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Harley Benton HB Custom Line CLG-414CE NT

Praxis

Der schmale Hals mit einem Umfang von 11,5 cm im ersten Bund und einem Umfang von 13,5 cm im 10. Bund liegt bequem in der Hand, nur meine Taylor Super Jumbo hat einen dünneren Hals (11 cm am Sattel). Der Spieler kann damit unterschiedliche Haltungen einnehmen, auch solche, bei denen der Daumen die dicke E-Saite greift. Die Grand Auditorium ist außerdem gut ausbalanciert, also nicht etwa kopflastig.
Dank einer kompensierten Stegeinlage treten auch keine Intonationsprobleme auf, vollklingende Zusammenklänge (z.B. Barréakkorde) mit 4, 5 oder 6 Tönen lassen sich auf der kompletten Skala sauber intonieren. Die Saitenlage ist optimal und auch der Anfänger wird erfreut sein, wenn große Barréakkorde im fünften Bund ohne besonderen Kraftaufwand gelingen. Obwohl die Saiten sehr tief liegen, verursachen auch stärkere Anschläge (bei Rhythmen mit dem Plektrum) keine Schnarrgeräusche.
Die Fichtendecke setzt einen runden, durchsichtigen, aber mittigen Klang frei, denn im Tiefbassbereich hält sich die Gitarre vornehm zurück. Mit neuen obertonreichen Saiten könnte man auch den Obertonbereich weiter aufwerten, denn im direkten Vergleich mit Gitarren aus der Oberklasse (z.B. Martin HD-28, Gibson Hummingbird Quilted, Gibson Advanced Jumbo) klingt sie härter, manchmal auch etwas stumpf. Aber der Klangunterschied ist bei Weitem nicht so groß, wie es der Preisunterschied eigentlich erwarten lässt.
Den unterm Strich ansprechenden Klang kann man im Studio auch mit einem Mikrofon aufnehmen und eventuell mit dem Signal des eingebauten Pre-Amps mischen. Die folgenden Aufnahmen wurden mit zwei Mikrofonen (Neumann TLM 103) gemacht. Außerdem wurde der Fishman Isys + im unteren und mittleren Frequenzbereich diskret beteiligt. Mit EQ und Kompressor bin ich äußerst sparsam umgegangen.
Rhythmen und Pickings klingen ausgewogen und transparent:

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Rhythm mit Mikro Rhythm mit Mikro und Pickup

Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass das Instrument aufgrund seiner guten Saitenlage auf der ganzen Länge auch dem filigranen Techniker goldene Brücken baut. Solistische Aktivitäten können sogar mit der Werksbespannung (12er Satz) komfortabel in den oberen Lagen erfolgen. Mit einem 11er Satz kann das Instrument zur echten Sologitarre für den Single-Line-Spieler gedeihen. Single-Notes kommen mit dem Plektrum laut und mit einer langen Ausklingzeit und können deshalb auch noch mit einem Vibrato schön verziert werden. Dead Notes gibt es keine.

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Solo

Der Pre-Amp macht einen ordentlichen Job, wenn er von zwei Aktivboxen unterstützt wird. Den Studiojob sollte er sich jedoch mit einem Studio-Mikro teilen.

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