Gretsch G2210 Streamliner Junior Jet Club GD Test

Praxis

Trocken angespielt würde ich die Streamliner im Mittelfeld anordnen, was Schwingungsverhalten und Lebendigkeit anbetrifft. Sie hat weder einen richtig knackigen Twang, noch zeigt sie das Mächtige, das manche Mahagoni-Modelle besitzen, sondern liegt irgendwo zwischen diesen Welten. Die Saiten werden gut getrennt und das Klangbild wirkt ausgewogen. Das Setup ist in puncto Halsneigung, Saitenlage und Bespielbarkeit tadellos.
Zunächst spiele ich in ein clean eingestelltes Fender Bassman-Topteil. Der Aussage “Broad’Trons sind PAF-izierte Filtertrons” kann man eine gewisse Wahrheit zuschreiben, denn in der Tat hat die Gretsch eine leicht “Les-Paulige” DNA im Grundsound, wenn man die Pickup-Positionen clean durchpickt. Allerdings wirkt der Sound insgesamt etwas matter und bedeckter als man das aus anderen Preiskategorien kennt.

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Clean Picking all Pickups

Um so richtig funky zu werden, wäre ein Coilsplit sicherlich wirkungsvoller, aber obwohl in der Zwischenstellung bei beiden Humbuckern auch beide Spulen aktiv sind, bekommt die Jet einen etwas glasigeren, spritzigen Touch.

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Clean Funky

In der Halsposition ergibt sich ein warmer, voller Jazzton, der durch ein leichtes Zurücknehmen des Tone-Potis noch richtig gut abgerundet werden kann.

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Clean Jazzy

Für einen Low-Gain Crunch-Sound parke ich das SUV Low Rider Overdrive-Pedal vor dem Bassman. Sehr dynamische und bluesige Sounds funktionieren in den niedrigen Zerrgefilden wunderbar. Auch wenn die Broad’Trons zumindest unter den Gretsch-Pickups eher im leistungsstärkeren Spektrum angesiedelt werden dürfen, sind wir immer noch weit von typischen Highgain-Pickups entfernt, sondern erhalten eher ein moderat-kräftiges Output-Paket.

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Low Gain
Der Grundsound erweist sich als erstaunlich gut, der charakteristische Gretsch-Sound ist wahrnehmbar.
Der Grundsound erweist sich als erstaunlich gut, der charakteristische Gretsch-Sound ist wahrnehmbar.

Nun wird es etwas rockiger und ich spiele die Gretsch in meinen 100-Watt-Plexi.
Die Pickups erledigen auch hier einen hervorragenden Job und erzeugen ein ausgewogenes fettes Rockbrett. Auch in der Halsposition bleibt der Ton noch sehr definiert, von Classic- bis Hard-Rock kann hier alles abgedeckt werden.

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Plexi – Crunch – Bridge Plexi – Mid Gain – Neck Plexi – Mid Gain – Bridge

Kommen wir nun zur Arbeit mit den Potis. Das Volume-Poti zeigt in der ersten Hälfte des Regelwegs leider kaum Wirkung und schneidet dann den Ton ziemlich abrupt ab. Musikalisches Arbeiten ist aufgrund des Regelwegs nur schwer möglich, aber irgendwo muss sich der relativ niedrige Preis des Instruments ja schließlich niederschlagen. Demjenigen, der sonst Gefallen an der Jet findet, ist hier definitiv zu einem Nachrüsten geraten. Das Tone-Poti hingegen lässt einige Zwischentöne im Sound zu und im niedrigsten Setting erhält man schon fast Klänge, die an fixierte Wahs erinnern.

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Mid Gain – Dynapick Mid Gain – Tone Knob

Nun erhöhe ich das Gain und spiele einige Lead-Phrasen. Die gute Werkseinstellung und das schlanke Halsprofil unterstützen das Solospiel, und auch wenn der Hals-Korpusübergang keine Verjüngung erfahren hat, lässt sich das Instrument auch in hohen Lagen wunderbar bespielen.

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Lead

Im High-Gain-Segment klingt die Gretsch sehr definiert und druckvoll, die Bässe kommen klar und ohne zu matschen. Ihr hört die Gretsch über einen Peavey 6505 im Crunch-Kanal:

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Hi Gain

Zum Abschluss noch ein Praxisbeispiel, bei dem Reverb und Delay aus der DAW zum Einsatz kommen:

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Praxisbeispiel
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