Die mattschwarzen Ausführungen der Gitarren- und Bassmodelle von Harley Benton sind extrem begehrt und im Hause Thomann für gewöhnlich binnen kürzester Zeit ausverkauft. Kein Wunder, der Stealth-Look sieht absolut cool aus und die an verschiedene Klassiker angelehnten Modelle bieten enorm viel für den „schmalen Taler“. Bereits im Sommer 2022 hat die Thomann-Eigenmarke das Programm um vier- und fünfsaitige PJ-Modelle ergänzt. Die Bässe kommen natürlich im attraktiven Black-Satin-Finish und sind mit einem Split-Coil-Tonabnehmer in der Halsposition und einem Singlecoil-Tonabnehmer an der Brücke ausgestattet – für klangliche Flexibilität ist also gesorgt! In diesem Test schauen wir uns den fünfsaitigen Harley Benton PJ-5 SBK Deluxe Series an, der für unschlagbare 149,- Euro über die Ladentheke geht. Wir sind sehr gespannt, wie sich der Schnäppchen-Fünfsaiter in der Praxis schlägt und was er sonst noch zu bieten hat.
Erster Eindruck
Nahezu alles am Harley Benton PJ-5 SBK Deluxe Series wurde in sattem Schwarz gehalten. Man kann getrost davon ausgehen, dass die Freunde der härteren Musikrichtungen auf jeden Fall auf den Stealth-Look stehen werden! Ich allerdings bin so ziemlich das Gegenteil von einem Metal-Bassisten und finde den Look ebenfalls ziemlich cool und stimmig. Der „Blacked Out“-Fünfsaiter spricht also keineswegs nur Metalfreaks an!
Der gesamte Korpus, die Kopfplatte und selbst der Halsrücken wurden mit einem mattschwarzen Lack versehen, der dem Harley Benton PJ-5 SBK Deluxe Series Budget-Preci einen edlen Auftritt verleiht und sich sehr angenehm anfühlt. Die seidige Haptik macht sich natürlich besonders beim Hals bemerkbar – selbst mit schwitzigen Händen wird man hier beim Lagenwechsel nicht ausgebremst!
Hölzer
Wie man leicht erkennen kann, besitzt der Korpus die klassische Precision-Form. Beim Material für den Korpus zeigt sich der Budget-Fünfsaiter allerdings nicht ganz so klassisch: Zum Einsatz kommt preisgünstiges Lindenholz, das bisher überwiegend für Instrumente aus den unteren Preiskategorien verwendet wird. In neuerer Zeit findet man aber tatsächlich auch richtig teure Bässe, die einen Korpus aus Linde besitzen. Vorschnelle Urteile bezüglich der Eignung von preisgünstiger Linde als Klangholz sind also mit Vorsicht zu genießen!
Keinerlei Kompromisse gibt es beim aufgeschraubten Hals unseres Testbasses: Harley Benton setzt hier altbewährtes und hartes Ahornholz ein, welches die Stabilität des Fünfsaiter-Halses gewährleisten soll. Das Griffbrett besteht aus Roseacer und beherbergt 20 tadellos abgerichtete Bünde im Jumbo-Format sowie schlichte runde Lagenmarkierungen aus Kunststoff.
Hardware, Pickups und Elektronik
Die Hardware-Aussttattung des PJ-5 umfasst eine einfache Winkelbrücke ohne Führungsrillen, vier offenen Vintage-Stimmmechaniken und einen runden Saitenhalter für die beiden hohen Saiten. Alle Komponenten sind qualitativ in Ordnung und erfüllen ihre Funktion zuverlässig – hier gibt es wirklich nichts zu meckern!
Für den Sound ist beim Harley Benton PJ-5 SBK Deluxe Series eine sogenannte PJ-Tonabnehmerkombination zuständig, die sich aus einem klassischen Precision-Bass-Splitcoil-Pickup in der Halsposition und einem Jazz-Bass-mäßigen Singlecoil-Tonabnehmer in der Stegposition zusammensetzt.
Geregelt wird am Bass auf traditionelle Art mit einem Lautstärkeregler für jeden Pickup und einem weiteren Regler für die passive Tonblende, mit der die Höhen bei Bedarf abgesenkt werden können. Alle drei Potis wurden zusammen mit der Klinkenbuchse auf das Tortoise-Pickguard des Harley Benton PJ-5 SBK Deluxe Series installiert.