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Harley Benton CG500CE-AM Test

Praxis

Klang und Spielpraxis
Die CG500CE-AM mit dem flachen Body kann auch im Stehen gut gespielt werden und der Kontrollblick auf das Griffbrett ist dabei jederzeit möglich, ohne dass man sich übermäßig „verbiegen“ muss. An ein ungewölbtes breites Klassikgriffbrett muss sich der E-Gitarrist zwar erst einmal gewöhnen, aber durch den etwas flacheren Hals wird auch dieser bald seine gewohnte Spielhaltung einnehmen können. Eine gute Saitenlage sorgt dabei vom ersten bis zum letzten Bund für ein angenehmes Spielgefühl. Trotzdem ist es zweifellos der Hals einer Konzertgitarre, den die Greifhand hier ertastet.

Und wie klingt sie? Im akustischen Duell mit einer “richtigen” Konzertgitarre ist die Harley Benton CG500CE-AM natürlich im Nachteil. Schließt man sie aber an einen Akustikverstärker an, zeigt sie sich von ihrer Schokoladenseite und schon die ersten Ergebnisse sorgen für eine positive Überraschung. Mit den beiden leichtgängig und präzise agierenden Schiebereglern kann auch ein sauberes und relativ differenziertes Soundbild erstellt werden, das sowohl im Bass- als auch im Diskantbereich genügend Frequenz-Reserven für Korrekturen bietet. Die Regler reagieren schon auf minimale Veränderungen sehr sensibel. Im Bassbereich macht die Gitarre richtig Druck, und das alles auch bei größerer Lautstärke ganz ohne Feedback. Dieser ist im Vergleich zu den Diskantsaiten unter Umständen sogar etwas zu groß und muss dann korrigiert werden. Das elektroakustische System verfügt naturgemäß im Vergleich zu einer Konzertgitarre über einen eingeschränkten Dynamikumfang und überträgt die lauten und leisen Anschläge nicht so lebendig wie diese.

Audio Samples
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Audio 1 – Fingerstyle Audio 2 – Fingerstyle Audio 3 – Fingerstyle Audio 4 – Singlenote-Line

Die Gitarre ist bundrein und werkseitig gut eingestellt und intoniert sauber bei exakter Stimmung. Zusammenklänge werden transparent aufgelöst und Single-Notes können sich durchsetzen. Mit Fingerspitzengefühl beim EQ-Einsatz lassen sich, sowohl im Fingerstyle als auch mit dem Plektrum, schöne Illusionen aus Nylon – fast ohne Piezoknarzen – erzeugen. Leider gibt es leichte Mängel bei der Verarbeitung. Die Kanten der F-Löcher und die Schlitze am Kopf sind etwas nachlässig und unsauber lackiert. Hier und da lässt das blanke Holz grüßen. Außerdem gibt es einige Unregelmäßigkeiten bei der Lackierung des Griffbretts.

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