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Hagstrom Viking IIP Test

Praxis/Sound

Damit ihr die unterschiedlichen Gitarren aus dem Hagstrom Testmarathon optimal vergleichen könnt, haben wir die Instrumente in verschiedenen Disziplinen getestet und auch die Hörbeispiele bei allen Gitarren mit demselben Amp und identischer Einstellung aufgenommen.
Clean
Der H-90 verleiht der Gitarre einen kraftvollen Auftritt, was natürlich sehr gut zur semiakustischen Bauweise. Passt. Die Viking IIP klingt dadurch mit dem Hals-Pickup fetter als zum Beispiel die F200P. Der Bassbereich ist richtig massiv, während die Höhen in dieser Einstellung eher dezent vertreten sind. So lassen sich weich klingende Jazz-Begleitungen oder auch Fingerpickings mit solidem Fundament sehr gut realisieren. Der Steg-Pickup kommt etwas knackiger zur Sache, hier sind schon mehr Höhen am Zug. Nimmt man die Kombination aus beiden Pickups, so erhält man einen angenehmen Zwischenpositions-Sound, gut für attackreiche Strummings.

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Clean 1 – Hals-Pickup Clean 2 – Mid Clean 3 – Steg-Pickup

Crunch
Die beiden H-90 Tonabnehmer kommen in Fahrt. Bei angezerrten Sounds ist es ein Vergnügen, mit dem Instrument zu spielen, vor allem wegen der guten Interaktion, denn die Pickups bringen wirklich jede Farbe des Anschlags ans Tageslicht. Der Halspickup hat schon ordentlich Dampf, fährt deshalb den Amp bereits satt in die Zerrung, klingt angenehm brillant und dadurch auch sehr durchsetzungsfähig. Mit dieser Gitarre hat man im Bandgefüge die besten Karten, gehört zu werden. Der Stegpickup erzeugt einen härteren Ton, der zwar bissig klingen kann, aber sich bei leichtem Anschlag recht zahm gibt und doch brillant rüberkommt. Hier werden sich Klangpuristen und Bluesfans besonders wohl fühlen.

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Crunch 1 – Hals-Pickup Crunch 2 – Steg-Pickup

Mid Gain
In der nächsten Kategorie wird eine Schippe draufgelegt und der Dampfdruck im Kessel erhöht. Mittlere Verzerrung ist angesagt und wir wollen sehen, was die H-90 Pickups in diesem Genre zu melden haben. Die Viking IIP klingt etwas dezenter als ihre Kollegin (F200P), die ebenfalls mit diesem Pickup-Typ bestückt ist. Hier kommt die Semiakustik-Bauweise zum Tragen, was natürlich nichts Negatives zu bedeuten hat, denn es ist einfach nur ein anders gefärbter Klang, der mir persönlich sehr gut gefällt. Durch die transparente Tonwiedergabe hat man auch hier die Möglichkeit, durch unterschiedlich gestaltete Anschläge großen Einfluss auf den Klang zu nehmen. Die H-90 Pickups kitzeln eine ordentliche Verzerrung aus dem Amp, die einem Humbucker in (fast) nichts nachsteht – von schwachem Single-Coil-Output also keine Spur.

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Mid Gain

Dynamische Ansprache und Wiedergabe
Weiter geht es mit der Überprüfung der dynamischen Bandbreite. Wir werden tesetn, wie weit der Anschlag über die Pickups an den Amp transportiert wird, ob ab einem gewissen Punkt die Anschlagsdynamik leidet oder das Signal komprimiert und somit verändert ankommt. Bei der Viking IIP muss man in diesen Disziplinen keine Bedenken haben – hier wird alles bestens übertragen. Die H-90 haben zwar einen hohen Output, aber man kann absolut leise spielen, bzw. der leichte Anschlag wird auch entsprechend leise wiedergegeben. Auch alle weiteren Spiel-Nuancen werden 1:1 an den Amp weitergereicht. Das macht richtig Spaß. Den Beweis gibt’s im nächsten Hörbeispiel, bei dem ich stetig immer härter anschlage.

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DynaPick

Regelweg des Volume-Potis
In der nächsten Kategorie wird der Regelweg des Volume-Potis untersucht. Hier geht es darum, den Verzerrungsgrad über den Volume-Regler zu steuern. Der Amp wird auf Zerrsound eingestellt und die Verzerrung sollte weniger werden, wenn der Volume-Regler zurückgedreht wird. Bei der Viking IIP geht der Zerrgrad nicht so weit herunter wie zum Beispiel bei der F200P, die ja mit den gleichen Pickups bestückt ist. Bei einer Einstellung von ca. ´4´ an der Gitarre ist der Sound noch leicht am Zerren. Die Bandbreite ist zwar nicht so groß, aber noch völlig im positiven Bereich.

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Dyna Poti

Wirkungsbereich des Tonreglers
An den nächsten Regler stellen wir die Frage, wie weit er den Klang modifizieren kann. Wie schon bei den anderen Hagstrom-Gitarren liefert auch er die besten Voraussetzungen für das Finetuning des Sounds. Das Tone-Poti senkt ab ca. 2 kHz breitbandig und stark ab, sodass muffige Zerrsounds auf jeden Fall möglich sind. Der Regelweg ist relativ linear, die Feinabstufungen sind somit gut einstellbar. Ihr hört als Nächstes ein Beispiel, bei dem ich zuerst den Tonregler komplett ab- und dann voll aufgedreht habe.

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Tone

Metal Sound
Auch bei den etwas härteren Sounds kann die Wikingergitarre gut mithalten. Durch die hohe Ausgangsleistung der Pickups werden auch sägende Metalsounds mit Druck erzeugt. Allerdings hat man auf der Bühne bei vollem Lärm und Licht etwas Probleme mit dem Einstreuungsverhalten, das bei den H-90 zwar wesentlich dezenter ausfällt, als bei den meisten anderen Singlecoils, aber dennoch vorhanden ist.

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Metal
Kommentieren
Profilbild von olaf70

olaf70 sagt:

#1 - 23.02.2014 um 15:29 Uhr

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Ich kann das Review nur bestätigen. Der Sound und der Preis sind sensationell.

Profilbild von Mortadelo

Mortadelo sagt:

#2 - 29.11.2023 um 10:54 Uhr

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Absolute Spitzengitarre, unschlagbar für den Preis. Spiele meine seit 7 Jahren, immer noch top, war nie in der Werkstatt.

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