ANZEIGE

Glitchmachines Hysteresis Test

Glitchmachines Hysteresis – das kostenlose Glitch-Delay-Plug-In im Test. Einer der kontroversen Diskussionsstoffe im Audiobereich ist zweifelsfrei der ewig währende Konflikt zwischen Analog und Digital. Besonders im Effekte-Bereich wird eine Debatte kaum häufiger geführt. 

Glitchmachine_Hysteresis_01_Aufmacher


Jedoch muss auch der größte Hardware-Enthusiast manchmal zugeben, dass einige Geräte in Hardwareform nur recht schwer umzusetzen wären. Zu dieser Kategorie gehört auch der Glitchmachines Hysteresis, welchen wir euch im Rahmen unserer Freeware-Testreihe diesmal näher bringen möchten!
Noch mehr kostenlose PlugIns findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und PlugIns Special.

Details und Praxis

Was bitte ist ein Glitch Delay?

Beim Hysteresis handelt es sich um ein „Glitch Delay“. Diese Bezeichnung hört sich im ersten Moment sicherlich ein wenig abstrakt an, ist prinzipiell aber recht einfach zu erklären. „Glitches“ sind bestimmte Störgeräusche oder Artefakte bezeichnet, welche sich aus Fehlern bei der digitalen Verarbeitung von Audiodaten ergeben. Diese Soundschnipsel können jedoch auch provoziert werden, indem Signale in Einzelteile zerlegt und anschließend nach allen Regeln der Kunst verbogen oder verzögert werden. Diesem Prinzip entspringen zum Beispiel auch Stutter- und Reverse-Sounds oder weitere kreative Klangmodulationen. Gepaart mit einem Delay ergibt sich ein recht vielschichtiges Audiowerkzeug, welches klanglich eine Menge kreativen Spielraum bietet.

Vielfältige Einsatzzwecke, viele Schnittstellen

Es kann schon einmal festgehalten werden, dass dieser Effekt sicherlich nicht in jedem musikalischen Repertoire heimisch sein kann und damit eher experimentellere Musikstile bevorzugt. In diesem Segment wildert der amerikanische Entwickler Glitchmachines allerdings seit Jahren mit großem Erfolg. 
In Sachen Systemkompatibilität werden sowohl Windows (ab Vista) und Mac OSX (ab Version 10.7) bedient. Bei den Schnittstellen unterstützt das Plug-In sowohl VST (PC und Mac), als auch AU (Mac) – jeweils in 32 Bit oder 64 Bit.

Fotostrecke: 4 Bilder Bitte einmal in den Warenkorb – Null Euro, vielen Dank!

Komplex und trotzdem übersichtlich

Die Bedienoberfläche gliedert sich in sieben Bereiche, welche jeweils unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Jede Effekt-Einstellung setzt sich aus fünf unterschiedlichen Modulen zusammen. 

Delay

Beginnen wir hierbei zunächst mit dem wichtigsten Teil – dem Delay. Dieses kommt zunächst unscheinbar daher. Neben einem „Time“-Regler zur freien Anpassung der Delay-Zeit kann diese via Knopfdruck auch zur Host-Geschwindigkeit synchronisiert werden. Der Feedback-Regler („Feed“-Parameter) besitzt wiederum zwei Funktionen. Neben der Anpassung des zurückgeführten Signals zum Effekt-Input regelt er auch die Intensität aller weiterer Effekt-Komponenten, da diese allesamt in dieser Feedback-Schleife zusammenlaufen. Über den Stereo Separator („Sep“-Parameter) lässt sich das Delay-Signal dann außerdem noch im Stereopanorama räumlich ausdehnen.

Stutter, baby!

Der erste Effekt in im Feedback-Weg des Delays ist das Stutter-Modul, bei welchem das Signal in kleine Zeit-Fragmente zerlegt wird. Die Größe dieser Teile kann durch den „Size“-Parameter bestimmt werden. Über „Speed“ lässt sich die Geschwindigkeit des Stotterns regulieren, was im Falle einer Automatisierung mal so richtig geil klingt! Durch den „Rev“-Button können die Soundschnipsel außerdem rückwärts abgespielt werden und via „Mix“ lässt sich der gesamte Effekt-Anteil zum Schluss auch noch anteilig hinzumischen.

Modulierbares Filter

Anschließend wandert das Signal durch ein modulierbares Lowpass-Filter, dessen Frequenz zunächst über den „Floor“-Regler bestimmt wird. Dieser lässt sich über „Mod“ ebenfalls modulieren, wobei die Modulation via „Rate“ auch im Tempo angepasst werden kann. Natürlich darf bei einem anständigen Filter auch der „Res“ (Resonance) Parameter nicht fehlen, um ihm etwas bissigere Sounds zu entlocken. Im Modulations-Modul kann nun auch noch der gesamte Feedback-Weg moduliert werden, wobei sich neben der Effekttiefe (Depth) auch die Geschwindigkeit via „Rate“ anpassen lässt. Eine kleine Besonderheit an dieser Stelle bietet die Möglichkeit, diese um den Faktor 10 entweder zu multiplizieren oder zu dividieren. Auch wenn sich dies im ersten Moment vielleicht ein wenig abstrakt anhört, liefert diese Option klanglich gesehen einen echten Mehrwert.

Output inklusive Dry/Wet und Gain

Im Ouput Modul kann das Gesamtsignal abschließend anteilig zwischen ursprünglichem (Dry) und bearbeitetem Signal (Wet) geregelt werden. Entstandene Pegelverluste- oder verstärkungen lassen sich über einen Gain („LVL“-Parameter) wieder aufholen bzw. auch absenken. Sehr hilfreich ist auch die Panic-Funktion, welche einen abrupten Abbruch der Feedback-Schleife auslöst. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn man sich beim Herumspielen mit dem Plug-In soweit verzettelt hat, dass eine scheinbar unendliche Effekt-Fahne entstanden ist, die sich ohne weiteres sonst nicht stoppen ließe.

Viele Presets

Beim Durchhören der insgesamt 60 mitgelieferten Presets wird schnell klar, wie vielfältig der Hysteresis klingen kann. Von etwas dezenter modulierten Effekt-Akzenten bis hin zu drastischen Klangverformungen ist hierbei wirklich alles möglich. In Sachen Bedienbarkeit profitiert das Plug-In vor allem von seiner einfach gestalteten Oberfläche sowie der überschaubaren Parameteranzahl. Ebenfalls hilfreich ist die Detailanzeige am unteren Rand der Oberfläche, welche neben dem ausführlichen Parameternamen auch noch einen exakten Zahlenwert darstellt.

Audio Samples
0:00
Bass – Dry Bass – ASD Invasion Bass – DAED KarplusSymphony Bass – DAED Scanner Lead – DRY Lead – ASD Buzzer Lead – ASD Novocaine Song – DRY Song – II Wormwhole Song – II Psychedelica

Fazit

Das Glitchmachine Hysteresis Plug-In ist ein kreatives Werkzeug für jeden Produzenten der seinen Signalen eine deutliche, wenn auch leicht abstrakte Note verpassen möchte. Auch wenn die klanglichen Aspekte des Effekts äußerst komplex und vielschichtig daherkommen, gestaltet sich die Bedienung sehr geradlinig und intuitiv. Trotz klanglicher Flexibilität liegen die Stärken des Plug-Ins vor allem im extremen Umgang mit den jeweiligen Modulen. Wem dieser Ansatz gefällt, wird eine Menge Freude mit dem Hysteresis haben. Suchtfaktor garantiert.

Pro:
  • durchdachtes Gesamtkonzept
  • einfache Bedienung
  • vielseitig im Sound
  • hochwertige Presets
Contra:
  • kein Contra

Hier geht es zum kostenlosen Download!

Features:
  • Glitch Delay
  • Delay, Stutter, Filter
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • durchdachtes Gesamtkonzept
  • einfache Bedienung
  • vielseitig im Sound
  • hochwertige Presets
Contra
  • kein Contra
Artikelbild
Glitchmachines Hysteresis Test
Hot or Not
?
Glitchmachine_Hysteresis_01_Aufmacher Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Behringer Proton Sound Demo (no talking)
  • Ableton MOVE - Workflow Demo
  • Behringer MS-5 Sound Demo (no talking)