Praxis
Auto-Wahs sind erfahrungsgemäß mitunter nicht ganz unkompliziert in der Handhabung und erfordern ggf. einige Eingewöhnungszeit. Der Grund: Verschiedene Geräte reagieren auch extrem unterschiedlich – da dauert es einfach etwas, bis man das Ansprechverhalten des Filters sowie der verschiedenen Parameter erforscht hat.
Auch mit dem Shaft von Harley Benton hatte ich trotz einer längeren Experimentierphase ein paar Problemchen. Professionelle coole Funksounds mit einer dynamischen Filterbewegung wie etwa bei einem Electro Harmonix Q-Tron konnte ich dem Mini-Pedal nur mit viel Aufwand entlocken.
Mit zugedrehtem Cutoff-Regler sollte der Filter meines Erachtens bei leisen Tönen nahezu geschlossen sein und sich erst mit zunehmender Lautstärke mehr und mehr öffnen. Das ist beim Shaft allerdings so nicht der Fall, sodass der Filter etwas statisch wirkt – egal, wie stark der Pegel des Basses ist.
Auch leidet das Fundament des Basses bei nahezu jeder Einstellungen unter dem Effekt, was man mitunter auch bei teureren Produkten einiger Mitbewerber feststellen muss. Ein alter Trick, um hier Abhilfe zu schaffen, ist ein Bass-Boost mithilfe eines zusätzlichen Equalizers (Outboard oder auch Onboard direkt am Instrument).
Für dich ausgesucht
Einige coole Variationen im Sound sind mithilfe der Reso- und Speed-Regler möglich – und die Ergebnisse sind auch durchaus praxistauglich: Dreht man den Reso-Regler nach rechts, so kommen mehr Mitten ins Spiel, sodass der Sound einen angenehmen näselnden Charakter erhält. Und mit dem Parameter „Speed“ lässt sich zudem die Geschwindigkeit sehr gezielt steuern und somit z. B. an das Tempo des Songs anpassen – leichte Schwebungen bis hin zu starken Modulationseffekten sind hier ohne Probleme drin.
Macht euch anhand der folgenden Audiobeispiel einfach ein eigenes Bild vom Harley Benton MiniStomp Shaft. Bei der Aufnahme kamen keinerlei zusätzliche Geräte oder Plugins zum Einsatz; ich habe lediglich mit der aktiven Elektronik am Instrument die Bassfrequenzen etwas angehoben.