Die Harley Benton Fusion-II HH FR EB FBB, eine E-Gitarre der Hausmarke des fränkischen Musikhauses Thomann, hat den modernen Gitarristen im Visier und präsentiert sich als ein vielseitig einsetzbares und, nebenbei erwähnt, auch sehr ansehnliches Instrument, das in die Gattung Superstrat fällt.
Die Kürzel im Namen zeigen, dass es sich um die zweite Ausgabe der Gitarre handelt, die über zwei Humbucker und ein Floyd-Rose-Tremolo verfügt und mit einem Griffbrett aus Ebenholz ausgestattet ist. Was die gut ausgestattete und attraktive Gitarre in Flamed Bengal Burst trotz günstigem Preis zu bieten hat, wird sie im folgenden Test zeigen.
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Es ist immer wieder spannend, ein Testinstrument aus dem Karton zu schälen, ohne wirklich hundertprozentig zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Sicher verpackt erreichte mich die Fusion II und ich musste zweimal auf das Preisschild schauen, denn das Instrument, das ich in der Hand hielt, passte irgendwie nicht zum Preis! Aber eines nach dem anderen.
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Body
Der Korpus der modernen Strat-Style-Gitarre besteht aus Mahagoni, auf das ein stark geflammtes Riegelahorn-Furnier geleimt und in der Farbgebung Bengal Burst eingefärbt ist, was die spektakuläre Maserung deutlich hervortreten lässt. Er ist mit einem sogenannten Natural-Binding umrandet, dadurch treten die Konturen stärker heraus, was für meinen Geschmack die edle Note des Instruments noch einmal unterstreicht. Ergonomische Ausfräsungen an Vorder- und Rückseite des Bodys fehlen ebenfalls nicht und sorgen für ein verbessertes Spielgefühl. Dazu gehören die ergonomisch abgeflachte Kante für den rechten Arm und der sogenannte Rippenspoiler an der Rückseite.
Das Floyd-Rose-Tremolo aus der in Korea gefertigten 1000er Serie besitzt einen Arm, der mit einer Überwurfmutter arretiert wird. Das nach dem Messerkantenprinzip arbeitende System sorgt wie gewohnt auch bei heftigster Bearbeitung für ein verstimmungsfreies Spiel und ist unterfräst, was somit auch das Betätigen nach oben ermöglicht. Die Ausfräsung ist mit einem dichten, grauen Schaumstoff ausgelegt.
Für die Tonwandlung gibt es jeweils einen Roswell HAF-B AlNiCo-5 Humbucker am Steg und einen HAF-N AlNiCo-5 in der Halsposition, die beide mithilfe eines Dreiwegschalters angewählt werden können. Die Pickups sind direkt in den Korpus geschraubt und lassen sich dank eines kleinen Kippschalters auch splitten, somit ergeben sich insgesamt sechs Schaltmöglichkeiten. Der Kippschalter befindet sich zwischen dem Volume- und dem Tone-Poti, die beide mit griffigen Metallknöpfen ausgestattet sind, die, wie die restliche Hardware auch, verchromt wurden. Eine Klinkenbuchse in der unteren Zarge führt das Signal in Richtung Verstärker, und um die Gitarre auch an einen Gurt hängen zu können, dürfen natürlich entsprechende Gurtpins nicht fehlen, die sich an den gewohnten Stellen wiederfinden und zum Schutz des Lacks unterlegt sind.
Ein Blick auf die deckend schwarz lackierte Rückseite zeigt zwei Ausfräsungen, die mit Kunststoffdeckeln verschlossen sind. Die Fräsungen sind Heimat der Elektronik und der Tremolofedern, wobei der Deckel für letztere im Gegensatz zum Elektronikfach nicht versenkt ist, dafür aber zwei Schlitze besitzt, die es ermöglichen, ohne großen Aufwand die zwei Schrauben zu erreichen, die die Federkralle halten.
Hals
Der Hals ist durch vier Schrauben mit dem Korpus verbunden und am Übergang abgeflacht, was für eine deutlich verbesserte Bespielbarkeit in den obersten Lagen sorgt.
Er besteht aus kanadischem Ahorn und besitzt ein modernes C-Shape, wobei seine mit einem Satin-Finish versehene Rückseite für ein natürliches Greifgefühl sorgt. Als Griffbrettmaterial kommt indonesisches Macassar-Ebenholz zum Einsatz, in das 24 Medium-Jumbo-Bünde aus Edelstahl sauber und akkurat eingesetzt, an den Kanten verrundet und anschließend auf Hochglanz gebracht wurden. Clay Dot Inlays im Griffbrett und kleine weiße Punkte am Rand sorgen für die nötige Orientierung.
Wer den Zugang zum Halsspannstab sucht, ist oben bei der Kopfplatte an der falschen Adresse. Wie von Music Man-Gitarren und -Bässen bekannt, befindet sich der Zugang im letzten Bund auf der gegenüberliegenden Seite, was das Einstellen ungemein erleichtert!
Natürlich liegt ein entsprechendes Werkzeug bei, aber auch ein schmaler Schraubenzieher oder ähnliches lässt sich verwenden.
Weiter geht es in Richtung Kopfplatte, die mit dem gleichen Ahornfurnier wie die Decke versehen ist und so für ein stimmiges, edles Erscheinungsbild sorgt. Der Klemmsattel besitzt eine Breite von 42 mm und leitet die Saiten schnurgerade in Richtung Mechaniken, die aus dem Hause Grover kommen und sich butterweich drehen lassen. Genauer gesagt handelt es sich um die Grover GH305 6L, natürlich auch mit Chrome-Finish. Fehlt nur noch der Saitenniederhalter, der die aufgezogenen D’Addario EXL110 .010-.046-Drähte auf das Niveau der Mechaniken herunterdrückt.
Die in Indonesien gefertigte Gitarre wiegt satte 3846 Gramm und besitzt eine Mensur von 648 mm. Seitens der Verarbeitung kann ich nur Positives berichten – hier wurde, soweit ich es erkennen kann, sauber gearbeitet.
KRYPTYK sagt:
#1 - 11.05.2019 um 11:55 Uhr
Mit der Harley Benton Fusion II HH FR, ist von Harley Benton wieder einmal bewiesen worden, das Top-Equipment nicht viel kosten muss. Das liegt auch daran, das Thomann, Harley Benton Equipment direkt importiert ohne Zwischenhändler und ohne das Susporter bezahlt werden müssen. Würden andere Hersteller, dass auch so machen wäre viele "Markengitarren" einige Hundert Euro billiger. Aber der Kund zahlt zum Beispiel bei Gibson, den Großhändler, den Zwischenhändler, den Einzelhändler und den Susporter,d er von Gibson das Instrument kostenlos bekommt, aber fürs spielen von Gibson bezahlt wird. Rechnet man das alles ab, würden sich auch "Markengitarren" bzw. "Markenequipment" im Harley Benton-Preisbreich bewegen. Ich habe HB-Gitarren un Equipment, auch im Liveeinsatz und da ist es auch nicht schlechter als "Markenequipment"......