Praxis
Für die folgenden Aufnahmen verbinde den Phones-Ausgang direkt mit meinem Rechner und bearbeite die Aufnahmen klanglich selbstverständlich nicht weiter.
Los geht es mit dem Gainregler in der Mittelposition, Tone habe ich ganz aufgedreht. Im ersten Beispiel ist eine Music Man Reflex mit Humbuckern, im zweiten dann eine Telecaster zu hören. Mich interessiert die Wiedergabe der grundsätzlich verschiedenen Gitarrenmodelle.
Der Klang ist in der Tat britisch eingefärbt und kann mit einem gesunden Mittenbrett und schon in der Mittelstellung des Gainreglers mit einem saftigen Rockbrett gefallen. Die klanglichen Unterschiede beider Gitarren sind nicht wirklich groß, was für mich aber kein Problem darstellt, denn es macht wirklich Spaß, mit dem Kopfhörerverstärker zu spielen.
Als nächstes möchte ich die Wirkungsweise des Gainregler herausfinden. Den positioniere ich im ersten Durchgang auf ein Drittel aufgedreht, denn ganz heruntergeregelt entlässt der Übe-Amp keinen Ton ans Ohr. Im zweiten Durchgang drehe ich ihn in die Mitte und abschließend in die Maximalposition. Als Gitarre kommt jetzt eine Strat mit P90 in der Stegposition zum Einsatz.
Schon im unteren Gainsettings kommt ein breiter Crunchsound zustande, der mit höheren Einstellungen des Gainreglers dichter wird. Gerade in der Mittelstellung addieren sich frische Höhen hinzu, was mir sehr gut gefällt. Bei ganz aufgedrehtem Gain wird der Klang kompakt und komprimiert deutlich hör- wie auch fühlbar. Dabei halten sich die Nebengeräusche auffällig zurück, nur in den Spielpausen ist ein Rauschen zu vernehmen. Aber das bleibt verhältnismäßig gering, solange man das Volume-Poti der Gitarre zurückregelt.
Jetzt ist der Tone-Regler dran. Dafür drehe ich den Gainregler in die Mittelstellung und Tone im ersten Durchgang auf Minimum, dann in die Mittel- und im letzten Durchgang in die Maximalposition.
Der Tone-Regler arbeitet sehr effektiv und regelt wie erwartet die Höhen herunter. Dabei wird der Sound mittiger und kompakter und heraus kommt ein “sahniger” Rocksound. In der Mittelstellung ist die Veränderung zwar spür-, aber nicht wirklich hörbar, wirklich zur Sache geht es erst ab der zweiten Hälfte des Regelwegs in Richtung Maximalstellung.
Wie der Harley Benton Rockplug Classic Rock mit einer auf Drop-D heruntergestimmten Gitarre klingt, kann man im nächsten Beispiel hören. Hier habe ich Gain wieder in die Mittel- und Tone in die Maximalstellung gebracht.
Für dich ausgesucht
Auch eine tiefer gestimmte Gitarre wird schön satt übertragen und trotz des hohen Gains bleibt der Klang durchsichtig und druckvoll. So macht das Spiel über einen Kopfhörer wirklich Spaß und ich kann mir gut vorstellen, dass der kleine Amp auch bei Aufnahmen eine gute Figur abgibt.
Der Aux-Eingang arbeitet wie erwartet gut, wie bereits weiter oben beschrieben muss die Lautstärke am ausgebenden Gerät geregelt werden. Das klappt alles wunderbar und ermöglicht ein Jammen oder Üben zu einem Playback oder dem Lieblingssong.