Praxis
Trägt man einen Schuh, am besten einen Halbschuh, am Fuß, sind die Clips im Nu daran angebracht. Dazu schiebt man einfach die Metallzunge in den Hacken, drückt den Clip zusammen und arretiert ihn mit der Rändelschraube. Das Ganze hält absolut sicher, und somit kann es auch gleich los gehen!
Zuerst schnalle ich mir den Jingle-Clip 2 an die Hacke und nehme auf meinem Cajon Platz. Mit diesem Clip ist es sowohl möglich, einzelne Akzente als auch durchlaufende Patterns zu spielen, wobei letzteres ein wenig Übung erfordert. Am besten geht das, wenn man den Fußballen auf dem Boden lässt und aus dem Sprunggelenk heraus eine Wippbewegung ausführt. Für Akzente stampft man einfach mit der Hacke auf.
Im Zusammenspiel mit dem Cajon bringen die vier Schellenpaare qua Lautstärke und Klang ein sehr ausgewogenes Gesamtbild hervor, sind präsent und spielen sich dennoch nicht in den Vordergrund. In den folgenden Audiobeispielen kann man das gut hören, da das Hauptsignal von einer mit etwas Abstand vor dem Cajon platzierten Klein-AB Mikrofonierung kommt. Darüber hinaus habe ich nur ein wenig Bass-Signal hinter dem Cajon eingefangen und dazu gemischt.
Der Shaker-Clip 2 eignet sich vor allem für durchlaufende Patterns. Sein relativ leichter, aber dennoch gut artikulierter Sound harmoniert schön mit dem Cajon. Für eine gute Definition des Grooves muss man allerdings auch recht viel Schwung im Bein haben. Sehr langsame Tempi sind aufgrund der vertikalen Schüttelbewegung übrigens nicht realisierbar. Von mittleren bis zum Uptempo-Bereich funktioniert das Shaken mit dem Bein jedoch prima.
Etwas geübtere Spieler können natürlich auch beide Füße mit Clips bestücken, wie ich es im zweiten Audiobeispiel gemacht habe. Mit dem rechten Fuß spiele ich Sechzehntel und füge dann nach ein paar Takten Jingle-Offbeats mit dem linken dazu. So lassen sich sehr schöne Dynamik-Variationen im Groove umsetzen. Für das dritte Beispiel habe ich Jingle- und Shaker-Clip nebeneinander an eine Ferse geschraubt, was ebenfalls bestens funktioniert und für noch mehr Klangfülle sorgt.
Einen kleinen Spezialfall stellt der Rattle-Clip 2 dar, der im Zusammenspiel mit dem Cajon etwas mehr Durchsetzungsvermögen gebrauchen könnte und auch für durchlaufende Patterns nicht so richtig gut funktionieren will. Im Live- oder Studioeinsatz sollte man ein zusätzliches Mikrofon einplanen, damit er klanglich nicht untergeht, was sehr schade wäre, denn sein kastagnettenartiger Sound ist – wenn man ihn synkopiert einsetzt – durchaus interessant und inspiriert zu neuen Groove-Ideen. So lassen sich beispielsweise Clave-Figuren damit spielen, wie ich es im zweiten Audiobeispiel gemacht habe. Für das Cascara-Pattern im selben Soundfile habe ich einen Nylonbesen genommen.
Für dich ausgesucht
Für Gitarristen oder andere Musiker, die im Stehen spielen, gibt es natürlich ein paar Einschränkungen im Hinblick auf die durchlaufenden Shaker-Patterns, die nur im Sitzen wirklich gut und mit genug Schwung im Bein spielbar sind.
Und zu guter Letzt noch zwei kleine Tipps: Da beim enthusiastischen Einsatz der Clips – besonders wenn man Akzente setzen möchte – die Ferse ziemlich viel Lärm auf harten Böden machen würde, ist es ratsam, ein Stück Teppich als Unterlage zu verwenden. Außerdem lassen sich alle drei auch prima wie ganz normale Shaker in die Hand nehmen und schütteln, was ihren Einsatzbereich noch einmal deutlich erweitert.