Praxis
Wird die Gitarre im Sitzen gespielt, fällt die Kopflastigkeit auf, die sich leider nicht mit dem rechten Arm kompensieren lässt, da hier ja keine wirkliche Korpusmasse vorhanden ist. Und genau hier ist für mich auch das größte Manko der ansonsten sehr gut bespielbaren Gitarre. Der rechte Arm besitzt keine Auflagefläche, was das Bespielen für meinen Geschmack erheblich erschwert.
Davon abgesehen wurde die ST-Travel tadellos eingestellt und schwingt, einmal angeschlagen, erstaunlich lang und gleichmäßig aus.
Wie sie sich am Verstärker verhält, zeigen die folgenden Beispiele:
Los geht es mit dem cleanen Kanal meines Marshall JVM 410, dessen Boxenausgang eine Universal Audio OX Box füttert.
Bei allen Beispielen schalte ich durch die fünf Positionen des Pickup-Selectors und beginne mit dem Halstonabnehmer.
Die ST-Travel zeigt sich trotz des Mini-Korpus auch am Amp ausgesprochen schwingungsfreudig und liefert in allen fünf Positionen des Wahlschalters die von einer Strat bekannten Klänge. Dabei geht sie recht knackig ans Werk und stellt die Attacks schön heraus.
Weiter geht es mit dem Crunch-Kanal des Amps.
Mit zunehmenden Zerrgrad am Amp erhöht sich naturgemäß auch das Nebengeräuschaufkommen, das aber meinem positiven Eindruck keinen Abbruch tut. Die Pickups zeigen sich dabei keinesfalls steril, ganz im Gegenteil! Dreckige Vintage-Sounds sind vollkommen problemlos realisierbar.
Mit mehr Gain geht es in den nächsten Beispielen weiter. Auch hier schalte ich durch alle Positionen und beginne am Hals.
Hier lässt die ST-Travel ihre Muskeln spielen und überzeugt mit tollen Strat-Sounds in allen fünf Positionen. Der Hals-Pickup zeigt sich dabei schön warm, am Steg liegt der Fokus auf den Mitten, aber auch dort mit genügend Biss.
Ein Beispiel am stark zerrenden Amp und ein paar Single-Notes dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ich starte mit dem Hals-Pickup und schalte in der zweiten Hälfte dann auf den Steg-Einspuler.
Auch in dieser Disziplin gefällt mir die ST-Travel sehr gut. Allerdings erschwert mir die fehlende Armauflage das Spielen, dazu kommt das im Grunde nicht brauchbare Tremolo, das schon bei der kleinsten Berührung für Verstimmungen sorgt. Sehr schade.
Kuni sagt:
#1 - 09.10.2020 um 07:49 Uhr
Ihr wisst schon, dass diese Gitarre bei Thomann längst ausverkauft ist? Und zwar seit vielen Monaten. Das wisst Ihr auch, denn sonst hättet Ihr die Gitarre bei Thomann verlinkt....
mmmmh.!?!
Fahhi sagt:
#2 - 27.08.2022 um 16:04 Uhr
Diese Gitarre ist absoluter testsieger! Nun ja unter Tausenden von Gitarren würde man sie wieder erkennen, weil keine von den Tausenden von Gitarren ist so so so wahnsinnig hässlich als diese!