Die Harley Benton Guitar Max Fusion Signature in der Praxis
Die Gitarre ist ab Werk in puncto Halsneigung und Saitenlage recht ordentlich eingestellt. Eine ultraflache Saitenlage ist hier nicht angesagt, auch bei härterer Betätigung können die Saiten ausreichend schwingen, ohne dass es direkt schnarrt. Was positiv auffällt, sind die gut polierten Bünde, die auch am Rand sorgfältig bearbeitet wurden – hier steht nichts ab. Für ein Instrument dieser Preisklasse ist das nicht selbstverständlich. Trocken angespielt zeigt sich die Gitarre recht ausgewogen. Nun geht es an den Amp, einen Sovtek MIG-50, der an eine 4×12 Marshall Box angeschlossen ist. Das Cab wird mit einem Shure SM-57 und einem Royer R-10 abgenommen.
Die Harley Benton Guitar Max Fusion Signature mit Clean Sounds
Wir starten mit den unverzerrten Sounds und in den ersten beiden Beispielen hört ihr die drei Pickup-Kombinationen (Neck – Neck & Bridge – Bridge) einmal im Humbucker- und dann im Split-Mode. Die beiden Tesla-Tonabnehmer liefern einen recht stattlichen Pegel, bei dem man den Gain- oder Volume-Regler des Clean-Channels ziemlich weit zurückdrehen muss, will man einen unverzerrten Sound erhalten. In dieser Kategorie kann man den Hals-Pickup für Jazz-ähnliche Sounds einsetzen (Bsp. 3). Die Kombination beider Pickups im Split-Mode zeigt sich recht schlank und auch drahtigere Sounds für perkussive Rhythm-Grooves sind machbar (Bsp. 4).
Die Harley Benton Guitar Max Fusion Signature mit Overdrive-Sounds
Nun geht es weiter mit den Overdrive-Sounds, wofür ein Walrus Ages Overdrive-Pedal zum Einsatz kommt. Die Tonabnehmer sorgen in dieser Disziplin aufgrund ihrer Ausgangsleistung schon bei niedrigen Gain-Settings für eine stramme Zerre, die je nach Zerrgrad per Anschlag dosierbar ist. Das Zurückdrehen des Volume-Reglers funktioniert im Humbucker-Modus nicht so gut, der Sound bleibt noch recht lange verzerrt. Im Singlecoil-Modus lässt es sich feinfühliger regeln. Dazu sei angemerkt, dass die Gitarre eher für singende und sustainreiche verzerrte Sounds konzipiert ist und weniger im Vintage-Metier spielt. Was die Klangübertragung anbetrifft, ist allerdings noch Luft nach oben. Beim Akkordspiel in höheren Zerr-Regionen wird es mitunter matschig und die Anschläge einzelner Saiten sind weniger definiert als bei Gitarren im höheren Preissegment und mit höherwertigeren Pickups. Aber natürlich darf man keine Customshop-Qualität erwarten, auch wenn die Gitarre in einem vergleichsweise höheren Harley-Benton-Preissegment angesiedelt ist.
Die Harley Benton Guitar Max Fusion Signature mit High-Gain-Sounds
Nun kommen wir zu den Sounds mit höheren Zerrgraden, der Schokoladenseite des Instruments. Hier liefern die Pickups einen satten Zerrsound mit ordentlich Sustain in Verbindung mit den unterschiedlichen Zerrgeneratoren. Die Bässe sind recht straff und die Steuerung des Zerrgrades über den Anschlag funktioniert besser als mit dem Volume-Poti (Bsp. 10). Was ein wenig stört, sind die mitschwingenden Tremolofedern, die immer mal wieder zu hören sind. Vor allem bei intensiverer Zerre treten sie stärker in Erscheinung.
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Die Harley Benton Guitar Max Fusion Signature im Band-Arrangement
Zum Abschluss hört ihr die Harley Benton Guitar MAX Signature im Band-Kontext mit unterschiedlichen Clean- und Zerrsounds.
brin sagt:
#1 - 12.04.2024 um 02:29 Uhr
es gibt wirklich noch Leute, die nicht zwischen Tremolo und Vibrato unterscheiden können? uff.
Natas sagt:
#1.1 - 17.04.2024 um 18:36 Uhr
brin, mach dir nix draus.... Du lernst das bestimmt irgendwann auch. Schreib dich nicht ab!
Antwort auf #1 von brin
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenSiegmar Lange sagt:
#2 - 15.04.2024 um 12:22 Uhr
@brin Und es gibt Leute, die nicht nur aussehen wie ein Sack Reis, sondern deren Meinung auch genau so wichtig ist, wie wenn selbiger umfällt!
Fred Basset sagt:
#3 - 23.04.2024 um 19:23 Uhr
Vibrato ist das Ding was meine Freundin benutzt, wenn ich mal nicht zu Hause bin. Ob sie auch ein Tremolo hat, weiß ich nicht.