Praxis
Um einen möglichst unverfälschten Eindruck der Soundqualität des Pedals zu bekommen, schicke ich das Ausgangssignal des Loopers an meine Lehle Sunday Driver DI-Box. Von dort aus geht es zum Motu-Audiointerface, wo es abschließend digital gewandelt wird. Schlüssigerweise muss auch bei diesem Mini Looper das Volume-Poti voll aufgedreht sein, um die Aufnahme auf dem zuvor gespielten Lautstärkeniveau abzuspielen. Für den ersten Check spiele ich eine Phrase und nehme diese auf dem Looper auf, anschließend spiele ich sie ab. Das Volume Poti ist dabei voll aufgedreht.
Ich kann zwischen beiden Signalen keinen Unterschied feststellen. Sehr gut! Das Signal habe ich übrigens nach der Aufnahme pegelmäßig angepasst.
Ich drehe nun das Volume-Poti auf 12 Uhr und anschließend auf 9 Uhr und zeichne die abgespielte Aufnahme erneut in meiner DAW auf. Anschließend werden die Files wieder auf den gleichen Pegel gebracht.
Für dich ausgesucht
Wie man hören kann, sorgt das Pedal auch bei geringeren Ausgabelautstärken weiterhin für ein gut aufgelöstes Signal.
Da es nur über einen Fußschalter betätigt wird, bringt es baubedingt den Umstand mit sich, dass ein lautloses Löschen nur bei heruntergeregeltem Volume-Poti möglich ist. Andernfalls hört man noch den Anfang der zuvor getätigten Aufnahme.
Nun wollen wir uns die Overdub-Funktion genauer zu Gemüte führen. Hier tauchen in den ersten Tests regelmäßig nach mehreren Overdubs unschöne Verzerrungen im Signalbild auf. Bei genauerer Untersuchung erscheint dieses Problem aber nur bei Instrumenten mit etwas mehr Output, wie z.B. bei meiner Yamaha Pacifica 611, die ich für den Test nutze. Der Looper nimmt übrigens – etwas ungewöhnlich – in 24Bit/48Khz auf, womit dem Anwender in der Weiterverarbeitung seiner Aufnahme eher nicht geholfen ist.
Der Looper macht soundtechnisch eine gute Figur, wie das abschließende Audiobeispiel mit mehreren Overdubs demonstriert.
ChildrenoftheReaper sagt:
#1 - 06.11.2016 um 06:49 Uhr
Da hat Harley Benton auch mal wieder an die Anfänger gedacht. Um sein Timing zu verbessern sollte sich jeder Anfänger dieses Teil kaufen, denn hier muss er nicht gleich hunderte von Euros investieren. Und nicht nur das, auch Profis oder Semiprofis können den so wie ich, ohne weiteres auch für zu hause oder im Studio etc. nutzen um Solis etc. auszuprobieren, ohne viel Geld zu investieren oder Funktionen zu bezahlen, die man eigentlich nicht benötigt. Für Liveauftritte, ist der bestimmt auch nicht gedacht, da gibt es andere die extra dafür konzipiert sind. Also zu ÜBEN oder ausprobieren von Solis, Songideen etc. uneingeschränkt zu empfehlen.
nk sagt:
#2 - 06.07.2018 um 14:40 Uhr
Ich verstehe den Hinweis zum "ungewöhnlichen Aufnahmeformat" nicht. Was wäre denn ein gewöhnliches und wo sollte 24 Bit wav Audio Probleme bereiten?
Michael Behm (bonedo) sagt:
#2.1 - 10.07.2018 um 10:35 Uhr
Hallo „nk“,zur Weiterverarbeitung am Rechner wäre, meiner Meinung nach, die im Audiobereich typische Abtastrate von 44.1 kHz unkomplizierter zu handhaben.
An 24 Bit gibt es ansonsten gar nichts auszusetzen. :-)Wie ich aber gerade gesehen habe, hat die aktuelle Version dieses Pedals keinen USB Out mehr, womit die Rechneranbindung sowieso wegfällt.Beste Grüße
Michael Behm
Antwort auf #2 von nk
Melden Empfehlen Empfehlung entfernennk sagt:
#2.1.1 - 20.07.2018 um 17:14 Uhr
Vielen Dank für die Antwort! Ich habe gerade ein gebrauchtes Pedal auf Ebay "geschossen", inklusive USB-Anschluss. Aktuell klappt leider die Anbindung als Laufwerk noch nicht, wenn ich es noch hinbekomme, teste ich die Handhabung gerne mal aus.
Antwort auf #2.1 von Michael Behm (bonedo)
Melden Empfehlen Empfehlung entfernennk sagt:
#2.1.2 - 20.07.2018 um 19:57 Uhr
Okay, jetzt kann ich die Kritik nachvollziehen. Vielleicht ein Hinweis für alle, die das gleiche Problem haben: der Zugriff auf das WAV-File funktioniert nur über eine Software von HB. Da es den Mini Looper mit USB nicht mehr gibt, habe ich einfach die Version für den HB Dual Looper probiert, was funktioniert hat. Der Download ist etwas versteckt rechts auf der Produktseite zu finden (https://images.static-thoma.... Nach Start des Programms gibts zwei Knöpfe, Export und Import. Exportierte Waves liegen im o.g. Format vor, z.B. Audacity importiert und speichert aber nur im "nächst höheren" Format 48kHz/32 Bit. Was wiederum der Looper nicht importieren kann.
Antwort auf #2.1 von Michael Behm (bonedo)
Melden Empfehlen Empfehlung entfernennk sagt:
#2.1.3 - 01.11.2018 um 19:55 Uhr
Vielleicht hat noch jemand Verwendung für diese Information: Ich habe gerade positiv den recht einfach gehaltenen Audio-Editor "WaveShop" getestet, genauer die portable Version, die unter PortableApps zu finden ist. Sehr kleine App, läuft auch auf alten Systemen. Sowohl Exporte als Wav/Signed 24 bit PCM als auch editierte, mit save as gespeicherte Dateien aus dem Looper haben nach Re-Import funktioniert. Auch Audiodaten, die nicht aus dem Looper stammen, ließen sich mit WaveShopPortable per Export in lauffähige Loops wandeln.
Antwort auf #2.1 von Michael Behm (bonedo)
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenKarl Ender sagt:
#3 - 30.03.2019 um 21:31 Uhr
und daß der aufgenommene loop erhalten bleibt wenn das gerät abgesteckt wird ist nicht erwähnenswert? finde ich besonders interessant!!