Praxis
Die Gitarre hängt mit ihrem Gewicht von 3,3 Kg gut ausbalanciert an der Schulter. Das Halsprofil ist ein angenehmes C mit perfekt abgerichteten Bünden und die Bespielbarkeit zeigt sich als sehr gut. Einzig die Mechaniken wirken billig und arbeiten teilweise ungenau, weshalb ich beim Einspielen der Audios oft nachstimmen musste. Übrigens habe ich die mitgelieferten Saiten verwendet, wovon ich aber nur abraten kann. Ich würde mir anständige Markensaiten mitbestellen und die beiliegenden sofort entsorgen. Wir wollte den Bausatz hier so testen, wie er geliefert wird und haben deshalb keine Veränderungen oder Modifikationen vorgenommen.
Alles in allem bringt die Gitarre einen eher dünnen und leicht blechernen Klang, bei dem aber die Stratocaster-Züge klar zu erkennen sind. Allerdings sind die Pickups nicht optimal aufeinander abgestimmt. So ist der Stegpickup im Gegensatz zu den beiden verbleibenden Tonabnehmern zu schwach gewickelt, sodass man den mittleren- und den Halstonabnehmer sehr weit hineinschrauben muss, um eine akzeptable Balance zwischen den Dreien zu erreichen. In meinem ersten Audiobeispiel hört ihr alle Pickupkombinationen mit dem cleanen Verstärker. Hier kann man den leicht glasigen Sound schon gut heraushören. Die Reihenfolge ist dabei folgende: Steg, Steg/Mitte, Mitte, Mitte/Hals, Hals.
Jetzt habe ich den Amp für einen rotzigeren Sound leicht in die Sättigung gefahren, der dem Ton mehr Leben einhaucht. Auch hier zeigt sich wieder der dünne Klang der Gitarre, der im Gegensatz zu meinen Strats hart und eher stumpf klingt. Gerade mit dem Stegpickup bekommt man schnell einen Eierschneidersound. Gut, für 69 Euro darf man keine 77er Strat mit Kloppmann-Pickups erwarten und Anfänger und Bastler werden trotzdem auf ihre Kosten kommen. Hier der Stegpickup mit dem angezerrten Amp.
Der Halstonabnehmer kommt mit der leichten Verzerrung besser klar als der Stegpickup. Der Ton spricht gut an und bringt einen gewissen knackigen Sound.
Für dich ausgesucht
Für das nächste Audiobeispiel habe ich die Gitarre auf Open G umgestimmt und den Amp noch einen Tacken stärker verzerrt, diesmal mit einer Kombination von Steg- und mittlerem Tonabnehmer.
Zum Schluss noch ein solistisches High Gain-Beispiel, bei dem ich zuerst den Hals- und dann den Stegpickup gespielt habe. Am Amp sind die Höhen etwas entschärft und ein Touch Mitten hinzugedreht, um die Glasigkeit etwas zu entschärfen. Ein wirkliches Metallbrett wird man hier nicht hinbekommen, aber das gelingt auch mit einem unmodifizierten Original nicht. Alles in allem und in Anbetracht des Preises finde ich, dass sich der Sound wirklich hören lassen kann.
Fred sagt:
#1 - 24.07.2015 um 14:58 Uhr
Just completed this kit. It took a month and lots of sweat a little blood but no tears! I decided early on to make drastic modifications. A different scratchplate and control arrangement with switch in different place, a simple top face jack plug and all 3 pick ups angled like the bridge pick up. The headstock shape is very different from Fender style!.Painting! Be carefull of not spending too much money. I used enamel boat varnish thinned down and brushed on. Very shiny but close up you see brush strokes. I like it!.