Gretsch Full Range Maple Snaredrums Test 

Holzkessel-Snaredrums der US-Marke Gretsch gehören zu den begehrenswerten Instrumenten in Studios, Bühnen und in gut sortierten Sammlungen. Speziell die im Stammland gebauten Modelle möchten allerdings auch entsprechend bezahlt werden. Wer die Taler für eine USA Custom Snaredrum oder gar eine Signature-Trommel vom Schlage einer Ash Soan 12“ x 7 nicht aufbringen kann oder will, wird jedoch auch woanders im Gretsch-Sortiment fündig. Zum Beispiel bei unseren heutigen Testsnares. Sie gehören zur  sogenannten „Full Range“-Serie – so bezeichnet Gretsch alle Snaredrums, welche eben nicht in den USA gebaut werden, sondern in Taiwan. 

Made in Taiwan, mit Gretsch-DNA: Gretsch Full Range Maple Snaredrums in 14“ x 5“ und 14“ x 6.5“.
Made in Taiwan, mit Gretsch-DNA: Gretsch Full Range Maple Snaredrums in 14“ x 5“ und 14“ x 6.5“.

Gretsch Full Range Maple Snaredrums – Das Wichtigste in Kürze

  • 10-lagiger Ahornkessel mit 8 Millimetern Wandstärke
  • 30 Grad Kesselgratung
  • Gussreifen
  • Hergestellt in Taiwan

Der Herstellungsort sorgt vielleicht für leichte Prestige-Einbußen und auch Individualisten gehen komplett leer aus. Auf typische Gretsch-Features wie Gussspannreifen und die berühmte „Silver Sealer“-Innenbeschichtung muss man dabei jedoch nicht verzichten. Gleichzeitig reduziert sich der Kaufpreis auf etwa die Hälfte. Ob das für unsere Kandidaten reicht, um das klangvolle Gretsch-Badge zu tragen oder zumindest, um eine gute Holzsnare zu sein, erfahrt ihr auf den folgenden Zeilen. 

Die „Zutaten“ stimmen

14“ x 5“ und 14“ x 6,5“ messen unsere beiden Testtrommeln, das transparente Hochglanzfinish nennt sich Natural Maple. Weitere Größen und Farben gibt es übrigens nicht. Die Kesselstärke fällt durchaus kräftig aus, zehn Lagen Ahorn summieren sich hier auf satte acht Millimeter. Gretsch-Fans erwarten die silberne „Silver Sealer“-Beschichtung der Kesselinnenseiten und sie werden nicht enttäuscht. Auch die klassische 30 Grad-Abschrägung der Kesselränder wurde von den US-Modellen übernommen. Dass beim Holz vermutlich kein US Maple zum Einsatz kommt, sondern eine verwandte Holzart aus Fernost, ist zu verschmerzen. Auch die Beimischung von Gum Wood gibt es hier nicht. 

Gretsch Full Range Maple Snares Test
Fotostrecke: 5 Bilder Reduziert auf das Wesentliche: Zwei Kesseltiefen, ein Finish, Gretsch DNA.

Die Hardware entspricht in weiten Teilen den legendären USA-Geschwistermodellen

Bis auf kleine Modifikationen gibt es für Gretsch-Fans auch in Sachen Hardware wenig zu vermissen. Jeweils zehn der doppelseitigen Gretsch-Spannböckchen sind an Bord, auch die kräftigen Gussreifen gehören für Kenner zum „Great Gretsch Sound“ dazu. Ebenfalls positiv: Die Stimmschrauben laufen jeweils auf einer Metall- und einer Kunststoff-Unterlegscheibe. Auf die Gretsch „Lightning“-Abhebung müssen Fans verzichten, stattdessen sind einfache Ausführungen im Gibraltar-Design verbaut. Der Teppich besitzt 20 Spiralen und ist von guter Qualität. Das gilt auch für die Felle, bei welchen es sich offensichtlich um Remo Encore Versionen der bekannten Ambassador und Snare Side Modelle handelt. Insgesamt macht die Verarbeitung einen sehr sauberen Eindruck.

Fotostrecke: 6 Bilder Für kräftige Rimshots sorgen Gussspannreifen.
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