PRAXIS
Digitaldelays sind ja dafür bekannt, dass ihre Echos möglichst originalgetreu klingen, sprich, dass alle Frequenzen, speziell die im Obertonbereich, erhalten bleiben. Genau hier streiten sich seit Jahren die Geister, denn was in den 80er Jahren noch als das Nonplusultra galt, wurde im Zuge der Retrowelle der 90er wieder infrage gestellt. Nach der digitalen Revolution und glasklaren Delaysounds sehnte man sich wieder zum alten, weichen Bandechosound zurück. Aber Letzteres soll und möchte dieses Pedal nicht können, denn hier geht es ganz eindeutig ums Digitalgeschäft, und das kann mein Testkandidat sehr gut. Die Echos kommen glasklar mit einer Verzögerungszeit von bis zu 800 Millisekunden angeflogen. Damit kann man rhythmische Pattern, wie man sie von Pink Floyd kennt, bestens nachbauen. Will man das Delay aber zum Anfetten von Soli benutzen, kommen die exakten Wiederholungen dem Originalsignal schnell in den Weg. Hier sollte man den Effektanteil weit herunterdrehen, um nicht plötzlich in einem Wespennest aus Gitarrentönen zu stehen. Schade, dass es keinen Regler oder Schalter gibt, der eine Höhenbeschneidung ermöglicht. Aber das ist auch schon das einzige Manko, das man diesem Preiszwerg anheften könnte.
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