geld
  • Weicher und angenehmer Klang
  • Klassische Gitarren sind traditionelle Anfängergitarren

Westerngitarre – die vielseitige Gitarre

  • Westerngitarren sind obertonreich, laut und durchsetzungsstark
  • In nahezu jeder Musikrichtung einsetzbar
  • Stilistisch flexibel entweder mit Plektrum oder gezupft (Fingerstyle) spielbar
  • Stahlsaiten sind nicht so komfortabel wie Nylonsaiten
  • Fast nur in Erwachsenen-Größen erhältlich

E-Gitarre – der Start in den Rock’n Roll

  • E-Gitarren sind in modernen Stilrichtungen unverzichtbar
  • Greifen und spielen sich ähnlich wie Westerngitarren
  • Universell einsetzbar durch Tonabnehmer, vom Wohnzimmer bis zum Stadion
  • Ohne Verstärker und weiteres Zubehör nur eingeschränkt nutzbar
  • Unterschiedliche E-Gitarren-Typen verlangen frühe Festlegung der Musikrichtung

Was die Konzertgitarren zur traditionellen Anfängergitarre macht

Besonders Kinder beginnen ihre Gitarrenlaufbahn häufig auf der klassischen Gitarre, was aufgrund der weichen Beschaffenheit von Nylonsaiten auch absolut Sinn macht. Zudem gibt es klassische Gitarren in verschiedenen Größen, sodass auch schon für die ganz Kleinen das passende Instrument zu finden ist. Erhältlich sind dabei neben einer “ausgewachsenen” 4/4 Gitarre Instrumente in den Größen 1/8, 1/4, 1/2, 3/4 und 7/8. Die Gitarre in der richtigen Größe zu wählen, ist für ein angenehmes Spielgefühl absolut elementar, da Kindern ansonsten das Greifen erschwert wird und zu große Instrumente auch sonst aus ergonomischen Gesichtspunkten unbequem sind, was im schlechtesten Falle zu Schmerzen beim Spielen führen kann. Kinder ab dem sechsten Lebensjahr starten je nach Körpergröße in der Regel auf einer 1/4 oder einer 1/2 Gitarre. Ungefähr ab dem achten kommt eine 3/4 Gitarre in Frage, die in etwa bis zum elften Lebensjahr gespielt werden kann. Dies sind aber nur ungefähre Richtwerte, sodass beispielsweise je nach Wachstum eine 1/2 Gitarre auch länger gespielt werden kann oder der Übergangszeitraum zwischen einer 3/4, 7/8 und einer 4/4 Gitarre kürzer ausfällt. Ein guter Gitarrenlehrer sollte im Blick haben, wann der Umstieg auf ein größeres Instrument Sinn macht.

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Warum die Westerngitarre auch als Einsteigergitarre geeignet ist

Auch akustische Gitarren mit Stahlsaiten, sogenannte Westerngitarren, gibt es in verschiedenen Ausführungen bzw. Korpusgrößen, die dennoch in der Regel alle für den ausgewachsenen Spieler konzipiert wurden und je nach Typ für verschiedene Spielweisen in Frage kommen. Die Typ-Bezeichnungen richten sich hier oft nach den Modellen, die damals der amerikanische Traditionshersteller Martin etablierte. Dennoch haben einige Gitarrenhersteller die Ursprungsformen immer wieder neu interpretiert und auch eigene Typ-Bezeichnungen etabliert, sodass die Modell-Bezeichnungen stellenweise nur Richtwerte darstellen. Generell kann man sagen, dass eine kleinere Korpusbauweise wie beispielsweise bei einem Martin OOO (auch Triple O bzw. Auditorium) oder OM Modell solistische oder Fingerstyle-Spielweisen begünstigt. Da aber die Akkordbegleitung bei Einsteigern deutlich mehr gefragt ist, macht in klanglicher Hinsicht die sogenannte Dreadnought am meisten Sinn. Durch ihren größeren Korpus haben Dreadnought-Modelle dabei in der Regel einen recht voluminösen Sound, der für Akkordstrummings und Liedbegleitung bestens geeignet ist. Für zierliche Spielerinnen und Spieler kann dieses Modell aber in der Handhabung durchaus etwas wuchtig wirken. Hier lohnt sich also auch ein Blick auf kleinere Gitarren. Als eine Akustikgitarre mit Allrounder-Eigenschaften entpuppt sich ansonsten häufig die sogenannte Grand-Auditorium-Größe.

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Was man beim Einstieg mit einer E-Gitarre beachten sollte

Auf dem Feld der E-Gitarre ist die Auswahl ebenfalls sehr groß. Dennoch orientieren sich die Instrumente meist an den berühmten Gitarrenformen der Traditionshersteller Fender und Gibson. Fender setzte dabei auf Gitarren mit Singlecoil-Pickups, bei Gibson kamen dagegen meist Humbucker zum Einsatz. Vereinfacht gesagt lassen sich Humbucker mit ihrem voluminösen Sound und ihrem geringen Nebengeräusch-Aufkommen für rockige, verzerrte Spielweisen einsetzen. Singlecoils sind mit ihrem schlankeren und spritzigeren Charakter dagegen beispielsweise im Funk- und Soul-Genre sehr beliebt. Natürlich spielen noch einige andere Faktoren eine Rolle, die wir in diesem Zusammenhang aber nicht vertiefen wollen. Viel wichtiger ist, dass der E-Gitarreneinsteiger häufig noch gar nicht weiß, wohin die musikalische Reise gehen soll, und im Unterricht ganz verschiedene Musikrichtungen kennenlernen wird. Daher sind Modelle mit einem Humbucker und einem Singlecoil, wie sie inzwischen viele Hersteller anbieten, absolut zu empfehlen. Ein weiterer Punkt bei Solidbody-Gitarren ist das Gewicht. Eine Gitarre wie beispielsweise die Les Paul von Gibson fällt häufig etwas schwerer aus, was sich auf Dauer als unangenehm herausstellen kann.

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Welche Gitarre für Anfänger – Zusammenfassung

Wie diverse Tests hier auf bonedo gezeigt haben, gibt es auch im unteren Preissegment inzwischen eine Menge Instrumente, die für den Einstieg ins Gitarrenspiel gut geeignet sind. Neben einer sauberen Gesamtverarbeitung sollte man hier auf sauber eingesetzte und an den Kanten abgerundete Bünde achtgeben. Dass die Bünde ab Werk nicht sauber poliert wurden, kommt übrigens bei preisgünstigen Gitarren häufiger vor. Diesen Umstand, der das Spielgefühl leicht beeinträchtigen kann, lässt sich aber von einem Fachmann schnell beseitigen. Ansonsten ist es, trotz dieses Ratgebers, absolut zu empfehlen, den eigenen Gitarrenlehrer oder einen fachkundigen Musiker zum Kauf mitzunehmen.

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