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HAGSTROM HJ500 NA Test

PRAXIS
Trotz ihrer relativen Größe ist das Handling der Gitarre absolut unproblematisch – im Sitzen wie im Stehen. Der Body ist nicht zu wuchtig und das Gewicht der Gitarre erträglich.  Ein 90-minütiger Auftritt kann ohne Rundrücken über die Bühne gebracht werden.  Die Einstellung der Gitarre ist von Werk ab perfekt ausgeführt, und die hervorragende Saitenlage  lässt auch akrobatische Gimmicks ohne weiteres zu. Die HJ-500 ist mit relativ dünnen Saiten (010-046) bespannt, die auch Bendings bis zur kleinen Terz in den oberen Lagen ermöglichen.
 
Der Praxistest der HJ-500 fand in Verbindung mit einem Fender Blues Deluxe Combo statt. Schon der unverstärkte Sound der Gitarre lässt die Spannung steigen und weckt die Neugier darauf, wie das Instrument verstärkt klingen wird. Und sie klingt! Die beiden silbrig glänzenden HJ50 Humbucker erweisen sich als absolute Highlights und liefern ein differenziertes Soundbild.

Im cleanen Kanal des Blues Deluxe produziert der Hals-Pickup einen warmen und runden Sound mit viel Sustain. Mit diesem Klang lässt sich auch einem alten Jazzstandard  neues Leben einhauchen. Typische Jazzcomping-Chords kommen rund und warm. Single-Lines klingen seidig und gebunden, so wie es Jazzer lieben. Der 10er Saitensatz macht einen guten Job, allerdings kann ich mir unter diesen Umständen auch die Bespannung mit einem 12er Satz gut vorstellen.

Aber auch im Fusion-Bereich macht die HJ500 eine sehr gute Figur. In Verbindung mit den dünnen Saiten wird der Solist quasi zum Spielen von pentatonisch, rockigen Phrasen und Bendings „gezwungen“. Und dank der kräftigen Humbucker kann man schon im Clean-Kanal des verwendeten Fender Blues Deluxe eine seidige Sättigung geniessen.

AUDIO-INFO
Pickup: Hals-Pickup
Amp: Fender Blues De Luxe:
Settings: Clean Channel, Volume: 2,  Bass: 10,  Treble: 10,  Middle: 10,
Presence: 4, Studio Reverb

Wer es etwas knackiger und perkussiver mag, der wählt die Mittelposition des Toggle-Switch, in der beide Humbucker aktiviert werden. Der Steg-Pickup klingt im Crunch-Kanal des Amps aggressiv und bissig, bietet  so auch Blues- und R&B-Freunden interessante Möglichkeiten.
Und wie ist es um die Feedbackanfälligkeit der Gitarre und ihrer Pickups bestellt? Bei ausreichendem Abstand zum Amp (2-3m) bleibt die Gitarre auch bei hochgefahrenem Volumen-Setting ruhig. Aber kontrolliertes Feedback ist im  Crunch Kanal – auf Wunsch – auch möglich…und inspiriert zudem das Spiel.

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