Praxis
Zum Test standen uns, wie du im Video und den Audiofiles sehen und hören kannst, eine ganze Reihe verschiedener Skalen zur Verfügung. Von bekannt klingenden Skalen wie D Moll oder „Dom 7“ (eine Variante der Moll-Tonleiter, die einen Ton auslässt), bis hin zu exotisch klingenden Skalen wie Akebono und Equinox haben wir acht verschiedene Modelle angespielt.
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Mehr InformationenDurch die großen Tonfelder und das nach innen gewölbte mittlere Tonfeld spielen sich die Harmonic Art Handpans erstmal ungewohnt. Ich bin kein großer Fan der nach innen gewölbten Mittelnote, die traditionelle Bauweise mit Wölbung nach außen bietet hier mehr Spielkomfort und Möglichkeiten. Was den Klang angeht, ist die Harmonic Art Handpan recht gedeckt. Die Obertöne sind kontrollierter als zum Beispiel bei der Mitbewerberin Terre Riddim und der Gesamtklang klarer, allerdings sprechen manche Tonfelder, vor allem im oberen Teil des Instruments, nicht gerade sensibel auf das Fingerspiel an. Die Töne kommen etwas dünn daher und erfordern einen recht harten Anschlag.
Kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte beim Handpan-Kauf, der Stimmung. In den Audiobeispielen hörst du für jedes Instrument zuerst die Skala und einige isolierte Obertöne und im zweiten Track einen Groove und eine Arpeggio-Sequenz.
Zum Vergleich eine sehr gut gestimmte SpB Pantam aus Russland:
Für dich ausgesucht
Wie du in den Beispielen hören kannst, gibt es bezüglich der Stimmqualität deutliche Unterschiede. Während zum Beispiel Equinox und Kurd recht gut gestimmt sind, haben andere Instrumente deutliche Defizite. Da die Harmonic Art Handpans in Kolumbien gebaut werden und es hier in Deutschland bisher, so weit ich weiß, keinen Nachstimmservice gibt, probiert man das Instrument vor dem Kauf besser aus oder achtet auf die Möglichkeit der Rückgabe bei Nichtgefallen. Die Herstelleraussage, dass sich die Harmonic Art Instrumente nie verstimmen, kann meiner Erfahrung nach nicht zutreffen. In meinen sieben Jahren Erfahrung mit Handpans aller Qualitätsstufen ist mir noch nicht ein einziges Instrument untergekommen, dass sich mit der Zeit nicht wenigstens leicht verstimmt hat.
Trotzdem ist die Stimmung deutlich besser als bei den ebenfalls getesteten Terre Riddim Handpans, und ich habe den Eindruck, dass die Instrumente die Stimmung auch besser halten werden. Unterm Strich ist beim Thema Stimmug die persönliche Empfindlichkeit ausschlaggebend, und für den einen Musiker gibt es hier womöglich wesentlich mehr Spielraum als für den anderen. Wenn die Instrumente im Zusammenhang mit anderen Musikern gespielt werden sollen, spielt die Frage der exakten Stimmung natürlich nochmal eine größere Rolle.