Mit den mattschwarzen Ausführungen ihrer Gitarren- und Bassmodelle trifft Harley Benton anscheinend den Geschmack vieler Musiker. Die meisten Instrumente im coolen “Stealth-Look” sind derzeit in kürzester Zeit ausverkauft – und das, obwohl Harley Benton das Angebot beständig erweitert. BassistInnen können sich über die vier- und fünfsaitigen MB-Modelle aus der Deluxe Series der Thomann-Hausmarke freuen, die mit schwarzer Hardware ausgestattet sind und natürlich das begehrte Matt-Finish in Satin-Black besitzen. Wie unschwer zu erkennen ist, basieren diese MB-Modelle auf dem äußerst populären Klassiker von Music Man – hier kommen also Stingray-Fans voll auf ihre Kosten! Die schwarzen Schönheiten von Harley Benton sind bereits in unserem Testlabor gelandet und werden durch den Parcour gejagt – viel Spaß!
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Mattschwarze Äxte besitzen ja ein relativ “böses” Image und werden in der Regel eher bei Metal-Musikern verortet. Mir gefallen die beiden MB-Bässe allerdings ebenfalls ausgesprochen gut – und ich bin so ziemlich das Gegenteil von einem Metal-Bassisten! Das matte Satin-Finish wirkt durchaus edel und der “Blacked-Out-Look” ist insgesamt sehr stimmig.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass das Tortoise-Pickguard einigen Tieftönern ein Dorn im Auge ist. Wer den kompletten Stealth-Look will, kann das Tortoise-Pickgard aber auch ohne großen Aufwand gegen ein mattschwarzes Pickguard tauschen. Wie auch immer, wir machen weiter mit den Spezifikationen und schauen uns die Konstruktion der MB-Bässe einmal genauer an.
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Unter dem schicken Satin-Finish finden wir einen Korpus aus Lindenholz, der in der typisch-rundlichen Form des klassischen Vorbildes geshaped wurde. Der Hals besteht aus Ahorn und ist an sechs Punkten mit dem Korpus verschraubt – diese Verbindung sollte also halten!
Für das Griffbrett kommt sogenanntes “Roseacer” zum Einsatz. Dabei handelt es sich um gebackenes Ahorn, dass nach der Behandlung eine ähnlich dunkle Farbe wie Palisander aufweist. Der Name “Roseacer” ist also eine Art Wortspiel mit den Bezeichnungen Rosewood (Palisander) und Acer (botanische Bezeichnung für Ahorn).
Im Griffbrett sitzen 21 Bünde und runde Lagenmarkierungen zur Orientierung. Die Hardware-Ausstattung der beiden MB-Bässe würde ich als schlicht und funktional bezeichnen. Auf der Kopfplatte haben offene Stimmmechaniken und ein runder Saitenniederhalter Platz gefunden, als Brücke wurde ein simples Blechwinkel-Modell mit rundlichen Konturen im Stil des Music-Man-Klassikers installiert. Die komplette Hardware ist selbstverständlich schwarz lackiert.
Eine Überraschung bieten die beiden preisgünstigen Harley Benton MB-Bässe mit Blick auf die Tonabnehmer- und Elektronikausstattung. Es kommt zwar, wie beim Vorbild, ein fetter Humbucker mit großen Magneten zum Einsatz, bei der Elektronik und den Regelmöglichkeiten geht Harley Benton jedoch eigene Wege: Die Elektronik ist nämlich komplett passiv aufgebaut und umfasst für jede Spule des Humbuckers einen gesonderten Lautstärkeregler, sodass die Sounds beliebig gemischt werden können – ein durchaus eigenwilliges wie auch interessantes Konzept! Zusätzlich ist eine Tonblende zum Absenken der Höhen mit an Board, die mit dem dritten Poti im Cockpit der MB-Modelle geregelt wird.
Gioi Geniale sagt:
#1 - 29.06.2021 um 18:22 Uhr
Ich liebäugelte schon länger mit einem MM Sting Ray. Aber, sie waren aus den 80ern und kosteten rund 2`000 oder sie sind neu und kosten 2`000.- Was mein Budget für 1 Instrument klar sprengte.Bis ich einen gebrauchten SX MM Typ für 250.- fand. Mit aktiver Elektronik, Maple Neck & Fretboard, der Body höchstwahrscheinlich auch Maple. Bin dabei äusserst zufrieden. Jeder Ton sitzt, jede Einstellung auch.Nun fräst Harley Benton - von denen ich 4 E-Gitarren spiele - mir um die Ohren mit einem Crash Preis von max 140.-
Die Instrumente scheinen der mittlerweile gewohnten sehr hohen Qualität zu entsprechen. Hatte noch nie ein HB Produkt, bei dem ich ernsthaft etwas reparieren, oder es gar zurücksenden musste.
Mein Kommentar: greift zu! Bevor sie ausverkauft sind, oder Thomann sich überlegt, die "MM Style" Bässe für über 500 zu verkaufen, was sie sicher wert wären.
Das Bass sagt:
#1.1 - 20.10.2022 um 04:55 Uhr
Was das oben empfohlene Testen aufgrund der Serienstreuung (Qualität/Gewicht) angeht; das kann man sich bei Thomann abschminken, weil man das angespielte Ausstellungsstück nicht mitnehmen darf (zumindest bei günstigen HB-Instrumenten). Wie beim Möbelhaus bekommt man nur originalverpackte Ware. Ein Unding in Sachen Instrumentenkauf.
Antwort auf #1 von Gioi Geniale
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