Für die Soundfiles verbinde ich das DNAfx Git Mobile zunächst über ein Miniklinkenkabel mit meinem Audiointerface, einer RME Fireface UFX. An Gitarren kommt eine Maybach Les Paul sowie eine Fender Stratocaster zum Einsatz.
Den Anfang machen die Ampsounds, wobei ich als Effekt lediglich den Room-Reverb verwende und den Tone-Button auf der normal Stellung belasse. Die Amp-Auswahl ist sehr sinnvoll und man findet von knackigen Cleans, diversen Crunchsounds, über Medium-Gain- bis High-Gain-Sounds alle erdenklichen Klänge und Verstärkertypen. Das Gain ist quasi per default gesetzt und wer mehr oder weniger Zerre sucht, wählt eben den entsprechenden Amp aus. Ein AC30 hat nun mal weniger Gain als ein 5150. Die Grundcharakteristiken sind halbwegs gut getroffen, auch wenn es mich wundert, dass der laut Farbcode gesetzte Plexi gainreicher als der JCM800 daherkommt. Das Spielgefühl ist über Kopfhörer und auch beim Recorden für mich mehr als nur befriedigend und eigentlich verwundert es sogar, was für ein fetter Ton in einem so kleinen Kästchen steckt. In puncto Dynamik darf man hier natürlich keine Wunder erwarten, aber dennoch kann das Mobile sehr gut auf nuancierte Spielweisen eingehen. Die Wahl der entsprechenden Amps nur über den Farbcode, bei dem auch Doppelbelegungen anzutreffen sind, ist etwas irritierend und man muss schon mit dem Ohr dabeibleiben, um zu erkennen, ob man den richtigen Amp ausgesucht hat. Live könnte sich das durchaus als schwierig entpuppen, andererseits ist das auch nicht der dezidierte Einsatzbereich des Kopfhöreramps.
Als Nächstes möchte ich die Wirkung des Tone-Buttons überprüfen und wähle das Fender Deluxe Modell. Wirklich drastische Soundeingriffe sind hier nicht möglich, aber der EQ reicht allemal aus, um den Klang etwas höhenreicher oder eben bassiger zu gestalten, was durchaus sinnvoll ist, um den Grundsound entweder an Singlecoils oder Humbucker anzupassen.
Nun geht es den Effekten ans Eingemachte. Hier ist die Qualität aus meiner Sicht ziemlich durchwachsen. Der Chorus, manche Reverbs, Delay und Tremolo machen einen absolut guten Job wenn es darum geht, mal schnell etwas zu recorden oder zu üben. Springreverb und Slapbackecho hingegen überzeugen mich nicht wirklich, allerdings darf man bei einem Gerät von unter 60 Euro auch keine High-End-Effekte in Studioqualität erwarten. Für den konzipierten Einsatzbereich wird man aber ausreichende Ergebnisse erzielen und auch hier überrascht der Klang, gemessen am Preis. Das Einstellen der Effektstärke ist eine sinnvolle Dreingabe und so können entweder subtile Sounds oder auch krassere Effektorgien eingestellt werden.
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Die Anwendung über USB funktioniert bei mir tadellos. Meine DAW, Presonus Studio One 5, erkennt mithilfe von Asio4All das DNAfx Git Mobile als Audiointerface und schon kann es losgehen:
Mario sagt:
#1 - 01.02.2023 um 21:57 Uhr
Kann man diesen Kopfhörerverstärker auch für einen E-Bass verwenden? Denn leider konnte ich bei Thomann kein entsprechendes Gerät speziell für den Bass finden...
Jens D. sagt:
#1.1 - 08.06.2023 um 13:50 Uhr
Ich benutze ihn mit einem Yamaha BB234 E-Bass. Das funktioniert prima. Zwar sind manche Amp/Effekt-Einstellungen mit dem Bass klanglich ziemlich grenzwertig, ein paar sind aber auch gut zum Bass-Üben zu benutzen. Und noch ein Detail, was in keinem Vergleich/Test erwähnt wird: Im Gegensatz zum Fender Mustang Micro, funktioniert der Harley Benton DNAfx GiT Mobile auch mit passiven Pickup-Tonabnehmern (z.B. bei der Risa Uke-Solid-Ukulele). Das ist ein absoluter Plus-Punkt für Harley Benton.
Antwort auf #1 von Mario
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFox sagt:
#1.2 - 19.11.2023 um 21:07 Uhr
Jetzt auch für Bass https://www.thomann.de/de/harley_benton_dnafx_bass_mobile.htm
Antwort auf #1 von Mario
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