Seid ihr auf der Suche nach besonderer Studio-Hardware? Und ihr braucht noch ein paar Ausgaben, um Steuern zu sparen? Nun, für diesen Fall hat der dänische Hersteller GOLY etwas für euch. Porter Grinder Master EQ und der Stereo Dynamic Shelving EQ sind zwei Boutique–Equalizer, die nicht nur klasse aussehen (schön bunt), sondern auch hochwertig verarbeitet sind und bestimmt einen überzeugenden Sound haben. Der Kostenpunkt für beide Geräte zusammen liegt bei etwas über 6600 Euro zuzüglich Steuern. Gucken kostet aber nichts.
PG Master EQ
Der PG Master EQ geht auf das EQ-Design von Calrec Mixern zurück, für das der Entwickler Barry Porter verantwortlich ist. Die Schaltungen von Porter wurden nach dessen Ableben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und der NetEQ wurde zu einem beliebten Projekt in der DIY-Szene. Der Däne Gustav Gory bediente sich genau bei diesen Vorlagen, verfeinerte aber über drei Jahre viele Elemente, sodass am Ende lediglich die parallele Filter-Sektion von der Originalschaltung übrig blieb. Das erklärt auch die Abkürzung im Namen, „PG“ steht für „Porter Grinder“.
Zwei mal vier Bänder gibt euch dieser Equalizer zur Bearbeitung. Das Mittenband stellt insgesamt sechs Einstellungen für die Filtergüte bereit, fünf Settings bekommt ihr für das Low-/High-Band. Für Low und High könnt ihr auf einen Shelving-Modus umschalten. Der EQ arbeitet sowohl im L/R- als auch im M/S-Modus.
Frequenzen und Gain stellt ihr mit gerasterten Blore Edwards Switches auf insgesamt 23 Stufen ein – in Schritten zu 0,5 dB. Pro Band stellt ihr damit eine Anhebung oder Absenkung bis maximal 5,5 dB ein. Auf der sehr übersichtlichen Oberfläche findet ihr zusätzlich noch Schalter für Global Bypass, Master Gain und Power.
Der Porter Grinder Master EQ steht bestimmt schon in dem einen oder anderen (Mastering-) Studio, falls ihr über eine Anschaffung nachdenkt, legt schon mal 3290 Euro plus Steuern zurück. Bestellt wird auf der Website des Herstellers.
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Stereo Dynamic Shelving Equalizer
Seit 2016 arbeitet Gustav Goly an diesem Equalizer, während des diesjährigen Lockdowns nahm der Entwickler die finalen Änderungen am Design vor. Wie der Name es bereits verrät, handelt es sich um einen dynamischen Equalizer, der ohne Crossover-Frequenzen arbeitet und im Vergleich zu einem Multiband-Kompressor keine Artefakte produziert. Speziell die Höhen und Bässe stehen im Fokus dieses Geräts, das der Hersteller als eine Art „High/Low End Management System“ beschreibt.
Die High- und Low-Cut-Filter verfügen jeweils über sechs einstellbare Frequenzen und drei Filterkurven. Jedes Filter schaltet ihr bei Bedarf auf Bypass. Die zweite Stufe dieses EQs besteht aus Shelving-Filtern für Bässe und Höhen, mit bis zu 5,5 dB Boost oder Absenkung. Hier ist auch der dynamische Teil eingebaut, bei dem ihr zwischen 11 festen Frequenzen auswählt und Parameter für Attack, Release und einem Dynamic Hold einstellt. Außerdem gibt es einen Switch für Soft- und Hard-Knee. Die Werte für Attack, Release oder Gain stellt ihr wieder in 23 Stufen mit gerasterten Blore Edwards Reglern ein. Eine Bypass-Funktion findet ihr ebenfalls für die beiden Shelving-Filter. Auf den Metering-Anzeigen beobachtet ihr die Anhebungen und Absenkungen.
Das sieht nach einem sehr feinen EQ aus, der sich mit Sicherheit besonders gut für Mastering-Aufgaben eignet. Der Entwickler hat sich auf jeden Fall reichlich Zeit dafür gelassen. Da sollte ja etwas Gutes bei rausgekommen sein.
Wenn ihr auf der Website von GOLY bestellt, müsst ihr euch mindestens sechs Wochen gedulden – in der Zeit wird das Gerät für euch zusammengebaut. 3360 Euro müsst ihr bezahlen, dazu kommen die Steuern: 25 % in Dänemark, es sei denn, ihr habt eine gültige VAT-Nummer.