ANZEIGE

Harley Benton TE-7 FanFret FBB 2018 DLX Test

Praxis

Die Werkseinstellung der Harley Benton TE-7 FanFret kann man getrost als sehr gut bezeichnen. Die Saiten liegen nicht zu flach am Griffbrett an und ermöglichen ein komfortables Spielen auf allen 24 Bünden, allerdings neigt sich die Kopfplatte am Gurt wie auch im sitzen in Richtung Boden. Ansonsten schwingen die Saiten durchschnittlich lang und gleichmäßig aus. Trocken angespielt liefert die Gitarre einen drahtigen und in den Mitten ausgeprägten Klang und ich bin sehr gespannt, ob sich dieser Eindruck auch am Amp zeigt.
Zum Einspielen verwende ich mein Marshall JVM 40 Topteil, an das ich eine 2 x 12″ Box angeschlossen habe, die ich wiederum mit einem SM57 abnehme. Weitere klangliche Eingriffe habe ich nicht vorgenommen.
Los geht es mit dem cleanen Kanal, dabei spiele ich alle drei Positionen des Pickup- Wahlschalters, beginnend am Hals. Im ersten Beispiel ist eine Picking-Figur zu hören, im zweiten ein gemutetes Achtel-Riff.

Audio Samples
0:00
Clean: Alle drei PU-Positionen, Picking Clean: Alle drei PU-Positionen, Achtel-Riff

Hals- und Mittelstellung liefern einen voluminösen, fast schon bauchigen Sound mit genügend Attacks, sehr gut! Eine gute Basis also, um den Klang mit Effekten anzureichern und die positive Resultate erwarten lässt. Erwartungsgemäß klingt der Steg-Humbucker betont mittig und lässt seine Muskeln spielen.
Womit es auch schon mit dem Crunch-Kanal des Amps weitergeht, hier einem knochigen Crunch mit wenig Zerre. Natürlich spiele ich wieder durch alle drei Positionen des Pickup-Wahlschalters, beginnend am Hals.

Audio Samples
0:00
Crunch: Alle drei PU-Positionen, Picking Crunch: Alle drei PU-Positionen, Riff
Die Soundpalette der Harley Benton TE-7 reicht von fast schon Singlecoil-anmutenden Sounds bis hin zu einem fetten, tiefmittigen Heavy-Sound.
Die Soundpalette der Harley Benton TE-7 reicht von fast schon Singlecoil-anmutenden Sounds bis hin zu einem fetten, tiefmittigen Heavy-Sound.

Die Hals- und Mittelposition zeigen leichte Singlecoil-Tendenzen klanglicher Natur und können mit einem ausgeprägten Höhenbild gefallen. Ganz im Gegenteil dazu zeigt sich der Hals-Doppelspuler. Der erzeugt mächtig Dampf und erhöht so den Zerrgrad des Amps. Heraus kommt ein bauchiger, breiter Rocksound, der für meinen Geschmack aber etwas schwach in den Höhen ist.
Ich schalte nun in den nächsthöheren Gang am Amp und erzeuge einen breiten, modernen High-Gain-Sound. Wieder geht es durch alle drei Positionen des Wahlschalters.

Audio Samples
0:00
Moderater High-Gain: Alle drei PU-Positionen

Hier scheint sich die Gitarre pudelwohl zu fühlen und liefert in allen drei Positionen gute, und vor allem authentische Sounds. Der Hals-Pickup besitzt einen mächtigen “Growl” in den unteren Lagen, die beiden weiteren Stellungen können mit deutlichen Attacks und einem aufgeräumten Mittenbild punkten. Alle drei Positionen lassen sich sehr gut integrieren und decken ein recht breites Klangbild ab.
Für die letzten beiden Beispielen habe ich am Marshall einen breiten High-Gain-Sound eingestellt und spiele auch hier wieder alle drei Wahlmöglichkeiten, beginnend am Hals.

Audio Samples
0:00
High Gain: Alle drei PU-Positionen, Riff 1 High Gain: Alle drei PU-Positionen, Riff 2

Es dürfte wohl kaum jemanden verwundern, dass diese Soundwelt die Domäne der Harley Benton TE-7 ist. Hier zeigt sie recht eindrucksvoll, was sie zu leisten vermag. Das geht von fast schon Singlecoil-anmutenden Sounds in der Hals- und Mittelposition hin zu einem fetten, tiefmittigen Heavy-Sound in der Stegposition, der mit seinem deutlich vernehmbaren Growl überzeugen kann.

Kommentieren
Profilbild von Frank Norbert Stein

Frank Norbert Stein sagt:

#1 - 24.10.2018 um 10:23 Uhr

0

Die Gitarre soll sehr Kopflastig sein. Kann das jemand bestätigen? Könnte man das beheben indem man den Gurtknopf versetzt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.