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Gold Tone F-6 Mando-Guitar Test

Praxis

Nachdem ich die Mando-Guitar in die richtige Stimmung gebracht habe, offenbart diese zunächst Intonationsprobleme, die von einer falschen Position des Stegs herrühren. Mit einer kleinen Korrektur ist dieses Problem aber schnell behoben. Die Saitenlage ab Werk erlaubt ansonsten eine leichte und bequeme Bespielbarkeit.
Was ich nun zu hören bekomme, erinnert in Teilen tatsächlich an den Klang einer Mandoline. Natürlich gibt es gewisse Grenzen im Vergleich zum Original, was an den fehlenden Saitenpaaren liegt, wie sie normalerweise Mandolinen-artige Instrumente aufweisen. Außerdem ist die Quintstimmung einer Mandoline nicht zu unterschätzen, die sich sowohl sehr prägend auf den Klang von Akkorden als auch auf die Gestaltung im Melodiespiel auswirkt. Aufgrund der genannten Unterschiede in Bauart und Besaitung liefert die Mando-Guitar einen etwas volleren, weicheren und matteren Sound als eine Mandoline und wirkt nicht so spritzig und laut wie das kleinere Original. In den hohen Lagen weckt ihr Klang bei mir zudem auch Assoziationen mit einer Piccolo-Stahlsaitengitarre.
Bedingt durch die Stimmung verfolgt man auf einer Mandoline quasi automatisch einen anderen spielerischen Ansatz, der sich natürlich auch auf die Gestaltung von Melodien auswirkt. Beim Kennenlernen der Mando-Guitar ertappe ich mich zunächst dabei, dass ich diese erst einmal versuche wie eine Gitarre zu spielen, was natürlich auch funktioniert. Nachdem ich aber ein wenig experimentiert und meine Spielweise angepasst habe, lassen sich diesem Instrument auch recht authentische Folk-Style-Spielweisen entlocken. Deshalb kann diese Kreation meines Erachtens beispielsweise sowohl für exotische Gitarren-Overdubs als auch für traditionelle Spielweisen eingesetzt werden.
Durch die im Vergleich zu einer Mandoline längere Mensur fällt die Umstellung von der Gitarre nicht so schwer. Besonders in den oberen Lagen wird es aber trotzdem recht eng. Und auch bei Akkorden müssen die Finger stellenweise schon sehr nah zusammenrücken. Der Spielfreude tut das aber keineswegs einen Abbruch.

Hören wir uns zunächst eine Mischung aus Akkordpicking und Melodiespiel an. Vor dem Instrument steht dabei ein Großmembranmikrofon und ihr könnt in den folgenden Audiobeispielen wählen, ob ihr das Mikrofonsignal, das Pickupsignal oder beide Quellen im Mix hören wollt.

Audio Samples
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Chord & Melody Picking – Mikrophon Chord & Melody Picking – Pickup Chord & Melody Picking – Mikrofon & Pickup
Ohne viel Umstellung können Gitarristen einen mandolinenartigen Sound mit der Gold Tone F-6 erzeugen.
Ohne viel Umstellung können Gitarristen einen mandolinenartigen Sound mit der Gold Tone F-6 erzeugen.

Der Piezo-Pickup stellt das Instrument klanglich deutlich voller dar und gibt den Saitenanschlag mit einem weichen “Ploppen” wieder. Das gefällt mir sehr gut und macht sich besonders positiv bemerkbar, wenn man, wie im dritten Beispiel, den Mikrofonsound und den Pickup-Sound kombiniert. Nicht ganz so gut gibt der Piezo die einzelnen Saiten wieder und die hohe E-Saite fällt in der Lautstärke ein wenig ab.
Hören wir uns gleich noch ein weiteres Solobeispiel an, bei dem ich das Instrument über beide Quellen abgenommen habe.

Audio Samples
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Chord Picking – Mikrophon & Pickup

Besonders im mittleren und tiefen Register gefällt mir der Sound sehr gut. Über den Pickup wirkt der Ton in den höheren Lagen dann allerdings schon etwas quäkig.
Abschließend möchte ich euch die Mando Guitar auch im Bandkontext nicht vorenthalten. Dabei habe ich neben der Leadstimme auch der Mando-Guitar die Dopplung der Rhythmusgitarre zugedacht.

Audio Samples
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Mando-Guitar im Bandkontext
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