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Harley Benton BM-75 Test

Praxis

Sound/Bespielbarkeit:

Die Gitarre lässt sich sehr komfortabel im Stehen wie im Sitzen bespielen. Sie neigt ein wenig zur Kopflastigkeit, was ich allerdings nicht für tragisch erachte, da der rechte Arm beim Bedienen meist auf dem Korpus ruht und somit für einen Ausgleich sorgt. Trocken angespielt kommt ein klarer, ausgewogener Sound zustande, der genügend “Twang” besitzt und die Saiten schwingen durchschnittlich lange nach. Dank des D-Shape-Halses und der 635 mm Mensur dürften sich die meisten Gitarristen auf Anhieb auf diesem Instrument wohlfühlen.
Für die Audiofiles habe ich die Harley Benton an meinen Marshall 2555 angeschlossen, der eine 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern antreibt, die wiederum von einem SM57 abgenommen wird.
Ich beginne wie immer mit dem cleanen Amp und schalte alle fünf Positionen einmal durch, beginnend am Hals.

Audio Samples
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Clean: Alle fünf PU-Positionen

Die BM-75 zeigt sich von ihrer drahtigen Seite, alle fünf Positionen sind ausnahmslos sehr gut in verschiedenen Musikstilen einsetzbar. Sie klingen allesamt direkt und punchy und decken eine breite Palette von warm bis glockig ab. Der Steg-Singlecoil macht dabei mit seinem mittigen Sound eine sehr gute Figur und setzt sich angenehm von den vier anderen Positionen ab.

Im nächsten Beispiel schalte ich die BM-75 in die Hals/Mittel PU-Position und betätige im zweiten Durchgang den Phase-Switch des Hals-Pickups. Im zweiten Beispiel ist die Kombination des Steg- und Mittel-Tonabnehmers zu hören. Auch hier ist im zweiten Durchgang der Klang mit dem aktivierten Phase-Switch des Steg-Tonabnehmers zu hören.

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Clean: Hals- u. mittlerer PU, dann mit Phase-Switch Hals-PU Clean: Steg- u. mittlerer PU, dann mit Phase-Switch Steg-PU

Hier lässt sich die Wirkungsweise der Phase-Switches sehr gut heraushören. Es kommt der bekannte Out-Of-Phase-Sound zustande, der im Vergleich ausgedünnt und hohl klingt und so weitere, interessante klangliche Optionen bietet. Bei welchem der beiden Tonabnehmer man die Phase dreht, spielt klanglich keine Rolle.

Die original "Red Special" von Brian May hat im Laufe der Jahrzehnte Trends gesetzt.
Die original “Red Special” von Brian May hat im Laufe der Jahrzehnte Trends gesetzt.

Es wird Zeit für den Crunch-Kanal des Amps. Auch hier sind alle fünf Pickupstellungen zu hören.

Audio Samples
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Crunch: Alle fünf PU-Positionen

Diese Disziplin scheint der Harley Benton zu liegen, denn sie kann mit einem federnden, luftigen Rockbrett gefallen. Auch die Zwischenpositionen besitzen genug Durchsetzungsvermögen in den Mitten – in vielen Fällen klingen diese Stellungen oft glasig und dünn, aber davon ist unsere Testkandidatin zum Glück weit entfernt.

Audio Samples
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Crunch: Hals- u. mittlerer PU, dann mit Phase-Switch Hals-PU Crunch: Steg- u. mittlerer PU, dann mit Phase-Switch Steg-PU

Auch hier ist der Unterschied deutlich zu vernehmen und erweitert das Klangspektrum der Gitarre. So lässt sich beispielsweise von einem drahtigem Rhythmus-Sound schnell zu einem fetten Brett wechseln.
Es folgt zum Schluss noch ein kleines Beispiel, bei dem im ersten Durchgang der Halstonabnehmer zu hören ist, danach der Kollege am Steg.

Audio Samples
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Songbeispiel: Blues, erst Hals-, dann Steg-PU

Die BM-75 erzeugt einen warmen, tragenden Leadsound, der sich in Medium-Gain-Gefilden am wohlsten fühlt, denn dort hält sich die Nebengeräuschentwicklung in Grenzen. Beide Pickups besitzen genug Fleisch, um einen vollen Sound zu erzielen, dabei kommen aber auch die Attacks gut zur Geltung.
Bei höheren Gainsettings überwiegen die Nebengeräusche dann doch zu sehr und erschweren das Spiel deutlich. Mir ist dabei aufgefallen, das die Pickups leicht zur Mikrofone tendieren, was sich aber bei moderatem Zerr nicht weiter bemerkbar macht.

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Profilbild von cosmikdebris

cosmikdebris sagt:

#1 - 30.10.2016 um 16:12 Uhr

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Der Autor hat offenbar die Phase-Schalter nicht verstanden. Es gibt dort keine On- bzw. Off-Position. Nichts wird ein- oder ausgeschaltet. Es geht lediglich um die Phasenlage der einzelnen Pickups, die aber nur dann einen Einfluss auf den Klang haben kann, wenn man die Phasenlage mindestens zweier Pickups relativ zueinander verändert. Natürlich kann man dann auch keinen Unterschied hören zwischen "drei Phase-Schalter in On-Position" und "drei Phase-Schalter in Off-Position", ebensowenig ist ein Unterschied hörbar, wenn man nur einen einzigen Pickup benutzt und den dafür zuständigen Phase-Schalter bewegt.Dass es dem Autor dennoch gelungen ist, beim Einspielen einen deutlichen Unterschied zu hören, den er dann aber beim Abhören der Aufnahmen selbst (fast!) nicht mehr erkennt, ist schon amüsant. Traurig aber, dass das so veröffentlicht wird.Im Übrigen hätte dem Autor auch auffallen können, dass der 5-Wege Schalter hier nur 5 der bei der Red Special insgesamt 8 möglichen Pickup-Kombinationen darstellen kann. Ich nehme an, es sind die Kombinationen B, B+M, M, M+N und N. Die drei Phase-Schalter sind dann allerdings mehrfach redundant: Mit nur einem einzigen Schalter, nämlich dem für den mitttleren Pickup, könnte man bei diesen Pickup-Kombinationen exakt die selben Sounds erzielen.Ich würde empfehlen, den Artikel noch einmal mit etwas mehr Vorbereitung zu überarbeiten. Dabei kann es sicherlich nicht schaden, wenn sich der Autor vorher ein paar Youtube Videos ansehen würde, in denen Brian May die Funktionsweise seiner Original Red Special erläutert und dort mehrfach explizit auf die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Phasen-Schalter-Stellungen hinweist.

    Profilbild von Bassel

    Bassel sagt:

    #1.1 - 31.10.2016 um 14:41 Uhr

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    Hallo CosmikdebrisVielen Dank für Deinen Hinweis.Die Sache, dass ich beim Einspielen etwas anderes gehört habe, lässt sich erklären: Die Aufnahmen finden mit einer Gitarrenbox im selben Raum statt und beim Abhören über die Gitarrenbox mit zwei 12“ Lautsprechern kommen mitunter Dinge ans Tageslicht, die man dann beim Anhören der Aufnahme über Studiomonitore mitunter nicht mehr so stark wahrnimmt. Durch die Abnahme mit einem dynamischen Mikrofon gehen manchmal auch Feinheiten verloren, die man gerade eben beim Spielen noch viel deutlicher wahrnimmt.Was die Phase-Schalter betrifft, habe ich mich offensichtlich nicht 100% korrekt ausgedrückt, sorry dafür, aber mit ON und OFF ging ich davon aus, dass man damit auch die "hoch" und "runter" Position assoziieren kann.Mein Fehler.Ich behandele aber jedes Instrument auf´s Neue und als eigenständiges Instrument, zumal es sich bei der Harley Benton BM-75 nicht um eine exakte Kopie der Red Special handelt. Ich habe daher alle Positionen durchgeschaltet, so wie es vermutlich jeder macht, der ein neues Instrument in die Hand nimmt.Viele GrüßeBassel

    Antwort auf #1 von cosmikdebris

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    Profilbild von Bassel

    Bassel sagt:

    #1.2 - 03.11.2016 um 09:41 Uhr

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    Hallo Cosmikdebris,vielen Dank für Deinen Input.Der Test ist nun noch mal überarbeitet worden und ich habe auch neue Audio-Beispiele mit den unterschiedlichen Sounds beim Einsatz der Phase-Schalter aufgenommen.Grüße
    Bassel

    Antwort auf #1 von cosmikdebris

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Profilbild von Hans Zimmer

Hans Zimmer sagt:

#2 - 17.10.2020 um 12:39 Uhr

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Die Gitarre hat kein Tremolo sondern Vibrato

Profilbild von Kay

Kay sagt:

#3 - 24.05.2024 um 11:42 Uhr

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Oh, diese typisch deutschen Bersserwisser und Zurechtweiser, selbst wenn es stimmt, gehen mir total aiuf die Nerven. Man muss dem anderen keinen reinwürgen, dafür bekommt Ihr einen schönen Test umsonst und müsst nichts dafür zahlen!!!!

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