Die Guild Surfliner Deluxe wurde als üppiger ausgestattete Variante des hauseigenen Surfliner-Modells zur diesjährigen NAMM Show vorgestellt. Passend zur Namensgebung setzt das Offset-Modell nun auf ein Floating Vibrato. Der höhere Preis im Vergleich zur einfachen Surfliner macht sich außerdem beim Palisandergriffbrett und den Locking-Tunern bemerkbar. Wiederum ganz konventionell wird die HSS-Pickup-Konfiguration über einen Fünfwegschalter und nicht wie zuvor über drei Einzelschalter verwaltet.
Guild Surfliner Deluxe – das Wichtigste in Kürze
- Offset-Modell
- Pappel-Korpus
- gerösteter Ahornhals mit Palisandergriffbrett
- HSS-Tonabnehmerbestückung
- Guild Floating Vibrato
- Made in Indonesia
Die Guild Surfliner Deluxe kommt ohne Koffer oder Tasche
Die Deluxe-Variante der Surfliner wird in einem Karton mit dem nötigen Werkzeug zum Nachstellen der Halsneigung und einem Plektrum des Herstellers ausgeliefert. Bei einem Preis von momentan über 700 Euro würde man sich aber zumindest über eine einfache Tasche freuen. Diese muss jedoch leider separat erworben werden. Uns liegt das Modell in der Farbgebung „Black Metallic“ vor. Wer es etwas farbenfroher mag, kann die Guild Surfliner Deluxe aber auch in den knalligen Finishes „Evergreen Metallic“ oder „Rose Quartz Metallic“ erwerben. Insgesamt ist unser Testmodell solide verarbeitet. Bei genauerem Hinsehen finden sich dann aber doch ein paar Unsauberkeiten am Übergang zwischen Griffbrett und Binding.
Ähnliche Zutaten wie beim einfachen Surfliner-Modell
Beim Korpus hat man sich erneut für Pappel entschieden und der zweiteilige Ahornhals wurde zusätzlich einer Röstung unterzogen. Ferner kommt das Palisandergriffbrett mit schicken Blockeinlagen. Dass man das obere Halsstück inklusive Kopfplatte angesetzt hat, ist nicht unüblich. Allerdings unterscheiden sich die beiden Teile schon auffällig in Farbe und Maserung, was man meiner Meinung nach eleganter hätte lösen können. Für einen schnellen und bequemen Saitenwechsel sorgen Locking-Tuner aus eigener Fertigung. Bei der Mensur (648 mm) und der Sattelbreite (42,8 mm) orientiert sich die Surfliner Deluxe ganz klassisch an den großen Vorbildern aus dem Hause Fender.
Das Herzstück der Guild Surfliner Deluxe ist das Floating-Vibrato
Surf-Sounds werden typischerweise mit einer gehörigen Portion Federhall und Tremolo vom Amp gewürzt. Hinzu kommt außerdem häufiger ein Vibrato an der Gitarre zum Einsatz, dass aber der einfachen Surfliner trotz ihrer Namensgebung fehlte. Bei der vorliegenden Deluxe-Variante findet hingegen ein hauseigenes Floating-Vibrato Anwendung. In Sachen Klangformung setzt man nach wie vor auf zwei Dearmond Singlecoils in der Hals- und Mittelposition. Am Steg verrichtet nun ein Guild HB-2 Humbucker seinen Dienst.
skinner sagt:
#1 - 04.09.2024 um 19:09 Uhr
Alos wenn ich die Kröpfung der Kopfplatte sehr, wirds mir schlecht. Das dauert nicht lange, dann ist diese Gitarre, wie so viele Gibsons, beim Gitarrenbauer, weil die Gitarre umgekippft ist und die Kopfplatte am Übergang zum Hals gebrochen ist. Die Faserrichtung des Holzen zu kreuzen ist einfach dämlich! Es sei denn, man war hier schlau und der Hals ist zweitteilig. Bei Gibson ist er das nicht, auch nicht bei einer für 5000 Euro. Die andere Variante wäre, die Stelle des Übergangs zur Kopfplatte zu verstärken. Ist aber hier auch nicht der Fall. Was mich angeht, lasse ich aus Erfahrung die Finger von solch abenteuerlichen und absurden Gitarrenbauweisen.