Tiny LD ist das neue Werk der dänischen Tüftler Gotharman. Im Sommer kommt die kleine Stand-alone-Workstation raus und hat fast alles, was den großen Bruder Little deFormer 3 auszeichnet. Die Granular-Workstation kann Synthese und Sampling. Außerdem steckt eine FX-Sektion und ein Sequencer hier drin. Optional darf analog gefiltert werden.
Gotharman Tiny LD
Die Firmware ist die Gleiche wie bei dem Little deFormer 3, es gibt aber Abstriche. Weiniger Regler und Knöpfe sind dran, der Sample-Speicher ist kleiner (43 Minuten) und die analogen Optionen sind eingeschränkt. Das bedeutet, dass nur eine „Connection“ für ein Filterboard existiert und am Gerät keine Ein-/Ausgänge für CV oder andere Extras sind.
Features
Trotzdem gibt es hier viel: Jeder der 16 Parts kann einen morphbaren Multi-Waveform-Oszillator, einen Sampler oder einen Rauschgenerator benutzen. Danach kommen zwei Multimode-Filter (mit 16 Modi und Resonanz) und dann geht’s in den VCA. Die Parts bieten 10 Oktaven und dürfen auch gesplittet oder multitimbral gespielt werden, jeder mit einem eigenen MIDI-Kanal. Es gibt 8 Audio-Busse. Einzelne Parts schickt ihr in einen oder zwei davon. Bis zu 10 Effekte sind pro Bus möglich! Wer analog filtern will, kauft ein optionales Filterboard. Gotharman hat da ein so einige im Angebot.
Außerdem steckt hier ein ausgewachsener Sequencer mit 16 Tracks für Noten und 32 Tracks für Controller- und CC-Daten drin. Jede einzelne Note hat auf Wunsch individuelle Werte für Gate, Velocity oder sogar die genaue Position. Ein weiteres, sehr nettes Feature ist die wählbare Scale-Funktion, die Noten automatisch in eine gewählte Tonart anpasst. Ein einzelner Noten-Track hat eine Länge von bis zu 64 Steps mit einer Auflösung von 1/64 bis 1/2. Controller-Tracks sind bis zu 128 Steps lang, mit der gleichen Auflösung für einzelne Steps wie bei den Noten. Da könnt ihr euch bestimmt schon ausmalen, was sich damit alles anstellen lässt. Und ja, auch externe Gerätschaften steuert ihr damit über MIDI.
Bedient wird die kleine Kiste nicht nur über eine Handvoll Buttons und Regler, sondern auch über den eingebauten Touch-Screen. Ja, der Tiny LD bietet große Möglichkeiten. Die Bezeichnung „eierlegende Wollmilchsau“ trifft hier schon ganz gut zu. Ich habe die Sachen von Gotharman schon seit einiger Zeit auf dem Schirm, vielleicht werde ich diesmal selbst schwach. Bis Juni müsste ich mich aber noch gedulden und Geld zusammensparen.
Für dich ausgesucht
Verfügbarkeit und Preis
Vorbestellt werden darf jetzt, ausgeliefert wird ab Juni und 809 Euro müssen bezahlt werden. Der Filterboard-Connector kostet zusätzlich 150 Euro und kann nicht einzeln bestellt werden. Für den Versand muss noch mal 20 Euro draufgelegt werden.