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Harley Benton ST-62CC MN & ST-62CC RW Test

Praxis

Trocken angespielt fühlen sich die beiden Strats richtig gut an und spotten ihrem extrem günstigen Preis. Das Handling und die Vertrautheit in der Hand ist extrem bequem und man fühlt sich schnell daheim. Die Saitenlage und die Oktavreinheit sind gut eingestellt und auch die Bundkanten sind sauber eingearbeitet.
Von einer außergewöhnlichen Lebendigkeit im rein Akustischen möchte ich hier nicht sprechen, denn der Lindekorpus klingt unverstärkt deutlich weniger spritzig und auch bassiger, als ich das von Erle-Strats gewohnt bin. Davon ist allerdings im verstärkten Zustand nichts mehr zu spüren, denn hier “stratelt” es ordentlich, wie wir weiter unten noch hören werden.
Für die Soundfiles spiele ich zunächst direkt in ein 73er Fender Bassman Top und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks.
Zu Beginn hört ihr ein cleanes Picking mit allen Pickuppositionen. Alle typischen Stratsounds sind abrufbar und die Zwischenstellungen liefern den klassischen glasigen, knackigen Ton, den man von Gitarren dieser Bauweise erwartet.

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ST-62CC MN SP – Clean Picking all Pickups ST-62CC RW LPB – Clean Picking all Pickups

Nun geht es in Position 4 und ich spiele ein Funklick. Auch hier können beide Modelle mit perkussiven, twangigen Sounds überzeugen und auch die Unterschiede zwischen beiden Modellen bewegen sich in einem marginalen Bereich. Ganz subjektiv habe ich den Eindruck, mit der ST-62 RW etwas besser klarzukommen, da hier die Verarbeitung minimal besser ausfällt. Aber das kann auch auf minimale Unterscheide im Setup zurückzuführen sein, weshalb ein direkter Vergleich mit mehreren baugleichen Modellen beim Kauf sicherlich lohnt!

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ST-62CC MN SP – Funky ST-62CC RW LPB – Funky

Auch wenn Singlecoils und Strats nicht unbedingt des Jazzers erste Wahl sind, können beide Modelle auch mit dunkleren Halstonabnehmersounds überzeugen. Nimmt man den Volume-Regler minimal zurück, bekommt man weiche, warme, und trotzdem relativ transparente Sounds.

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ST-62CC MN SP – Jazzy ST-62CC RW LPB – Jazzy
Das Handling der Harley Benton ST-62CC MN & ST-62CC RW Strat-Type Gitarren ähnelt dem Vorbild.
Das Handling der Harley Benton ST-62CC MN & ST-62CC RW Strat-Type Gitarren ähnelt dem Vorbild.

Nun wechsele ich zu einem VOX AC-30 und benutze den Stegpickup. Brüllende und durchsetzungsstarke Rhythmusbretter sind kein Problem und die Singlecoils beißen sich gut durch.
Hatte ich stellenweise bei Roswell-Pickups das Gefühl, dass sie ein gewisse Schärfe in den oberen Mitten besitzen, muss ich sagen, dass sie mit den ST-62 Modellen gut zu harmonieren scheinen, denn das Klangbild ist sehr ausgewogen.

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ST-62CC MN SP – Crunch ST-62CC RW LPB – Crunch

Jetzt wird es noch eine Spur härter und ein Marshall Super Lead Plexi kommt zum Einsatz. Der Halstonabnehmer bringt das typische Marshallbrezeln sehr gut zum Vorschein und liefert authentische, stratige Classic-Rocksounds á la Hendrix.

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ST-62CC MN SP – Neck Pickup – Plexi ST-62CC RW LPB – Neck Pickup – Plexi

Ich erhöhe den Gain und spiele ein typisches 80s Rockriff. Auch wenn man solche Sounds möglicherweise eher mit Humbuckergitarren assoziiert, machen die Roswells auch hier einen soliden Job und qualifizieren sich durchaus auch für härtere Mainstream-Rocksounds. Natürlich brummen die Singlecoils, aber solange man nicht in High-Gain-Gefilden wandert, bewegt sich das im erträglichen Rahmen.

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ST-62CC MN SP – 80s Rock ST-62CC RW LPB – 80s Rock

Zum Abschluss hört ihr ein paar Solofills mit Steg- und Halstonabnehmer, wobei ich zuerst den Volume-Regler auf einen niedrigen Wert setze und dann auf die Maximalstellung. Auch wenn der Regelweg nicht ganz harmonisch verläuft, lässt sich der Zerrgrad doch relativ gut über die Potis steuern. Das Solieren und auch die Bendings funktioniert aufgrund des guten Setups und des flachen Halsradius problemlos, womit sich die Gitarren auch sehr gut für den Anfängerbereich qualifizieren.

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ST-62CC MN SP – Solofills ST-62CC RW LPB – Solofills
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Profilbild von Gioi Geniale

Gioi Geniale sagt:

#1 - 13.01.2021 um 17:04 Uhr

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ich habe die HB 62 MN BK. Schon der Hals ist eine Wucht. Maple on Maple. Garantiert Brillianzen vom schönsten. Der Hals ist fetter als zB der meiner Tele CV. Alles funktioniert. Bis auf eine Stimmmechanik, die mir Thomann unkompliziert zukommen liess. Das mit dem Tremolo Hebel ist auch bekannt: für subtiles tremolieren, oder wie man dem sonst sagt, 1A. Für Heftigeres ungeeignet.Ich verpasste dem Instrument einen Lake Placid Blue Finish.
Ein paar Jahre später habe ich die PUs durch einen Satz Tonerider ersetzt. Notabene teurer als das Instrument an sich.
Clean knopflert es in höchsten Tönen, Crunchy die tolle Kombination aus Kies in der Schaufel, garniert mit höchsten Brillianzen. Über High Gain kann ich nichts sagen. Nicht mein Metier.In einer Band damit gespielt mit einem Gitarristen, der eine edle Strat spielte. Sein Instrument kostete locker das 10-fache von meiner Strat.
Die 2 Strats unterschieden sich etwas in der Klangfarbe. Aber dass die teure Strat sich gegen alles durchsetzte und ich mit meinem Budget Teil auf der Strecke blieb, traf absolut nicht zu. Mit den original Wilkinson PUs.Für das Geld ein extrem wertiges Instrument. Auch ohne potentere PUs. Wenn ich noch eine Strat bräuchte, würde ich die gleiche Gitarre sofort wieder kaufen.

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