Die Harley Benton TE-69TL Hot Rod NT Roasted ist eine durch und durch beeindruckende Gitarre zum Schnäppchenpreis. Für den bekommt man nämlich jede Menge Telecaster mit modernen Features, wozu ein wärmebehandelter Hals, gut klingende Tonabnehmer und eine tolle Optik gehören. An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln und was die Einstellung und die daraus resultierende Bespielbarkeit anbetrifft, kann ich nur Bestnoten vergeben! Das C-Profil des Halses liegt ausgesprochen komfortabel in der Hand und lässt sich mühelos bespielen. Einzig das etwas zu hohe Gewicht und eine Ausfräsung, die sich nur auf das F-Loch beschränkt, trüben das ansonsten sehr stimmige Bild. Trotz dieser Kritikpunkte bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis der TE-69TL sehr gut.
- sehr gute Bespielbarkeit
- hochwertige Verarbeitung
- vielseitiger Telecaster-Klang
- hohes Gewicht
- Ausfräsung nur beim F-Loch
- leicht kopflastig
- Hersteller: Harley Benton
- Bezeichnung: TE-69TL Hot Rod NT Roasted
- Bauform: Semi-Hollow mit F-Loch
- Korpus: Esche
- Hals: Ahorn, geröstet, geschraubt
- Halsshape: C
- Griffbrett: Ahorn, geröstet
- Griffbrett Radius: 305 mm
- Mensur: 648 mm
- Bünde: 21
- Sattelbreite: 42 mm
- Sattel: Graphit
- Mechaniken: Kluson Style
- Pickup Steg: Roswell TEK-B Alnico-5 Stacked TE Humbucker
- Pickup Hals: Roswell THE Alnico-5 Vintage TE Singlecoil
- Gewicht: 3863 Gramm
- Saiten: ab Werk 10-46
- Ladenpreis: 219,00 Euro (November 2022)
Toddy Schermer sagt:
#1 - 10.11.2022 um 08:20 Uhr
Ich habe sogar 2 Instrumente gekauft und kann den Test bis auf einen Punkt, nämlich die Verpackung, voll und ganz bestätigen. Tolles Instrument, dass jeden Cent und viele Euros mehr wert ist. Die Versandverpackung war bei beiden Instrumenten allerdings eine Katastrophe. Der bekannte Umkarton von Thomann ist davon ausgenommen. Der Instrumenten Umkarton ist lächerlich dünn, und der Deckel nur mit zwei Streifen Packband gesichert. Bei beiden war der Neckrest aus Styropor gebrochen und somit nutzlos. Ansonsten noch drei kleine Styro Klötzchen, das war's. Die Gitarren lagen lose und ungesichert im Karton. Da zudem der Thomann MA mit Dämmmaterial gespart hatte, kam eine Gitarre in einem völlig zerfetzten Innenkarton an. Die Gitarre lag förmlich offen im Karton. Da ich nicht glaube, das die Verpackung des Autors sich von meiner maßgeblich unterscheidet, wundere ich mich etwas über dessen Beurteilung der Verpackung. Wie gesagt, ansonsten ein tolles Instrument, mit nur wenigen kleinen Mängeln.
chr1stoph sagt:
#2 - 15.11.2022 um 11:39 Uhr
Mein Eindruck nach dem ersten Anspielen ist leider ein anderer. Was stimmt, ist die absolut hochwertige Anmutung. Der Hals ist fantastisch, der Korpus ist schön, und auch das Gewicht finde ich OK. Aber sie klingt einfach nicht am Amp, und ausschließlich darum muss es doch bei einer Gitarre gehen! Roswell Pickups sind die Schwachstelle an allen HB-Gitarren, und in Tests wird gerne so getan, als machte das nichts - die kann man doch auswechseln (lassen). Aber das verdoppelt den Preis der Gitarre und kostet Zeit, Mühe und Expertise. Wenn ein wesentliches Bauteil so schlecht ist, ist die Gitarre keine Gitarre, sondern ein Bastlerstück, und ich finde, so sollte man sie auch besprechen - als schönen Hals und Korpus, mit denen Bastler arbeiten können.
chr1stoph sagt:
#2.1 - 15.11.2022 um 11:58 Uhr
Um es noch etwas spezifischer zu machen: der Stegtonabnehmer gibt auch im HB-Modus ordentlich Nebengeräusche ab bei höherem - nicht Metal, aber Rockbrett - Gain. Der Halstonabnehmer gibt einen, wie soll man sagen... scheppernden Ton von sich. Wenn man den Volume ein bisschen runterdreht, werden beide leblos. Mir gefällt die Mittelstellung am besten, aber die Entscheidung "Behalten oder nicht" fällt definitiv zusammen mit derjenigen, ob man nochmal für 100€ oder mehr PUs nachrüsten möchte.
Antwort auf #2 von chr1stoph
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenBobby Bee sagt:
#3 - 04.05.2023 um 17:23 Uhr
Das Instrument ist große Klasse. Die Gitarre ist wirklich jeden Cent wert. Mein Exampler wiegt gerade mal 3 Kilo. Die oft kritisierten Roswell Pickups klingen sehr gut, der Steg Humbucker erweitert die klangliche Reichweite des Instruments. Was hier teilweise in den Kommentaren abgegeben wird, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich sehe was teilweise heute für gehypte Vintage Prügel auf den Tisch gelegt wird, steht das preislich in keinem Verhältnis.