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Harley Benton JAMster Guitar Test

Der Harley Benton JAMster Guitar in der Praxis

Der Harley Benton JAMster Guitar wird für die Audiobeispiele mit einem Royer R-10 abgenommen. Bei kleinen Lautsprechern ist es immer ein kniffliges Unterfangen, den tatsächlichen Sound des Speakers einzufangen, aber man erhält zumindest einen ungefähren Eindruck. Am Ende hört ihr auch zwei Beispiele mit dem Sound aus dem Kopfhörerausgang.

Die 10 Watt des JAMster Guitar sind absolut ausreichend zum heimischen Üben, auch der Sound aus dem 5“ Speaker geht in Ordnung.
Die 10 Watt des JAMster Guitar sind absolut ausreichend zum heimischen Üben, auch der Sound aus dem 5“ Speaker geht in Ordnung.

Pure Ampsounds – Clean- und Overdrive-Channel

Wir starten mit den puren Ampsounds ohne vorgeschaltete Effekte. Die 10 Watt sind absolut ausreichend zum heimischen Üben, der Sound aus dem 5“ Speaker ist in Ordnung. Man sollte selbstverständlich keine klanglichen Wunder erwarten und auch keinen saftigen Bass-Schub aus dem kleinen Speaker. Aber mit den Basis-Clean- und Overdrive-Sounds kann man durchaus vernünftig spielen, wobei der Overdrive-Kanal auch per Volume-Poti an der Gitarre entzerrt werden kann – bei einem solchen Preis ist das nicht unbedingt Standard. Der Tonregler erlaubt kleine Veränderungen des Sounds und Anpassungen Klang und Charakter der Gitarre. Positiv an einer derart limitierten Architektur ist, dass man keine Zeit beim Einstellen des Sounds oder dem Editieren von Effekten verschwendet. Die Lautstärken von Clean- und Overdrive-Kanal sind relativ gut abgestimmt, der Clean-Channel bleibt auch bei hohen Gain-Settings mit einer Singlecoil-Gitarre unverzerrt.

Audio Samples
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Clean -> Overdrive | V15 | T12 | G15 (Stratocaster) Clean | Tone: 7-10-14-17 (Stratocaster) Clean | V15 | T14 | G14 (Stratocaster) Clean | V15 | T10 | G14 (ES-335) Overdrive | V13 | T12 | G 8-12-14-17 (Les Paul) Overdrive | V13 | T8 | G14 (Les Paul) Overdrive | V13 | T9 | G17 (PRS Holcomb)

Clean-Channel mit vorgeschalteten Effektpedalen

Mit einem vernünftigen und stabilen Cleansound lässt sich natürlich noch mehr anstellen. Dazu habe ich mein Pedalboard vorgeschaltet und den Harley Benton JAMster Guitar mit verschiedenen Overdrives und weiteren Effekten gefüttert. Denn ein möglicher Einsatzbereich wäre ja auch, den „richtigen“ Amp im Proberaum zu lassen und Gitarre und Pedalboard mitzunehmen. Zu Hause kann man ohnehin nicht laut spielen, dann hätte man mit dem JAMster Guitar eine praktische und günstige Lösung. Und das funktioniert – klar, mit den bereits erwähnten Abstrichen im Sound. Aber das ist eine persönliche Entscheidung, wie weit man im Vergleich zum Bühnenamp klanglich zurückstecken möchte. 

Audio Samples
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Clean & Pedalboard: Okko Diablo I Spring Rev I Tremolo (Strat) Clean & Pedalboard: Okko Diablo I Slapback Delay (Tele) Clean & Pedalboard: Soldano SLO & Delay (Les Paul)

Phones-Out mit beiden Kanälen

Zum Abschluss bekommt ihr noch eine Kostprobe beider Kanäle über den Phones-Out. Hier zeigt sich ein sehr direkter Sound, weil ohne Halleffekt natürlich auch der entsprechende Raumanteil fehlt. Beim Overdrive wird’s recht kratzig – eine Cab-Simulation scheint hier nicht im Einsatz zu sein. 

Audio Samples
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Phones Out: Clean Channel | V15 | T10 | G14 (Stratocaster) Phones Out: Overdrive Channel | V13 | T9 | G14 (Stratocaster)

Mitbewerber und Alternativen 

In der Kategorie Desktop-Amps unter 50 Euro gibt es lediglich noch den Marshall MS-2 für etwas mehr als 30 Euro, aber im Vergleich bietet der Harley Benton JAMster Guitar einen deutlich besseren Sound und mehr Features. Geht man preislich etwas nach oben, wären der Mooer Hornet Black Modeling Combo für aktuell rund 90 Euro oder der Boss Katana Mini für etwa 100 Euro zu nennen. Beide verfügen über eine kleine Auswahl an Amps und mehr Regelmöglichkeiten. 

Die 8 besten Mini-Amps für E-Gitarre Artikelbild
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11.03.2025
3,7 / 5
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