Ob Orange damals geahnt hat, was sie mit dem Tiny Terror für einen Hype lostreten? Vermutlich nicht. Mittlerweile hat fast jeder Amphersteller ein Topteil im Lunchbox-Format im Programm. Jetzt zieht eine weiter Firma nach und setzt eine neue Untergrenze im Preis-Leistungs-Verhältnis: Harley Benton Mighty-15TH.
Lunchbox-Format
Die Lunchbox ist nichts anderes als eine Größenbezeichnung für sehr kompakte, aber vollwertige Amps im Brotdosenformat, meist im Metall-Chassis. Zugegeben sind das sehr üppige Brotdosen, aber wir Gitarristen sind ja auch hungrig. 😉
Nicht nur Orange hat den Tiny Terror im Programm, auch EVH den 5150 III in Mini, Victory den The Copper, Hotone die Nano Amps*, Vox den Nighttrain und die MV50-Serie … um wenigstens die bekanntesten Vertreter abzuhaken. Nun kommt noch ein weiterer Amp dazu, der den Markt gehörig aufmischen könnte, denn der Preis ist ziemlich niedrig für das Datenblatt.
Harley Benton Mighty-15HT
Auch wenn er nur einen Kanal hat, scheint der Mighty-15TH kein Langweiler zu sein und gefällt mir dank der gesteigerten Leistung auf dem Blatt besser als der Mighty-5TH*. Neben der 15 Watt Endstufe, die per Kippschalter auf 7 Watt gedrosselt werden kann, gibt es noch eine Boost-Stufe. Die ist aber leider nur über einen Kippschalter per Hand auszuführen. Als Bastler kann man das aber bestimmt als Basis für einen Fußschalter nutzen. Oder HB schickt noch größere Modelle ins Rennen, die das dann können.
Für dich ausgesucht
Geregelt wird neben Gain und Volume noch über einen 3-Band-EQ. Nicht viel Schnickschnack, aber alles Nötige dran. In der Vorstufe ackern zwei 12AX7, in der Endstufe zwei EL84 (na, nach welchem Briten könnte das wohl klingen?) und als „Magic Eye“ eine 6E2-Röhre.
Hinten können 1×16, 1×8 oder 2×16 Ohm Boxen über Großklinke angeschlossen werden. Anschlüsse für Fußschalter, FX Loop oder MIDI hat sich Harley Benton gespart. Dafür kannst du beim Kauf aber auch kräftig sparen.
Der Harley Benton Mighty-15TH kostet gerade einmal 233 Euro*. Verglichen mit der Konkurrenz ist das mitunter weniger als die Hälfte. Und mit vollwertigem 3-Band-EQ, Gain und Volume getrennt und zwei Boxen – was gibt’s da zu Meckern?
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