Sie heißen Dunlop Cry Baby, Vox Clyde McCoy, EHX Q-Tron oder Ibanez WH10 – Wah-Wah-Pedale zählen zu den beliebtesten Effektgeräten für Gitarristen, und kaum einer unserer Helden, angefangen bei Jimi Hendrix über Eric Clapton bis zu David Gilmour, absolvierte in den letzten fünfzig Jahren seine Karriere ohne den Einsatz dieses markanten Effektes. Auch heute noch ist dieser traditionsreiche Tonverbieger auf den meisten Pedalboards zu finden, und das nicht nur, weil das covern der Rock-Klassiker es erfordert.
Auch die Thomann-Hausmarke Harley Benton kann mit einem eigenen Wah-Pedal aufwarten, das, wie bei diesem Label nicht anders gewohnt, auch für schmale Budgets erschwinglich ist. Nachdem wir bereits jede Menge Produkte der Marke in der Mangel hatten und nicht selten unerwartet positiv überrascht wurden, sind wir gespannt, wie das Custom Line WP-60 den bonedo-Test absolviert.
Details
Optik/Verarbeitung:
Ja, die Bauform kommt einem schon sehr bekannt vor! Wer sonst sollte bei einem Wah-Pedal Modell stehen als das Dunlop Cry Baby, und so verwundert es auch nicht, dass es nahezu identisch aussieht. Einziger optischer Unterschied zu meinem Original Cry Baby ist die Riffelung der Gummioberfläche der Wippe, die verläuft dort nämlich senkrecht, beim WP-60 waagerecht. Das Pedal besteht nahezu vollständig aus Metall und wiegt satte 1667 Gramm bei 252 x 65 x 101 mm (B x H x T).
Auch die Funktionsweise entspricht der des Cry Baby, sprich, es wird mit dem Durchtreten der Wippe aktiviert, eine mit ihr verbundene Zahnstange bewegt dann ein Poti im Inneren. Sobald das WP-60 aktiv ist, leuchtet eine kleine rote LED oberhalb der Schuhspitze. Auch in den Ruhezustand wird es durch beherztes Durchtreten versetzt und der True Bypass Mode kommt ins Spiel, das Signal wird also nicht länger beeinflusst. Sehr gut! Betrieben wird unser Kandidat entweder mit einem 9-Volt-Block – dazu muss auf der Unterseite ein Batterie-Schnellverschluss geöffnet werden – oder mit einem Standard 9-Volt-DC-Netzteil, das aber nicht beiliegt. Was im Karton mitkommt, ist ein Sechskantschlüssel, mit dem sich dank einer Einstellstellschraube auf der Rückseite unterhalb der Wippe der Pedalwiderstand individuell einstellen lässt. Ein- und Ausgänge befinden sich erwartungsgemäß jeweils rechts und links an den Gehäuseseiten.
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Was mich bei meinem Probanden allerdings stört, ist die etwas wackelige Wippe und der nicht hundertprozentig geschmeidig laufende Regelweg. Ich gehe davon aus, dass sich dieses Manko einfach beheben lässt, aber es wäre um so schöner, wenn es ab Fabrik funktionieren würde. Da bereits eine Batterie im Pedal bei der Auslieferung eingelegt war, kann es auch schon direkt mit den Audiobeispielen losgehen.
Tom Vega sagt:
#1 - 21.10.2017 um 18:04 Uhr
Also bei mir war der Schalter nicht richtig eingestellt somit ließsich das Pedal gar nicht erst schalten. Aber um Rückgabe usw. zu vermeiden, habe ich selbst Hand angelegt. Arretierschraube tiefer gestzt und den Schalter damit höher gestellt alles gut soweit. Schlecht ist das Teil nicht für den Preis. Gute Verarbeitung , Der Sound erinnert mich ein wenig an ein Vox Wah.