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Gretsch 13 x 6“ Mark Schulman Signature Snare Test

PRAXIS

Der Praxistest beginnt mit dem Ausloten der vermeintlichen Stärken einer 13-Zoll-Snare, die man gemeinhin im strammen Tuningbereich vermutet. Ohne große Mühe, also quasi im achtfachen Handumdrehen ist das Fell mindestens genau so gespannt wie der Autor selbst. Egal ob hart angeschlagen oder soft gewirbelt, im hohen Stimmungsbereich weiß diese Trommel wirklich zu überzeugen.

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hohe Stimmung im Set 1 hohe Stimmung im Set 2 hohe Stimmung ohne Teppich im Set hohe Stimmung solo

Der Klang ist sehr knackig und differenziert, Anschlag und Obertöne sehr ausgewogen und die Teppichansprache ausgezeichnet. Auch ohne jede Dämpfung bleibt der Sound jederzeit kontrollierbar. Die Kesseltiefe von 6 Zoll sorgt für ausreichend Klangvolumen, die obertonregulierenden Gussspannreifen geben dem Rimshot einen satten Punch. Der extrabreite Snareteppich dämmt das Schwingungsverhalten des Resonanzfelles derart ein, dass der Attack kurz und prägnant ausfällt und durch ein voluminöses Rascheln veredelt wird. Ohne Teppich erhält man einen ausgewogenen, perkussiven Sound. Dreht man die Stimmschrauben etwa eine Dreiviertelumdrehung gegen den Uhrzeigersinn, befindet man sich flugs im mittleren Tuningbereich, über den sich ebenfalls nur Positives berichten lässt

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mittlere Stimmung im Set 1 mittlere Stimmung im Set 1 mittlere Stimmung solo

Der Punch bleibt erhalten, wobei der warme Grundton nun mehr Raum einnimmt. Bei etwas lockererer Teppichspannung bekommt man einen wunderbar vollen, angenehmen Klang, der sich perfekt in ein offen gestimmtes Set einfügt (in diesem Fall ein Ludwig aus den 1960ern). Auch hier kann problemlos ohne jede Dämpfung gearbeitet werden.
Zur Erforschung des Low-End-Bereiches empfiehlt es sich, das Pferd (oder in diesem Fall die Trommel) von hinten aufzuzäumen. Also erst einmal alle Schrauben komplett losdrehen und mit Fingerkraft anziehen. Nach etwa einer halben Stimmschlüsselumdrehung kommt man in den Bereich, in dem man mit etwas größerem Aufwand einen brauchbaren Ton aus dem Kessel kitzeln kann. Hierbei kann es sich durchaus lohnen, auch das Resonanzfell in den Stimmvorgang einzubeziehen (selbstverständlich bei gelöstem Teppich). Ist das Vorhaben gelungen, lassen sich unter Zuhilfenahme der leichtgängigen Stellschraube des Strainers verschiedene Klangcharakteristiken erzeugen.

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tiefe Stimmung im Set sehr tiefe Stimmung im Set, leise tiefe Stimmung solo

Bei sehr loser Teppichspannung und leisem Anschlag entsteht ein langer, dunkel rauschender Ton, der sich hervorragend für langsame, atmophärische Songs eignet. Je mehr man das Resonanzfell mit höherer Teppichspannung dämpft, umso trockener und schmatziger wird der Klang. Der Einsatz schmalerer Snareteppiche sollte diese umfangreichen Klangmöglichkeiten noch erweitern, vor allem zur Freude derer, die einen besonders offenen Snaresound bevorzugen.

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Beim Teppichwechsel kann man sich bei dieser Snare weder verheddern noch verletzen, denn alle Hardwareteile sind sanft abgerundet und geschmeidig in ihrer Funktion. Die Einklemmvorrichtung am Strainer ist um 45 Grad vom Kessel weggebogen und erleichtert damit das Einfädeln. Wie so oft bei dieser Art von einfacher Hebelabhebung ist es nur schwer möglich, die Teppichspannung im  gepannten Zustand zu regulieren, ausser man kann wie einstmals der Seewolf rohe Kartoffeln mit einer Hand zerdrücken. Ist aber nicht so schlimm, denn der Hebel funktioniert tadellos.

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