Es ist schon ein grandioses Erbe, wenn man von sich sagen kann, einen Weltstandard geschaffen zu haben. Die Firma Grestch kann das wohl mit Fug und Recht von sich behaupten, denn 1927 entstand in ihrer Fabrik laut eigener Aussage der erste Mehrschicht-Trommelkessel. Dieser war zunächst dreilagig und beeinflusste unsere Hörgewohnheiten. In den fünfziger Jahren wurde die Lagenanzahl von drei auf sechs erhöht und das „Grundrezept” seitdem nicht mehr verändert.
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Das bringt mich auf ein Thema, über das ich besonders als Tester immer wieder nachdenke. Ich beneide die Trommelhersteller nicht für Ihre Aufgabe, sich immer wieder neue Features für neue Produkte ausdenken zu müssen, um neue Verkaufsargumente zu schaffen. Denn eigentlich geht es ja immer um dieselbe Sache, nämlich eine gute Trommel mit einem guten Trommelkessel zu bauen. Und letztere wurden in der gegenwärtigen Form schon in den fünfziger Jahren annähernd perfektioniert. Gretschs Umgang mit dieser Situation ist simpel und überzeugend: Die Spitzenserien werden bis heute nach dem alten Rezept gebaut. Teilweise werden dazu sogar noch dieselben Maschinen verwendet wie vor 50 Jahren! Damit ist ein Top Gretsch Set von heute quasi schon wie ein Klassiker von gestern. Auch die in Taiwan hergestellten Legend Brass Snares halten sich an das Konzept der alten Werte und sind traditionell gebaut. Ob auch sie den “Great Gretsch Sound” von sich geben teste ich jetzt. Also: Vorhang auf für die Legenden von morgen.
Ron Burgundy sagt:
#1 - 08.07.2011 um 14:40 Uhr
Was für Drumset ist das, dass bei den Soundbeispielen ab und zu noch zu hören ist?
Soenke Reich sagt:
#2 - 11.07.2011 um 12:35 Uhr
Hallo Ron!
Das Drumset ist ein Yamaha Oak Custom in den Größen 22, 12, 14 und 14. Die Cymbals sind Anatolian Baris-Becken. Mfg, Sönke