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Harley Benton Hybrid Nylon NT Test

Mit der Harley Benton Hybrid Nylon NT beschreitet die Thomann-Hausmarke nach dem Nashville-Modell erneut die Gefilde der semiakustischen Hybridgitarren. Diese Bauform verdankt ihren Namen dem Konzept, das Beste aus der akustischen und elektrischen Gitarrenbaukunst zu vereinen. Der Klang einer Akustikgitarre wird mit Pickup-Technologie und der Korpusform einer E-Gitarre kombiniert, die bekanntlich weniger empfindlich für Feedbacks und komfortabler zu spielen ist.

Harley Benton Hybrid Nylon NT Test

Die Harley-Benton-Hybriden bestehen momentan aus zwei Modellen, einer Steelstring, die sowohl mit einem Piezo- als auch einem Singlecoil-Pickup ausgestattet ist, sowie einer Nylonvariante mit lediglich einem Piezo-Tonabnehmer. Beide Gitarrentypen kommen mit identischer Korpusform und ähnlicher Halsbeschaffenheit und trumpfen mit einer überaus attraktiven Optik und einem sehr kundenfreundlichen Preis. Das Nylonmodell mit Natur-Hochglanzfinish liegt mir aktuell zum Test vor und will auf Herz und Nieren geprüft werden.

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Korpus

Die Hybrid Nylon NT präsentiert sich mit einem Korpus aus afrikanischem Mahagoni, dem eine massive Sitkafichtendecke aufgeleimt wurde. Der gesamte Body ist klar lackiert und auf Hochglanz poliert, wodurch die attraktive Maserung tadellos zum Vorschein kommt. Hybridgitarren besitzen aufgrund ihrer Semihollow-Bauweise von Natur aus einen schmaleren Korpus als Vollresonanzmodelle und so schlägt die Korpusdicke mit gerade einmal 54 mm bei einem Gewicht von nur 2,6 kg zu Buche. Über den Cutaway sind auch die höheren Lagen bequem zu erreichen, auch wenn keine Verjüngung des Halsfußes vorgenommen wurde.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Harley Benton Hybrid Nylon NT vereint Konzertgitarrenqualitäten mit E-Gitarren-Spielkomfort.

Die Saitenenden der ab Werk aufgezogenen D’Addario Pro Arte Nylon werden in einen Palisandersteg mit Knochenstegeinlage geführt, vor dem im Gegensatz zu anderen Nylonmodellen jedoch kein mittiges Resonanzloch zu finden ist. Vielmehr setzt man hier auf sogenannte C-Löcher, die symmetrisch ober- und unterhalb des Saitenverlaufs eingefräst wurden. Die Fräsungen sind tadellos, allerdings offenbart die Lackierung der inneren Kanten ein paar Unsauberkeiten, die aber bei der Frontalansicht nicht weiter stören. Die Korpusrückseite zeigt die chromfarbene Neckplate sowie zwei schwarze Elektrikfächer, die sich durch Kreuzschrauben öffnen lassen. Die Gurtpins wurden am hinteren Zargenende sowie im Halsfuß angebracht und die Anschlussbuchse sitzt in der rechten unteren Zarge.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Saiten werden an einem Palisandersteg befestigt,…

Hals

Beim Hals mit 628-mm-Mensur fiel die Holzwahl ebenfalls auf afrikanisches Mahagoni, dem ein Palisandergriffbrett aufgeleimt wurde. Dieses ist mit 21 Medium-Bünden sowie einem 52-mm-Sattel bestückt und Punkteinlagen erleichtern die Orientierung. Alle Bundstäbchen sind sauber verrundet, halbwegs glatt poliert und bis auf zwei kleine Ausreißer gut abgerichtet, die minimal höher ausfallen.

Fotostrecke: 7 Bilder Der Hals wurde ebenfalls aus afrikanischem Mahagoni gefertigt und liegt bequem in der Hand.

Die Halsrückseite weist eine elegantes C-Shape auf, das sehr bequem in der Hand liegt und in das zwei dunkle Streifen zur Markierung des Halsstabs eingearbeitet wurden. Der Hals-Korpusübergang befindet sich auf Höhe des 14. Bundes und dank des großzügigen Cutaways ist auch das Spielen in hohen Lagen ein Kinderspiel. Der Hals ist mit vier Kreuzschrauben und einer chromfarbenen Neckplate, wie sie eigentlich bei E-Gitarren üblich ist, am Halsfuß befestigt. Am Übergang zum Korpus befindet sich auf der Oberseite auch der Zugang zum Halsstab, der hier bequem einzustellen ist. Die Saiten laufen über einen ABS-Kunststoffsattel zu den sechs offenen Deluxe Die Cast Stimmmechaniken, die in symmetrischer 3+3 Anordnung an der Kopfplatte befestigt wurden und die Stimmung relativ stabil halten. Hier findet man den typischen Headstock von klassischen Konzertgitarren mit nach hinten abgewickelten Mechaniken und der ausgefrästen Kopfplatte.

Elektrik

Bei der Hybrid Nylon NT kommt ein Piezo-Pickup zum Einsatz, der wie üblich unter der Stegeinlage angebracht ist. Regelbar ist der Tonabnehmersound über zwei gummierte Potiknöpfe, die Lautstärke und Ton verarzten. Das Pickupsystem ist als aktive Variante mit Preamp ausgelegt, was die Verwendung von Batterien nach sich zieht. Diese sind in Form von zwei CR2032 Knopfzellen hinter den Potis zu finden und über das runde Elektrikfach auf der Rückseite zu erreichen.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein aktives Pickup-System mit Preamp, das von zwei CR2032 Batterien gespeist wird, dient zur Verstärkung des Gitarrensignals.

Zum Lieferumfang gehört ein Inbusschlüssel zum Einstellen des Halsstabs.

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