Die G&L Tribute Doheny stammt aus der preisgünstigeren Serie des Herstellers und orientiert sich augenscheinlich an der Fender Jazzmaster. Benannt wurde die Doheny nach einem unter Surfern beliebten Strand im Herzen Kaliforniens. Denn auch wenn die Jazzmaster zunächst ganz offensichtlich Jazzgitarristen als Zielgruppe hatte, entdeckten die Surfgitarristen der 60er Jahre dieses Modell für sich.
Die Firma G&L wurde 1979 von George Fullerton und Leo Fender gegründet und stellte die letzte Schaffensperiode Fenders dar. Typisch für G&L möchte auch die Tribute Doheny an die Tradition des legendären Offset-Modells anknüpfen, behält aber mit modernen Features darüberhinaus die Weiterentwicklung der E-Gitarre im Blick. Was dieses Modell im Detail zu bieten hat, erfahrt ihr im folgenden Test.
Details
Lieferumfang
Geliefert wird G&L Tribute Doheny in einem einfachen Pappkarton, der zusätzlich eine weitere Feder für das Tremolosystem und diverse Inbusschlüssel zum Nachjustieren der Hardware bereithält. Eine Tasche ist dagegen nicht Teil des Lieferumfangs. Bei der ersten Begutachtung macht die Gitarre einen ordentlich verarbeiteten Eindruck, offenbart aber auch ein stattliches Gewicht von 4 kg.
Korpus/Elektronik
Die G&L Tribute Doheny kommt mit einem Korpus aus Linde und präsentiert sich in einem knalligen Surf Green Finish. Alternativ ist das Modell auch noch in den Farbgebungen Jet Black, Olympic White und Lake Placid Blue erhältlich. In der Bedienung der beiden Pickups geht es im Gegensatz zum historischen Vorbild etwas übersichtlicher zu.
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Waren bei der Jazzmaster noch zusätzliche Rollpotis und ein Schiebeschalter für die weitergehende Konfiguration des Halspickups verbaut, finden sich bei der G&L Tribute Doheny nur ein Master-Volume-Regler, zwei Tone-Potis und der obligatorische Dreiwegschalter zum Anwählen oder Zusammenschalten beider Pickups. Allerdings kommt auch diese G&L mit dem sogenannten hauseigenen PTB-System, das über die beiden Tone-Potis die Möglichkeit bietet, die Frequenzbereiche für Bässe und Höhen separat zu steuern. Die Gitarre wurde mit zwei flachen und breiten G&L Wide Bobbin Magnetic Field Design Single Coils ausgestattet, die laut Hersteller klanglich mehr “Jangle” als “Twang” aufweisen sollen und neu im Programm sind. Mehr dazu gleich im Praxisteil.
Die Saiten werden typischerweise durch den Korpus eingefädelt und laufen über ein G&L Dual-Fulcrum Vibrato, das noch von Leo Fender entwickelt wurde.
Hals
Der geschraubte Ahornhals wurde mit einem Hochglanz-Finish versehen, für das mit 21 Bünden versehen Griffbrett kommt Brazilian Cherry zum Einsatz. Geschmückt wird es außerdem von White Pearl Block Einlagen. Der Griffbrettradius ist mit 9,5″ angegeben und die Sattelbreite misst 41,5 mm. Typischerweise weist auch die G&L Tribute Doheny die klassische Fender Mensur von 648 mm auf. Zu den Stimmmechaniken macht der Hersteller keine weiteren Angaben.
Oliver Winschewski sagt:
#1 - 20.06.2020 um 07:56 Uhr
Der Tremoloarm läßt sich über die kleine Inbusschraube an der Aufnahme fixieren. Je nachdem, wie fest die Schraube angezogen wird, läßt sich die Gängigkeit einstellen. Funktioniert bei dem Fulcrum problemlos.
Michael Behm (bonedo) sagt:
#1.1 - 20.06.2020 um 10:15 Uhr
Hallo Oliver, danke für Deinen Hinweis. Das habe ich übersehen. Der Text wurde entsprechend angepasst. Viele Grüße aus der Gitarrenredaktion
Michael Behm
Antwort auf #1 von Oliver Winschewski
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