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Harley Benton Custom Line Thunder 99 Test

Praxis

Man kann eine Endstufe wie die Thunder 99 natürlich in verschiedenen Einsatzgebieten nutzen, zuallererst als Endstufe im Pedalboard, denn schon die Bauweise bietet sich dafür an. Oder als komfortablen Ersatz, falls man seinen Boliden mal nicht zur Probe mitschleppen möchte oder aber als Havarie-Amp. Diesen Einsatz habe ich als erstes überprüft und da macht unser Testkandidat keine schlechte Figur, kann aber den Röhrenamp naturgemäß nicht adäquat ersetzen, der dazu noch mit Vor- und Endstufe bestückt ist. Im Sound fehlt es an Höhen und oberen Mitten, und auch die Durchsetzungskraft ist vergleichbar. Im Einsatz ist hier ein Vertex Ultraphonix als Zerrgenerator und etwas Hall vom HX Effects. Dann geht es einmal an den “richtigen” Amp und im zweiten Beispiel hört ihr das gleiche Setup mit Thunder 99 statt Amp. Die Box (Marshall 4×12) ist immer die gleiche.

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Vertex Ultraphonix > HX Effects (Reverb) > Sovtek MIG-50H (Stratocaster) Vertex Ultraphonix > HX Effects (Reverb) > Thunder 99 (Stratocaster)
Von der Größe darf man sich nicht täuschen lassen, die Thunder 99 macht einen überzeugenden Job als kompakte Endstufe .
Von der Größe darf man sich nicht täuschen lassen, die Thunder 99 macht einen überzeugenden Job als kompakte Endstufe .

Vorteilhaft ist es, wenn man ein Preamp-Pedal oder einen Overdrive/Distortion mit Mehrband-Klangregelung hat, weil bei der Thunder 99 kein EQ an Bord ist. Das wäre auch bei der Preisgestaltung etwas zu viel verlangt. Hier hört ihr ein Beispiel mit einem Diezel Herbert Distortion.

Audio Samples
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Diezel Herbert Pedal > Thunder 99 (Les Paul)

Jetzt geht es an die Modeling-Abteilung, und dort gibt es auch die bevorzugten Mitspieler für die Thunder 99. Stellvertretend für diese Gattung der digitalen Klangerzeuger habe ich den Kemper Profiler Stage in Stereo über den Monitor Out an die Thunder 99 angeschlossen. Für den Bühnensound in Verbindung mit einem Fullrange- oder Gitarren-Cab ist das eine gute Kombination. Die 2x 50 Watt sind ausreichend, um sich gegen Drums und Bass durchzusetzen, allerdings als weitreichende Beschallung auf großen Bühnen naturgemäß nicht zu empfehlen. Bei Modeling-Gerätschaften wird prinzipiell nur ein linearer Lautmacher benötigt und in diesem Einsatzbereich ist unser Testkandidat auf der richtigen Position, zumal man am Modeler alle wichtigen EQ-Einstellungen zur Anpassung an die Lautsprecherbox vornehmen kann. Auch dynamische Spielereien und Reaktionsverhalten des Modelers werden sauber übertragen. Ihr hört in den nächsten Beispielen ein Friedman-Profil von Bert Meulendijk in verschiedenen Gainstufen. Zuerst in Mono, dann zwei Beispiele in Stereo.

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Mid Gain: Kemper Profiler > Thunder 99 – Mono (Les Paul) Crunch: Kemper Profiler > Thunder 99 – Stereo (Stratocaster) Clean & Reverb: Kemper Profiler > Thunder 99 – Stereo (Stratocaster)
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