ANZEIGE

Harley Benton Classic Chorus Test

PRAXIS

Praxis
Genug gelesen, jetzt geht’s in die Praxis! Der Classic Chorus ist direkt vor den clean eingestellten Amp geschaltet und wir hören uns den Klangunterschied zwischen Bypass Sound und Effekt an.

Audio Samples
0:00
Bypass (ST) Middle (ST)
GitarreRateWidth
Stratocaster1212

Positiv zu bemerken ist auf jeden Fall, dass es beim Einschalten des Effekts keinen Pegelsprung gibt und sich auch das Frequenzbild nur minimal ändert, was aber bei einem Chorus Effekt auch üblich sein sollte. Der Klang wird bei eingeschaltetem Effekt etwas weicher, das Pedal trägt seinen Namen also mit Recht. Bei mittlerer Einstellung wird ein klassischer Chorus-Effekt erzeugt.

Bandbreite der Regelmöglichkeiten
Wie weit man den Sound verbiegen und wie aggressiv der Chorus-Effekt eingestellt werden kann, wird jetzt überprüft. Zuerst geht es um das Effekttempo, die Effektintensität (Width) bleibt in der 12 Uhr Position. Der Classic Chorus ist kein Hektiker, denn bei der höchsten Rate-Einstellung beträgt die Effektbewegung etwa 210 BPM. Es gibt andere Pedale, die wesentlich schneller sind, wobei ich die etwas langsameren besser finde, weil sie viel feinfühliger eingestellt werden können. Und genau das ist hier der Fall, denn meist benutzt man eine Modulation im mittleren Tempobereich. Der Regelweg ist dabei nicht linear, in der ersten Hälfte passiert nicht besonders viel und das Tempo nimmt nur langsam zu, zwischen 12 und 17 Uhr ist der Unterschied dann stärker wahrzunehmen. Diese Konzeption finde ich sehr gut, denn so kann man in verschiedenen Facetten über die erste Hälfte des Regelwegs einen langsamen und unaufdringlichen Chorus einstellen. Ihr hört fünf verschiedene Einstellungen des Rate-Reglers, 7, 9, 12, 15 und 17 Uhr.     

Audio Samples
0:00
Rate (ST)
GitarreRateWidth
Stratocaster7-9-12-15-1712

Jetzt ist die Effektintensität an der Reihe, ebenfalls mit den fünf unterschiedlichen Einstellungen, während das Tempo auf 12 Uhr bleibt.

Audio Samples
0:00
Width (ST)
GitarreRateWidth
Stratocaster7-9-12-15-1712

Sauber! Auch hier gibt es keine Extrem-Sounds, aber einen wirklich guten Chorus-Effekt in allen Einstellungen. Die Modulation ist angenehm dezent und kreiert einen weichen Gitarrensound – keine Beanstandungen! Der Classic Chorus gehört zur Gattung der Klangveredler, bei denen sich die Verstimmung auch bei voll aufgedrehtem Width-Regler noch im Rahmen hält. Bei anderen Vertretern der Spezies kann man diesen Regler nur für besonders aggressive Out Of Tune Sounds voll aufdrehen. Der Classic Chorus bleibt in dieser Hinsicht eher entspannt – jede Einstellung ist nutzbar. Auch im sogenannten British Setting (alle Regler voll auf) kann er sich hören lassen.

Audio Samples
0:00
Max (ST)
GitarreRateWidth
Stratocaster7-9-12-15-1712

Sounds
Bei Modulationseffekten mit Cleansound fällt sehr schnell das Stichwort Andy Summers oder The Police und das kann man auch mit dem Classic Chorus entsprechend einstellen. Die Effektgeschwindigkeit auf 13 Uhr und die Intensität voll aufgedreht.

Audio Samples
0:00
Summers (ST)
GitarreRateWidth
Stratocaster1317

Für tiefe Clean-Riffs lässt sich der Classic Chorus auch weit ausfahren. Beim folgenden Beispiel ist der Width-Regler voll aufgedreht und das Tempo mit Rate auf Minimum eingestellt. Und siehe da, auch im Bassbereich ist nichts verschwommen oder undeutlich, selbst wenn man das Tempo erhöhen würde.

GitarreRateWidth
SG717

Das bringt mich natürlich auf eine Idee! Die Baritongitarre wird aus der Ecke geholt und auf Drop A gestimmt. Wie wird der blaue Kasten mit den tiefen Gitarrenfrequenzen bei voller Effekttiefe fertig werden?

Audio Samples
0:00
Baritone
GitarreRateWidth
Baritone1417

Keine Probleme! Das Gerät könnte durchaus auch einmal dem Bassisten ausgeliehen werden, der tiefe Frequenzbereich macht dem Classic Chorus nicht zu schaffen.

Auch im Effektweg des Amps macht er keine Zicken. Ich habe das Pedal jetzt im Effektloop meines The Valve 3|100 verkabelt, der Pegel stimmt und auch hier kommt der Sound in guter Qualität aus den Boxen. Diesmal etwas angezerrt und mit einer dezenteren Einstellung am Pedal.

Audio Samples
0:00
Crunch (TE)
GitarreRateWidth
Telecaster1311

Jetzt ist HiGain angesagt und auch hier überzeugt der Classic Chorus: Der fette Sound klingt trotz starkem Effektanteil nicht matschig, was man so manchem Mitbewerbern in dieser Disziplin nicht unbedingt attestieren kann. Ich bin wirklich erstaunt, muss ich zugeben. Auch die üblichen Krankheiten wie zum Beispiel Nebengeräusche bei eingeschaltetem Effekt halten sich für ein analoges Effektgerät absolut im kleinen Bereich. Einzig beim Schalter machen sich die günstigeren Bauteile bemerkbar, denn er ist nicht ganz knackfrei.

Kommentieren
Profilbild von Eddy

Eddy sagt:

#1 - 27.10.2013 um 20:21 Uhr

0

Hallo!
Kann es sein das sich beim Beispiel "Summers",
ein Fehler mit der Einstellung ergeben hat?"Effektgeschwindigkeit auf 13
Intensität voll aufgedreht."Mit dem gleichen Chorus bekomme ich das nur mit
Effektgeschwindigkeit auf 11
Intensität voll aufgedrehtGruß

Profilbild von ChildrenoftheReaper

ChildrenoftheReaper sagt:

#2 - 10.07.2015 um 22:07 Uhr

0

Besser als mein Ex Chorus von Digitech. Ich liebe diese Harley Benton Pedal, auch im Liveeinsatz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Warren Huart talks about Working with Aerosmith and Music Production Insights & Career Stories
  • Let's listen to the Headrush Flex Prime #shorts
  • Headrush Flex Prime | The perfect compact Multi-FX solution? | Sound Demo