Der Harley Benton HB-10G Gitarrencombo geht für weniger als 50 Euro über die Ladentheke und soll laut Hersteller trotzdem dank seines Tube Emulation Circuits den Sound eines Röhrenverstärkers in die heimischen vier Wände bringen.
Zudem ist er zwischen einem cleanen und einem Overdrive
-Kanal umschaltbar, hat einen Kopfhöreranschluss für lautloses Üben und steckt in einem ausgesprochen kompakten Gehäuse. Was man für einen solchen Preis erwarten kann und wie unser Kandidat klingt, soll dieser Test herausfinden.
Details
Der HB-10G fällt mit einem Gewicht von 4,2 kg und Abmessungen von 314 x 289 x 176 mm sehr kompakt aus und wird sicher in einem Karton geliefert. Außer einer Bedienungsanleitung, die sich auch auf der Herstellerwebsite einsehen lässt, ist dem Amp nichts weiter beigepackt, weshalb wir direkt den Rundgang um den kleinen Combo starten.
Bis auf ein weißes Piping, das die feste, schwarze Lautsprecherbespannung unterhalb des Bedienfelds umrandet, ist der kleine Combo vollständig in Schwarz gehalten. Auf der Oberseite befindet sich ein Tragegriff und nach dem Abstellen ruht der Amp auf vier Gummifüßen. Beim Transport schützen schwarze Eckenschoner das mit schwarzem Tolex bezogene Gehäuse.
Ein Blick auf die Bedienfläche zeigt fünf griffige Regler mit weißen Skalenstrichen, die ein Einstellen von Bass, Middle, Treble, Gain und Volume erlauben.
Ganz links neben der Eingangsbuchse befindet sich ein grauer Schalter, der den Overdrive-Kanal aktiviert und damit auch den Gain-Regler, der im cleanen Kanal keine Funktion hat. Neben einem Kopfhöreranschluss steht auch ein Aux-In bereit, beide im Miniklinkenformat. Wird ein Kopfhörer angeschlossen, deaktiviert sich der Lautsprecher, sodass ein für die Umgebung lautloses Spielen möglich ist. Am Aux-Input kann ein mp3 Player oder ein anderer Audiospieler angeschlossen werden, die Lautstärke wird dabei am abspielenden Gerät eingestellt.
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Der kleine Combo wurde mit der von Harley Benton TEC (tube-emulating circut) genannten Technologie ausgestattet, die, wie der Name schon suggeriert, den Sound einer echten Röhre liefern soll. Diese sucht man hier natürlich vergebens, daher bin ich sehr gespannt, wie der HB-10G klingt, dazu aber später im Praxisteil mehr.
Ganz rechts lässt sich der HB-10G mit einem Kippschalter ein- und ausschalten, wobei eine LED den aktiven Zustand anzeigt. Registriert der Amp 30 Minuten lang kein Eingangssignal, schaltet er in den Standby-Betrieb (LED grün). Sobald ein Signal den Instrumenteneingang erreicht, kehrt er automatisch zurück in den Normalbetrieb (LED rot).
Die Rückseite zeigt die offene Bauweise des Gehäuses und macht somit den Blick auf den 6″ Speaker frei. Da der keinerlei Beschriftung aufweist, haben wir es bei ihm im wahrsten Sinne mit einem No-Name-Speaker zu tun. Das Netzteilkabel ist fest mit dem Gehäuse verbunden, weitere Anschlüsse sind nicht vorhanden, was mich bei diesem Preis auch eher überrascht hätte.
Viel mehr gibt es von dem in China ordentlich gefertigten Combo-Verstärker auch gar nicht zu berichten, womit wir auch schon im Praxisteil angelangt wären.