Grouping-Workshop zur Sechsergruppe – den Sechser gibt es nicht nur beim Billard oder im Lotto, sondern auch in der gehobenen Notenkunde. Grob vereinfacht wird eine Gruppe von sechs gleichwertigen Noten oder Pausen in willkürlicher oder frei wählbarer Reihenfolge als Sechsergruppe bezeichnet. Besonders interessant wird es dann, wenn ein bestimmtes Pattern wiederkehrt, also eine Sechsergruppe auf einem geraden Metrum so lange geloopt wird, bis der Eindruck entsteht, das Pattern sei die Groovebasis und nicht mehr der Vierviertel-Takt.
Wenn dir diese Einleitung zu schwere Kost gewesen sein sollte, kann ich dir versichern: Das hier schnallt jeder, und innerhalb der kurzen Anleitung durch unseren Workshop-Leiter Moritz Müller wirst du die vorgestellten Licks und Grooves auch spielen können. Sollte dem nicht so sein, kannst du den Workshop an der Rezeption zurückgeben, aber nur wenn keine Gebrauchsspuren zu sehen sind.
Wer sich vor dem Workshop schon alle dazugehörigen Noten herunterladen möchte, der kann das hier tun:
Wer ganz von vorne anfangen will, der kann sich unsere bisherigen Workshops zum Thema auch gerne vorher angucken:
Hier geht’s zum ersten Teil
Hier geht’s zum zweiten Teil
Basics
Moritz erklärt in diesem Video, was Sechsergruppen sind. Das macht er, indem er Hand-to-Hand (rechts, links; rechts, links) Sechzehntel spielt und auf die Hauptzählzeiten des Taktes mit dem linken Fuß mitstampft. Erst dadurch wird die Sechsergruppe richtig spürbar. Guck es dir an:
Und hier sind die Noten dazu:
Für dich ausgesucht
Stickings
Durch interessante Handsätze – sogenannte Stickings – ergeben sich häufig ganz automatisch interessante und spektakuläre Grooves! In folgendem Video präsentiert Moritz ein paar der berühmtesten und coolsten. Probier es am besten direkt selber aus!
Stickingbeispiel 1: RLRRLL
Der Handsatz des Doubleparadiddle sieht so aus: RLRLRR LRLRLL
Hier ist nochmal eine Übersicht einiger ausgewählter Handsatz-Kombis:
Bassdrum-Figuren
Was passiert, wenn die Hihat durchläuft und die Snare wie gewohnt auf der zweiten und der vierten Zählzeit erklingt, während sich die Bassdrumfigur sich ganz subtil um zwei Sechzehntel verschiebt? Dieses und mehr erfährst du in folgendem Video:
In folgender Übersicht kannst du dir parallel zum Video die Noten anschauen. Einfacher wäre es mit dem im Intro verlinkten PDF, auf dem alle Noten auf einmal zu sehen sind!
Fills
Jetzt geht’s zur Sache. Moritz präsentiert ein paar fette Licks und Fills auf 32-tel-Basis. Lass dich nicht zu sehr beeindrucken, das kannst du auch spielen. Wichtig ist nur, dass du jeden neuen Groove und jedes neue Fill langsam beginnst, bevor du ganz allmählich das Tempo erhöhst.
Und hier sind wieder die jeweils zugehörigen Noten zu finden. Diese sind nicht auf alle Positionen ausnotiert, weil es sich lediglich um Beispiele handelt. Probier selber, wohin dich die Reise trägt, wenn du eigene Stickings, Zahlenkombinationen und Instrumentierungen mischst!
Wir hoffen, Dir hat’s gefallen. Bis zum nächsten Teil dieser Workshop-Serie!
paule sagt:
#1 - 28.08.2013 um 15:38 Uhr
also ich muss ja schon sagen, dass ihr echt verdammt geile musiker unter euren autoren habt. da seid ihr echt ganz weit vorne unter den ganzen fachmagazinen und onlineportalen. respekt und großes lob. paule